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ORPHANED LAND (ISR) – Usung Prophets And Dead Messiahs

Orphaned Land besitzen nicht zuletzt aufgrund ihrer israelischen Herkunft schon seit langem eine Sonderstellung in der Metal-Szene. Während sich

Orphaned Land besitzen nicht zuletzt aufgrund ihrer israelischen Herkunft schon seit langem eine Sonderstellung in der Metal-Szene. Während sich Frontmann Kobi Farhi gerne sowohl in Musik als auch abseits davon politisch äußert, erregten die Herren aber ursprünglich mal Aufmerksamkeit durch ihre interessante Kombination westlichen Metals mit nahöstlicher Melodik und Instrumentierung. Der Lohn ist bis heute der Ruf als Vorreiter dieser musikalischen Stoßrichtung und der Status als Galionsfigur für Metal aus dem Morgenland.

Diesen Status festigen Orphaned Land mit ihrem aktuellen Longplayer „Unsung Prophets and Dead Messiahs“ erneut. Auch das inzwischen sechste Studioalbum der Band zeigt eine hochprofessionell produzierte und wohl durchdachte Mixtur aus epischem, angeproggten Metal, klassischem Orchester und der erwähnten nahöstlichen Instrumentierung. Bei solcher Musik erscheint es nicht als besonders überraschend, dass neben Gastauftritten von z.B. Steve Hackett und Tomas Lindberg (At The Gates) auch Blind-Guardian-Frontröhre Hansi Kürsch nicht fern ist und in dem Stück „Like Orpheus“ einen Gastauftritt absolviert. (Orphaned Land tourten in der Vergangenheit bereits mit den Krefeldern.)

Für Fans der Band und dieses Stils ist „Unsung Prophets and Dead Messiahs“ damit erneut eine klare Empfehlung wert. Fans der älteren Scheiben dürfte vor allem freuen, dass sich mitunter auch wieder Growls in die Musik des Quintetts verirren. Die Finger von Orphaned Land lassen sollte hingegen immer noch jeder, der mit typisch nahöstlichen Melodien sowie arabischen Instrumenten nichts anfangen kann – zu dominant sind diese Elemente im Sound der Israelis, um darüber hinwegzusehen.

Tracklist:
1. The Cave
2. We Do Not Resist
3. In Propaganda
4. All Knowing Eye
5. Yedidi
6. Chains Fall To Gravity
7. Like Orpheus
8. Poets Of Prophetic Messianism
9. Left Behind
10. My Brother’s Keeper
11. Take My Hand
12. Only The Dead Have Seen The End Of War
13. The Manifest – Epilogue

Label: Century Media

VÖ: 26.01.2018

Laufzeit: 63:31

Herkunft: Israel

Stil: Proggender Epic Metal im Nahen Osten