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TORQUE – „Torque“ (Wiederveröffentlichung)

TORQUE – „Torque“ (Wiederveröffentlichung) Label: Mascot Records Laufzeit: 68:07 min VÖ: 18.01.2019 Genre: grandios hochklassiger und roher Thrash Metal,

TORQUE – „Torque“ (Wiederveröffentlichung)

TORQUE – „Torque“ (Wiederveröffentlichung)

Label: Mascot Records

Laufzeit: 68:07 min

VÖ: 18.01.2019

Genre: grandios hochklassiger und roher Thrash Metal, so wie wir ihn lieben!

TORQUE haben 1996 ihr selbstbetiteltes Debüt rausgehauen. Und das ist ein verdammt rohes, brachiales, hart moshendes Stück Thrash geworden. Und wir verdanken Mascot Records und der Tatsache, dass der Gitarrist Phil Demmel heißt und später mit Machine Head solche Großtaten wie „The Blackening“ erschaffen hat, dass diese Musik nun nach über 20 Jahren wieder – und dazu mit vier schicken Bonusliedern – veröffentlicht wird. Und das mehr als zu Recht, denn „Torque“ ist weit mehr als ein reines Stück Zeitgeschichte: Das ist Musik, die in ihrer rüden Aggression und wilden Härte auch heute noch zu gefallen weiß.

Zu hören gibt es besten Thrash in bester amerkanischer Tradition. Das klingt alles ungezügelt, mal als gnadenlos voranpreschendes wildes Stakkato („Dead You Lay“, „Forgotten“) mal als brutales Groovemonster („Shooter“, „Choking“, „Pulled“, „Hand over Fist“). Zumeist bewegen sich TORQUE jedoch in einem gehobenen Midtempo, hart sägend, extrem rifflastig, verdammt tight und brachial, treibend, wütend und unbarmherzig.

Instrumental ist das alles hochklassig. Die Riffs wirken auch in den Strophen jederzeit mit Liebe erdacht und mit Wut runtergezockt, das ist mitreißend und aggressiv. Dazu zeigt Her Demmel selbstverständlich mit so filigranen wie abgedrehten Soli, was er für ein Meister an der Klampfe ist. Auch Schlagzeug und Bass arbeiten großartig, das ist jederzeit so songdienlich wie eigenständig. Vor allem Herr Hernandez brilliert am Schlagzeug mit so vertrackten wie jederzeit wuchtigen Rhythmen und famosen Doublebass-Attacken (Hört nur den Beginn von „Choking“!). Und darüber ackert sich Herr Demmel mit seinem Gesang ab, und dabei macht er wahrlich keine schlechte Figur. Das ist genretypisch schön angepisst, wütend und heiser, oft rezitativ auf die abgehackten Riffs gesetzt,was für eine beachtliche Massivität sorgt. Garniert wird das Ganze mit kraftvollen Backings, gerne auch auch als fies grölender Crowd Chorus (Bei „Will of Stone“ dauert es nicht lange bis zum bierseligen Mitträllern!).

Der Sound ist aus heutiger Sicht recht trocken und flach, vor allem die Bassdrum klingt sehr hell und ohne Durchschlagskraft. Aber stört das? Verdammt: Nein! Der Thrash von TORQUE macht neben aller beeindruckenden Instrumentalarbeit vor allem eines: Spaß! Spaß! Spaß!

Fazit: Mit der Wiederveröffentölichung von TORQUE erwiesen uns Mascot einen großen Dienst: Hier gibt es packenden und mitreißenden Thrash, der die wunderschönen alten Zeiten des Mosh wieder aufleben lässt. Wer Bands wie Overkill, Anthrax, Vio-Lence (na klar, da war der Herr Demmel ja auch aktiv), Exodus und Forbidden mag, wer diese alten Zeiten vermisst und liebt, der wird hier glücklich in Erinnerungen schwelgen können. Das ist ein grandioses Stück Musik – hier kann es nur heißen: Kaufen, Bier, genießen!

Liederliste:

1. H.L.S. (2:57)
2. Again (4:07)
3. Nothing (6:05)
4. Shooter (3:54)
5. Dead You Lay (2:53)
6. Choking (3:23)
7. Forgotten (2:32)
8. Pulled (4:58)
9. Will of Stone (5:28)
10. Breed (3:08)
11. Hand over Fist (6:59)
12. Circling (4:02)
13. Erased (6:10)
14. Sever (5:14)
15. Isolation/Anger Mine (6:17)