Turilli / Lione Rhapsody (I) – Zero Gravity: Rebirth And Evolution
Luca Turilli’s Rhapsody ist tot, es lebe Turilli/Lione Rhapsody. Schon länger war der Band um den Gründer Luca Turilli
Luca Turilli’s Rhapsody ist tot, es lebe Turilli/Lione Rhapsody. Schon länger war der Band um den Gründer Luca Turilli ein wenig die Inspiration abhanden gekommen. Die letzten Alben waren zwar produktionstechnisch auf hohem Niveau, im Songwriting aber eher unteres Mittelmass. Zu viel Kleister, zu viel schwülstige und bombastische Parts, die mit der ursprünglichen Version des Cinema Metals kaum mehr etwas zu tun hatten. Nun also haben sich die beiden Aushängeschilder des einstigen italienischen Schlachtrosses wieder zusammengetan und ein neues Album unter dem Banner Rhapsody eingespielt.
Erfrischend anders als das letzte Rhapsody Of Fire klingt dann das natürlich symphonische Album. Es kann mit teils grandiosen Melodiebögen und natürlich dem fantastischen Gesang von Fabio Lione überzeugen. Der Metal steht wieder mehr im Vordergrund, drängt aber die orchestralen Parts nicht zu sehr in den Hintergrund. Die sind, oh Wunder, auch diesmal wieder zuhauf vertreten und sollten Fans speziell der ersten drei Alben auf den Plan rufen. Wesentlich komplexer und eindringlicher gehen Turilli und Lione hier zu Werke, lassen aber auch die schwülstigen und teils mächtig übertriebenen Keyboards erwachen. Anfangs ist das alles noch sehr gut zu verkraften, was vor allem an den metallischen Elementen in den Songs liegt. Doch speziell im zweiten Teil des Albums wird es manchmal für Normalhörer fast schon unerträglich kitschig und teils mit ordentlich Pathos besetzten Inhalten schwer erträglich, zielt fast schon in den opernhaften Metal ab. Das macht es für Altfans von Rhapsody zwar nach wie vor zugänglich, erschwert aber neuen Fans den Zugang erheblich. Man muss das schon wirklich mögen, sich den Songs öffnen und sollte ohnehin einen Zugang zu klassischer Musik besitzen. Doch erfreulich bleibt, dass sich Turilli und Lione wieder zusammengetan haben um ein neues Kapitel im Buch Rhapsody aufzuschlagen. Warten wir mal ab, wie die ganze Sache weitergehen wird. Bis dahin lasset dem Bombast fröhnen.
Fazit: Ein wenig back to the roots.
- Phoenix Rising 6:14
- D.N.A. (Demon and Angel) 4:19
- Zero Gravity 5:53
- Fast Radio Burst 5:07
- Decoding The Multiverse 6:19
- Origins 2:27
- Multidimensional 4:42
- Amata Immortale 5:04
- I Am 7:15
- Arcanum (Da Vinci’s Enigma) 6:25
Label: Nuclear Blast
VÖ: 05.07.2019
Laufzeit: 53:49 Min.
Herkunft: Italien
Stil: Symphonic Metal
Webseite: https://tlrhapsody.com/
Facebook: https://www.facebook.com/tlrhapsody/