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Phil Campbell (GB) – Old Lions Still Roar

32 Jahre Motörhead sind für einen Musiker fast ein halbes Leben. In dieser Zeit reifte in Phil Campbell immer

von Christoph

November 6, 2019

Phil Campbell (GB) – Old Lions Still Roar

32 Jahre Motörhead sind für einen Musiker fast ein halbes Leben. In dieser Zeit reifte in Phil Campbell immer wieder der Plan ein Solo-Album aufzunehmen. Doch er verwarf diesen Gedanken auch immer wieder, stellte andere Dinge vorne an. Nun aber ist es endlich soweit und das langersehnte Album hat das Licht der Welt erblickt. Dass ein Mann wie Campbell dabei natürlich auch ein paar alte Freunde eingeladen hat, war klar. So reiht er sich ein in die Liste der Kollegen, wie Tony Iommi oder Slash, die bereits Ähnliches veröffentlicht haben.

Doch bei Campbell sind es, und das verwundert fast schon ein wenig, gar nicht so sehr die großen Namen, die überzeugen. Es sind vielmehr die Kollegen, die nicht (mehr) im großen Rampenlicht stehen. So hat der Ex-Skin Sänger Nev MacDonald zum Beispiel für die eindringlichsten Momente des Albums gesorgt, verleiht er mit seiner rauchigen, bluesigen Stimme dem Song „Left For Dead“ doch eine ganz spezielle Aura. Whitfield Crane (Ugly Kid Joe) zeigt, dass irgendwo noch ein paar Grunge-Wurzeln vorhanden sind und veredelt das knallige “Dancing Dogs (Love Survives)” mit seinem immer noch beeindruckenden Gesang. Das Album bietet einen stilistischen Mix aus balladesken Ohrenschmeichlern und hart rockenden Hymnen, wobei besonders Dee Snider im genialen „These Old Boots“ eine echte Glanzleistung abliefert.

„Old Lions Still Roar“ zeigt die Zähne, kann aber auch in den Momenten, in denen es eher ruhiger zugeht, restlos überzeugen. Es ist eines dieser Werke, die man sich nach einem anstrengenden Tag gönnt und sich von den Stimmungen des Albums auffangen lassen kann.

Fazit: Der Löwe zeigt die Zähne.