Tora Tora (USA) – Bastards Of Beale

Mit nur zwei Alben („Surprise Attack“ und „Wild America“) hat die Band 1989 und 1992 einen mehr als ordentlichen

von Christoph

Februar 22, 2019

Mit nur zwei Alben („Surprise Attack“ und „Wild America“) hat die Band 1989 und 1992 einen mehr als ordentlichen Eindruck hinterlassen, musste dann aber aufgrund der aufkommenden Grungewelle die Reissleine ziehen. Im Jahr 2008 haben sich die Memphis Boys für eine Reunionshow wieder zusammengetan, wobei es eigentlich nur bei dieser einzigen Show bleiben sollte. Doch die Fans ließen nicht locker, das alte Feuer war wieder erfacht und so legte die Band ein paar Alben vor, die vorrangig aus altem Material der beiden Sessions zu den Alben bestand. Doch nun haben sie endlich ein völlig neues Werk am Start.

„Bastards Of Beale” trägt dabei eindeutig die Handschrift der beiden ersten Alben, setzt auf tief im Blues verwurzelten Hardrock, der zu keiner Sekunde altbacken klingt. Anthony Corder ist vielleicht nicht unbedingt der beste Sänger unter der Tennessee Sonne, doch er macht seinen Job mehr als nur passabel und kann überzeugen, auch wenn seine Stimme manchmal schon ein wenig farblos klingt. Die Songs bewegen sich zum größten Teil im Midtempobereich, haben das Zeug locker mit den Songs der ersten beiden Alben mithalten zu können. Rau und ungeschliffen schallt es aus den Speakern, lässt die Füße mitgrooven. Ein wenig klingt es manchmal, als ob sich Tesla und Badlands ein Stell-Dich-Ein gegeben haben und gemeinsam eine Jam-Session durchziehen. Doch würde man damit Tora Tora nicht gerecht werden. Mir persönlich fehlt zwar ein wenig der nötige Druck, aber ein bluesiges Hardrock Album muss vor allem rocken und das tut es mehr als genug. Welcome back, Boys.

Fazit: Endlich neuer Stoff der Memphis Band.