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Tourtagebuch ALIEN WEAPONRY & BURIED IN SMOKE Teil 2 – Oh wie schön (klein) ist Saarbrücken

Teil 2: Von gemütlich kleinen Clubs, ausladenden Backstagebereichen, Abschied und hüpfenden Handys Die Everyrocker Buried In Smoke hatten die

Tourtagebuch ALIEN WEAPONRY & BURIED IN SMOKE Teil 2 – Oh wie schön (klein) ist Saarbrücken

Teil 2: Von gemütlich kleinen Clubs, ausladenden Backstagebereichen, Abschied und hüpfenden Handys

Die Everyrocker Buried In Smoke hatten die Ehre, die Shows in Köln und Saarbrücken für die Neuseeländer Tribalmetaller Alien Weaponry zu eröffnen. Ist das gelungen?

(siehe Teil 1 Tourtagebuch-> https://www.metalglory.com/tourtagebuch-alien-weaponry-buried-smoke/ )

Nachdem alle früher oder später wieder aus Köln zurück, daheim landeten, Wunden leckten, einige Bandbesprechungen zu diversen Bühnenthemen stattfanden, ging es am 25. Juni 2019 nach Saarbrücken in den Kleiner Klub, der seinem Namen alle Ehre machte. Umso großzügiger, beinahe feudal, gestaltete sich dafür der Backstage- / Rückzugsbereich für die Musiker. Auf der ziemlich problemlosen Anreise haben wir erfahren, dass ein Fahrzeug von Alien Weaponry wohl irgendwie ausfiel, was natürlich nicht nur für den Zeitplan fatale Folgen hätte… Doch als wir ankamen, waren bereits alle da, und auch schon in regem Treiben verwickelt. Bühnenaufbau, Soundcheck, Merch-Präsentation, usw.  Für die Hessen wurde die Zeit immer knapper, doch letztendlich hat alles pünktlich geklappt – nur das Bühnenklo musste diesmal wieder unten bleiben, weil einfach zu wenig Platz vorhanden war. Es wurde nochmal abgesprochen, wann und was bitte gefilmt werden soll, Fotowünsche wurden entgegengebracht und wir konnten uns soweit auf alles einstellen und vorbereiten. Nur nicht auf die Hitze vor und auf der Bühne… Knapp 70-80 Leute kamen ziemlich gezielt zu der Show, das entspricht ungefähr 1/3 der Kölner Zuschauer. Aber wirklich weniger, war deswegen nicht los.

Die Hanauer Band + Kuttenmann betraten die vernünftig ausgeleuchtete Bühne und legten mit „Agatha“ los. Das Publikum wurde schnell warm mit dem Sound von Buried In Smoke, und das scheint die Band wohl auch mitbekommen zu haben. Weiter geht es mit „Satisfy“ und „At Least I´m Runnin´“. Das waren dann schon die Gemeinsamkeiten mit dem Kölner Set. Mit „The Damned Son“ & „War Dogs“ werden die nächsten facetten- und melodiereichen Groovebrocken ins willige und moshende Publikum geschleudert, selbst Handpuppen im Publikum eskalieren. Und es wird nicht leichter, den Sound zu beschreiben, der irgendwo zwischen Bon Jovi, (richtigen) Guns ´n´ Roses, Led Zeppelin, Pantera, (thrashigen) Metallica, Faith No More, Sons Of Texas, System Of A Down und Alice In Chains liegt. Halt Everyrock, der nach und nach immer mehr Menschen begeistert, denn die Erstauflage des Album „Tales From Bermuda“ ist nun auch erfolgreich komplett an den Mann / an die Frau gebracht! An der Nachpressung wird gearbeitet. „Classic“ lässt Band und Publikum gemeinsam viel Spaß haben und mit „Itchy“ ist dann leider nach sehr knappen 40 Minuten Schluss. „Geht so“ war der Spruch des Abends, aber ob Alien Weaponry später das verstanden haben? Die Band baute so schnell es ging Ihr Set ab, und trug es fix raus, um auf der Bühne Platz zu schaffen.

Fazit: Everyrock wurde erfolgreich nach Saarbrücken getragen. Wenn jeder das nächste Mal ´nen Kumpel oder ´ne Freundin mitbringt, dann hat das „Visitenkarte-hinterlassen“ von Buried In Smoke  eindeutig Sinn gemacht. Diese Band ist irgendwie unbeschreiblich. Es gibt kein Genre, also schafft man eins. Lustige Menschen mit Vorstellungen und Visionen, aber hauptsächlich Bock, auf den Bühnen der Republik zu stehen, um Euch kurzweilig, aber intensiv und unvergesslich mit Abwechslungsreichtum, Melodien, Härte, guter Laune zu unterhalten. Support The Underground!

Nach einer 30 minütigen Umbaupause ging es los… Haka! In der Zwischenzeit sind es nicht zwingend mehr Zuschauer geworden, aber die, die da waren, wollten Spaß, hatten Spaß und sollten noch viel mehr davon bekommen. Ich gebe zu, dass wenn man die Hintergründe nicht kennt, Haka schon sehr seltsam anmutet. Er wird auch heute Tanz genannt, obwohl er das nie wirklich war. Viel mehr ist es ein emotionsgeladenes Ritual vor dem Moment, bevor es großes Blutvergießen gibt…bzw. gab. Drummer Henry übt manchmal vor den Gigs mit Fans, damit es einfacher im Intro läuft. Sieht bestimmt auch cooler aus, wenn die halbe Halle das veranstaltet. Alien Weaponry präsentieren heute die selbe Setlist wie in Köln, ohne jede Änderung. Wäre bei den vielen programmierten Lichtabläufen wohl auch nicht so einfach…doch das stört mich kein bißchen. Das Album knallt, rockt pfundschwer, sprengt Schädel und die Songs funktionieren auf der Bühne ebenso gut. Klingen eher noch ein kleines bißchen härter, rougher. Welche Songs wohl zum Besten gegeben werden, wenn die Spielzeit als Vorband (wie jetzt mit Anthrax) oder auf Festivals, arg zuechtgekürzt ist? Was bin ich froh, das Album komplett gehört zu haben! Und gleich zum 2. Mal! Die Jungs von Buried In Smoke sind nach Verstauen der Instrumente, duschen und umziehen auch wieder vor der Bühne, oder versorgen die Mercherin mit Getränke. Saarbrücken ist auf den Haka gut vorbereitet, und los geht das musikalische Gewitter. Live bekräftigt sich erneut mein Gedankengang, dass mich die Art und Weise mächtig an Sepultura erinnert…ohne jede deathmetallische Note. Purer experimenteller Metal mit Folk-Einflüssen (in dem Fall sind es die Máori), mit Groove & Härte. Tribal Thrash?! Bleiben wir besser bei Metal und den gibt es erneut mit der groben Keule. Die drei Teenager auf der Bühne sind inzwischen lange genug auf Konzertreisen um zu wissen, dass so ein Abend nur routiniert ein Erfolg werden kann, und in Saarbrücken werden weitere Lorbeeren eingeheimst. Es sind auch nicht nur die Single- / Video-Auskopplungen des Debütalbum „Tú“, die knapp 80 Zuschauer feiern auch die anderen Songs teilweise sehr textsicher, als kenne man sie schon jahrelang. Und das gefällt natürlich der Band. Die dunklen Wolken am Alien Weaponry Himmel vom Nachmittag sind verschwunden, Lewis, Henry & Ethan machen Faxen, schäkern mit dem Publikum, doch letztendlich wird hier und heute musikalisch alles umgewalzt, was geht. Stichwort: #gehtso (Saarbrücker Mundart eines Einzelnen für geiles Konzert).

Eben noch von zig Tausend Menschen auf dem Hellfest abgefeiert, müssen die Aliens im Club kleinere Brötchen backen, doch das gelingt den Bewahrern diverser Máori Traditionen sichtlich problemlos. Das Publikum dankte es mit kleinen verschwitzten Moshpits, Beifall und natürlich auch den üblichen Zugabe-Rufen, neben #gehtso. Während die Neuseeländer langsam die Endrunde einläuteten, sah ich mir das Merch nochmal genauer an…und auf einmal steht da sogar Vinyl! Sehr gut zu wissen…ich verließ die Location, um doch mal etwas frische Luft zu schnappen, aber es machte von Luft und Temperatur keinen Unterschied, ob vor der Bühne oder am Auto. Ziemlich pünktlich nach knapp etwas über einer Stunde, beendeten Alien Weaponry ihr Set und man sah den 3 an, dass sie heute wirklich hart schuften mussten. Die Merchstände wurden danach gestürmt, und es waren weit mehr als 2 Dutzend neue Fans, die ihre neuen Errungenschaften signiert haben wollten und natürlich auch das eine und andere Foto mit den Jungs warteten, die erstmal ihre Duschen genossen.

Fazit: Ich attestiere beiden Bands eine rosige Zukunft. Alien Weaponry sind schon ein paar Schritte weiter und zeigen auch, dass man nicht wirklich ein musikalischer Neuling ist, denn die beiden Brüder machen bereits seit vielen Jahren gemeinsam Musik. Und Drummer Henry hat den Takt und den Punch. Sie sind dabei, die Welt zu erobern, und das funktioniert eindeutig nur durch harte Arbeit, wie zum Beispiel heute. Es waren keine 100 Leute da, doch mind. 25-30 Menschen warteten auf die Band, um zu schnacken, um sich Bilder zu holen, um sich CD´s und Shirts vollkritzeln zu lassen,…ich denke, dass ist auch eine Art Lohn. Ansonsten würde ich sagen: einfach alles richtig gemacht, war schön euch kennengelernt zu haben! Sollte jeder Metaller anchecken!

Auch wir verabschiedeten uns wehmütig, die beiden Gigs mit Buried In Smoke & Alien Weaponry in Köln und Saarbrücken, haben viele positive Eindrücke hinterlassen. Metal ist tot? Was´n Blödsninn. Rock is dead? Auch das können nur Tote sagen, bzw. ernsthaft meinen… Ich habe wieder 2 junge Bands gesehen, die hungrig sind. Die Bock darauf haben, Rock und Metal zu machen, aus Überzeugung auf die Bühnen gehen und alles geben. Die mit Fans und Followern noch viele Jahre feiern möchten und auch das Zeug dazu haben. Kauft mal lieber wieder ein paar CD´s und Shirts, und geht mal wieder auf Konzerte. Nicht nur Bildchen und selbstgemachte, schlechte Youtubefilmchen durch´s Netz jagen. Achja, Youtube… Warum filmt jemand auf einem Konzert, u.U. einen kompletten Song mit Handy mit, wenn man aber gar nicht still stehen bleibt sondern immer mitspringt…? Fast 5 Minuten lang! Das muss erstens: nicht nur total blöd aussehen, und zweitens: nervt es alle anderen drumherum. Und der Handpuppenhase sah im dunklen Publikumsteil manchmal sehr verstörend aus…aber wem´s Spaß macht!?!

Alien Weaponry traten in der Nacht noch die Reise nach Hannover an, wo man am nächsten Tag als Support von Anthrax weniger Spielzeit hat, aber man wieder Tausende vor der Bühne begrüßen kann. Aus Hannover berichtet:

-asap-

Alien Weaponry sind:

Lewis De Jong – Guitars, Vocals, Kóauau (Tradit. Máori Flöte)

Henry De Jong – Drums, Vocals, Pútátara (Tradit. Máori Muschelschalen, ähnlich einer Trompete)

Ethan Trembath – Bass, Vocals, Púrerehua (Tradit. Máori Windholz, dient[e] zur Kommunikation der Urvölker über lange Strecken durch Summgeräusche eines durch den Wind geschwungenen kleines Holzstück)

Info:

Album Review: https://www.metalglory.com/alien-weaponry-nzl-tu/

Interview: https://www.metalglory.com/interview-alien-weaponry-part-19-06-19-koeln-artheater/

Tourtagebuch Teil 1: https://www.metalglory.com/tourtagebuch-alien-weaponry-buried-smoke/

Galerie Köln:

https://www.metalglory.com/gallery/alien-weaponry-koeln-artheater-19-06-2019/

Galerie Osnabrück:

https://www.metalglory.com/gallery/alien-weaponry-25-06-2019-osnabrueck-kleiner-klub/

Noch mehr Info:

FB – https://www.facebook.com/AlienWeaponry/

HP – http://alienweaponry.com/

Youube – https://www.youtube.com/c/AlienWeaponry

YouTube

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Buried In Smoke sind:

Guitar: Robert
Drums: General Tim
Bass: Matze
Vocals: Tony Vee

Info:

Album Review: https://www.metalglory.com/buried-smoke-de-tales-bermuda/

Tourtagebuch Teil 1: https://www.metalglory.com/tourtagebuch-alien-weaponry-buried-smoke/

Galerie Köln

https://www.metalglory.com/gallery/buried-smoke-19-06-2019-koeln-artheater-support-fuer-alien-weaponry/

Galerie Saarbrücken

https://www.metalglory.com/gallery/buried-smoke-25-06-2019-saarbruecken-kleiner-klub-support-fuer-alien-weaponry/

Noch mehr Info:

FB – https://www.facebook.com/BuriedinSmoke/

HP – https://www.buriedinsmoke.de/

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Wir bedanken uns bei den Bands Alien Weaponry und Buried In Smoke, bei Wizard Promotions, Solar Penguine Agency, dem Artheater Köln, beim Kleiner Klub Saarbrücken, den kennengelernten Bandumfeldern (Familien, Freunde, Crews), den Machern des jeweiligen super Catering und last but not least: bei allen Brauereien.

Hier sind noch ein paar O-Töne der Hessen:

…Hammer, Backstage mit Duschen

…Location war klein, Bühne könnte natürlich immer größer sein

…Sound nur geiler, weil eigener Tonmann dabei, lach

…Alien Weaponry sind coole Jungs

…die Gigs fand ich gut und gelungen, organisatorisch hat absolut alles geklappt und ging sauber über die Bühne

…wo spielen wir als nächstes mit den Aliens? Gern immer wieder

Und wer zuerst einschläft, sagt „ich“!