Interview: Carl Fonia spricht über die „Sold-Out“-Symphonic Tour von MONO INC. und vieles mehr
2018 veröffentlichten MONO INC. ihr bis dato erfolgreichstes Album „Welcome To Hell“, welches straight auf #2 der dtsch. Charts
2018 veröffentlichten MONO INC. ihr bis dato erfolgreichstes Album „Welcome To Hell“, welches straight auf #2 der dtsch. Charts schoss. Es erschien auch als Doppel-CD. Auf der 2. CD namens „Welcome To Heaven“, gab man den Songs des Album ein passendes Kammermusikgesicht, ganz im Rahmen des Bandsounds. Im Großen und Ganzen, entwickelte sich daraus die Symphonic Tour, welche in ganz Deutschland „Sold Out“ vermelden konnte. Als Zeugnis dieser Tour, noch während der lfd. Gastspielreise, ging nun „Symphonic Live“ an den Start, aufgenommen im Leipziger Haus Auensee, unterteilt in 2 unterschiedlichen Parts, bestehend aus den aktuellen Songs, Hits und Raritäten der Band, die im symphonischen Gewand einfach nur glänzen und teilweise mächtiger, aber auch mal andächtiger klingen. Nun vermeldete die Band gestern, recht zeitgleich zu meinem Gespräch mit Gitarrist Carl Fornia, dass sie bereits mit Vocal-Aufnahmen beschäftigt ist, was darauf schließen lässt: es wird bereits an einem neuen Album gewerkelt. Genug Gründe, um bei der Hamburger Dark Rock Pop Institution durchzuklingeln und nachzuhaken…wir sprachen mit einem gut aufgelegt wirkenden Carl Fornia, seines Zeichens Gitarrist, der uns komplett, rund um „Symphonic Live“ mit allem wissenswerten, versorgte. Von der Idee, über die Ausführung, bis zum Tourende, + eine kleine Portion Zukunftsmusik.
Hi Carl, erzähl´ doch einfach mal selbst, was Ihr alles in den letzten Wochen und Monaten alles erlebt habt. Ihr seid grad recht frisch von der „Symphonic Tour“ zurück…wie geht´s, wie steht´s, wie läuft´s, was läuft?
Hi Totti…noch ist es ein komisches Gefühl. Es fühlt sich eher an, als wäre die Tour noch nicht vorbei. Die Eindrücke sind alle noch so frisch, so präsent, wir reden hier selbst immer noch ständig von der Symphonic-Tour, weil ja nun auch die Platte dazu erschienen ist. Wir warten nun gespannt auf 17 Uhr um zu sehen, wie es die 2. Woche in den Charts läuft. Wir haben zu dieser Symphonic Tour eine Whatsappgruppe für uns Band und Gastmusiker gegründet, in der bis heute immer noch Kommunikation herrscht. Da wird sich ausgetauscht, wenn es Zeitungsartikel und so weiter, gibt. Es federt auf jeden Fall bei uns noch ordentlich nach.
Das freut mich sehr für Euch. Und das Live-Album schafft es, die Atmosphäre des ausverkauften Haus Auensee in Leipzig, in die Anlagen / auf die Bildschirme zu transportieren. Das ganze klingt auch recht geerdet…
Haha, ja, das kann man so sagen, denn nachbearbeitet wurde nichts. Es hat teileise so seine Längen, aber wir sagten uns, dass wir das jetzt mal genau so einfangen wollen und das Album nicht totpolieren. Da sind kleine Fehler bei, da sind Versprecher drauf, Textfehler, ich habe 2-3 Pitchen drin…aber wir haben das einfach draufgelassen. Und das scheint den Leuten ja auch zu gefallen, wenn es mal menschlich und ehrlich ist.
Auch das macht Live-Atmosphäre aus! Und was macht Ihr nun nach der Tour? Sitzt ihr noch zusammen und erzählt Euch davon, schwelgt in dem Erlebten, genießt es oder seid Ihr schon alle schon im Urlaubsmodus…
Teils teils…Martin und Katha sind schon in Thailand und haben auch heute grade mit den Vocalaufnahmen für´s neue Album angefangen. Eben ging bei Facebook ein Post raus, der sich irgendwie auch rasend schnell verbreitet. Ich bekam das kurz zu sehen, wurde von ihm gefragt, ob das ok ist, und dann ging das raus. Er hatte auch ein bißchen Sorge, dass wir zuviel verraten, dass es ein neues Album gibt, aber letztendlich habe ich gesagt, damit rechnet doch sowieso die gesamte Hemisphäre…dass wir nicht die Füße hochlegen sondern an einem neuen Album tätig sind. Und ich glaube, die Beiden verbinden dort das Positive mit dem Angenehmen; schönes Wetter, Gesangsaufnahmen auf Ko Samui, ich glaube, das geht schlechter, hahaha… Unser Bassist ist dabei Songs zu schreiben und ich bin mit den ganzen Nachbereitungen, Interviews usw. beschäftigt. Morgen haben wir Kostümprobe für mögliche Videodrehs, und und und…wir sind irgendwie noch bei der Symphonic Tour, aber schon auf den Sprung zu neuen Heldentaten.
Das klingt ja beinahe schon „eilig“…
Das klingt eher nach „absichtlich keinen Leerlauf“, haha. Wir spielen in diesem Sommer relativ viele Festivals, aber wir haben keine Tournee vor der Brust. Wir haben also den Kopf frei für neue Ideen, für neues Material…wir haben auch schon während der Tour viel zusammengesessen und Ideen zusammengetragen. Bedenke: der letzte kreative Gedanke an neue Songs, kam irgendwann Februar / März 2018, zu „Welcome To Hell“. Als das Album veröffentlicht wurde, waren die Songs durch die lange Veröffentlichungsvorbereitungszeit für uns auch schon wieder mindestens ein halbes Jahr alt, was für die Hörer niegelnagelneu war. Dann kam die Symphonic Tourgeschichte, für die Bandmotor Martin erfolgreich die Partituren schrieb, die Musiker haben sich das alle raufgezogen,…insofern war die Vorbereitungszeit für die Tour und das Live-Album nicht so groß. Wir haben uns danach in die Augen gesehen und gefragt, ob wir weitermachen und natürlich machen wir noch ein Album. Man hätte sich ja auch ´ne Pause gönnen können, wenn wir jetzt ausgebrannt wären. Oder um wieder Bock drauf zu kriegen, mal ´ne zeitlang nix machen, Jacobsweg oder nicht usw., oder was ganz anderes…aber wir sind frisch genug, deshalb haben wir auch bei Zeiten angefangen, und nun können tatsächlich schon die ersten Vocals aufgenommen werden.
Wie kam es denn überhaupt zu der Idee, die Songs von „Welcome To Hell“ als „Welcome To Heaven“, Kammermusik-mäßig zu intonieren?
Ich würde sagen, dass es größtenteils an der Art und Weise wie Martin komponiert liegt. Er sitzt meist am Klavier, summt und singt vor sich hin. Wenn man dann bei einem oder mit einem Glas Rotwein zusammensitzt, und er uns etwas vorklimpert und fragt: wie findet ihr das oder wie findet ihr das?, merkt man, dass die Songs mehrere Facetten haben, bzw. haben könnten. Was auch kaum einer weiss: Manu ist ein richtig guter Pianist und dann setzt er sich ans Klavier oder setzt sich zu Martin ans Klavier und haut auch noch ein paar Melodien dazu. Schon scheint alles in einem ganz anderen Licht. Dann wird drüber gesprochen, was cool ist, was ausbaufähig ist, und so geht das bei uns. Möglicherweise war ich auch derjenige der gesagt hat: Mach doch das ganze Album in der Kammerversion!, weil ich mir persönlich sehr gut vorstellen kann, mich mit meiner Süßen irgendwo zum Essen hinzusetzen, lauschig auf ´ner Terrasse…da möchte man dann vllt. nicht mit „Welcome To Hell“ erschlagen werden, da wäre dann eine gefühlvollere Geräuschkulisse schöner. Das fand Martin toll, mal sehen, ob es auch Anderen gefällt… Dafür haben wir aber keinen Messwert! Wir wissen also nicht, ob das jetzt Jedem gefallen hat, mit der Rock- und der Kammermusikversion. Dafür haben wir kein Gefühl. Aber meistens ist es ja so: wenn uns was gefällt, dann gibt es auch andere Menschen, denen das gefällt. Wir haben ja auch verschiedene Geschmäcker, und da kommen wir irgendwo an den Punkt, dass es uns allen gefällt.
Hattet Ihr denn irgendein bereits veröffentlichtes Album als Referenzwerk im Kopf oder kann man sagen, Ihr habt bei dieser Geschichte einfach nur das gemacht, was ihr wollt, so wie es Euch gefällt?
Ja, das kann man so sagen. Natürlich bist Du ja nicht frei von Einflüssen, wenn Du schon ein paar Tage länger auf der Welt bist, das kann man ja auch gar nicht leugnen. Aber wir hatten keine Referenzplatte, u.a. auch, weil ich persönlich gar keine kenne! Ich weiss sehr wohl, dass diverse Rockbands auch gerne mal „Unplugged Alben“ herausbringen, ob nun die Foo Fighters oder die alten Helden Tesla…übrigens eine meiner Lieblingsscheiben. Aber so auf Klavierkammermusik, ohne Drums, so richtig runtergebrochen…da fällt mir grade überhaupt nix zu ein. Daher gab es keine Vorlage sondern nur das, was sich gut angefühlte.
„Welcome To Hell“ schoss dann auch gut in die Charts…
Ja, da konnten wir uns nicht gegen wehren, hahaha
…War das letztendlich der Grund für Euch zu sagen, dass der Kammermusikbonus auf die Bühne muss, oder stand für Euch die Symphonic Tour schon vor dem Wissen des Erfolgs fest?
Wie ich vorhin schon sagte: wie haben keine echten Fakten zu CD2, die wir „Welcome To Heaven“ betitelten…wir wissen ja nicht, wieviele der Abertausend kaufenden Leute das cool fanden. Das können wir ja nicht bemessen, da hatten wir überhaupt kein Gefühl für. Aber wir hatten mehr als nur das Gefühl, dass wir diese 2. CD irgendwann mal auf die Bühne bringen werden. Und dann ist das so typisch Mono Inc.-mäßig gelaufen…es kam eins zum anderen…Martin hat uns eine Version von dem Titel „Risk It All“ geschickt die er vorbereitet hat und gesagt, dass wir das so bei einer Tour präsentieren können. Wir fanden das echt cool. 2 oder 3 Stunden später kam dann noch eine Idee…mit mehr Geige. 2 Tage später kam der Song mit ´ner 2. Geige und mit einem Cello. Da hat er sich in seine reduzierte Version regelrecht reingesteigert und auf einmal war der Song massiv ochestriert. Ich sagte dann nur noch: Das ist großartig, das hat für ´ne Tour, ´ne Bühnenshow richtig Bombast, das hat Gesicht, das wird ´ne tolle Sache, wenn wir das so hinkriegen. Kriegst Du das denn so hin?, habe ich Ihn gefragt. Ja, da muss ich mal eben 20 Songs neu bauen. Dann muss man ja auch die alten Songs, die in ein Liveprogramm zwingend hineingehören, neubauen. Und es ging ja auch darum, Partituren für Songs wie „Arabia“, Voices“, „Children Of The Dark“, und und und, zu schreiben. Das war dann ein echter Brocken Arbeit, der absolut nicht geplant war. Das hat uns natürlich auch ein paar Wochen gekostet, über eine neue Studioscheibe intensiv nachzudenken. Zu „Risk It All“ haben wir auch überlegt, wie wir das Baby nennen. Nennen wir es Klassikversion oder nennen wir es Symphonic…und nach langem hin und her, entschieden wir uns für Symphonic, weil es am ehesten transportiert, was da passiert. Dann war dieses Lied in unseren Ohren so großartig, so dass wir uns dann einfach den Weg für weitere Songs frei gemacht haben. Die Tour musste auch so heißen, es mussten Promobilder gemacht werden. Passende Blder, auf denen auch die Gastmusiker zu sehen sind, wurden auch gebraucht, uns so entwickelte sich die für uns inzwischen gewohnte Eigendynamik. Foto, ja super, aber dann kann man ja auch gleich ein Video drehen. Und dann haben wir während der „Welcome To Hell“, an einem freien Dienstag, tatsächlich noch einen Videoclip zu „Risk It All“ gedreht, um den Menschen zu zeigen, wie wir uns das vorstellen. Die Tour wurde also während der Aufnahmen beschlossen, bzw. wussten wir, dass das auf die Bühne muss. Und eigentlich haben wir auch gedacht, dass wir uns schön ´nen ruhigen Lenz machen, während Martin mit Kerze und Klavier auf der Bühne ist und spielt, und wir zugucken, hahaha Weit gefehlt, Du hast es gesehen, es verlief dann doch etwas anders.
Habt Ihr denn nun im Hinterkopf, diesen Orchestersound grundsätzlich jetzt auch zukünftig auf den Alben einzubauen?
Hmm..auf den Alben wohl nicht. Und ob man nochmal ´ne Symphonic Tour macht, würde ich jetzt auch nicht mit Nein beantworten. Es war so unfassbar cool, es hat soviel Spaß gemacht. Doch lassen wir das jetzt erstmal etwas sacken. Wenn es uns in 2-3 Jahren nochmal so packt, kann ich mir gut vorstellen, noch einen Schritt weiter zu gehen. Es gibt aber keine konkreten Ideen. Wir fanden es so großartig, dass wir allen Musikern nach unserer letzten gemeinsamen Show in der Hamburger Markthalle sagten: Wir sehen uns wieder! Da kommt nochmal was…aber halt mit sehr offenem Zeitrahmen.
Ihr habt ja recht unterschiedliche, auch recht kleine Locations auf der Tour besucht. Lindenpark, Batschkapp, Sumpfblume, in Bochum in einer Kirche gespielt…
Haha, ja. Einige Locations sind so klein gewählt worden, weil wir ja dachten, wir fahren mit kleinem Besteck los. Und wir wussten ja auch nicht, wie das nun Abend für Abend laufen wird. Und als Band ist Dir ein kleiner gefüllter Saal lieber, als ein leer-aussehender großer Saal.
Ist Euch die kleine Bühne lieber als die große Stage?
Nöö…da sind wir schon ehrlich, wir mögen sehr die großen Bühnen und mögen es auch sehr intensiv, und lichtunterstützt, gar keine Frage. Wir sind bei der Symphonic Tour etwas defensiver herangegangen. „Welcome To Hell“ wurde kurz davor mit einer echt großen Tour präsentiert, wir wollten auch kammermusikgerechte Locations. Es sind auch Clubs dabei gewesen, die am Ende viel zu klein waren. Aber das konnte ja auch niemand ahnen… Es gibt auch Spezialisten die sagen, dass eine Symphonic Tour / eine Unplugged Tour, knapp die Hälfte der üblichen Zuschauermenge bringt. Dass das bei uns irgendwie anders ist, konnten wir davor nicht ahnen. Man kann es hoffen, aber nicht planen. Jetzt wissen wir: Läuft. Und da wird man nicht mehr so schnell in die Sumpfblume nach Hameln fahren, sondern eine größere Location buchen.
Wobei der Laden ja wirklich gemütlich ist… Warum habt Ihr Euch letztendlich für Leipzigs Haus Auensee entschieden, um die Geschichte für die Ewigkeit aufzuzeichnen?
Weil das vom Zeitpunkt her, grade noch so gepasst hat. Die Idee, das als Album / DVD zu veröffentlichen, entstand ja nur auf Druck der Fans während der Tour! Nach den Konzerten, während der Meet & Greet Sessions, hörten wir immer mehr: wann kommt denn da was raus, wann erscheint denn hierzu ein Livealbum, usw. Und nachdem wir tagelang erklärten, dass nichts geplant ist, war es in Glauchau / Dresden so weit, dass wir ernsthafte Überlegungen anstellten, wo wir noch aufnehmen können. Da blieb nur noch Berlin und Leipzig, wenn wir das während der Tour rausbringen wollen. Dann gab es das große Sit-In mit Vertrieb, Produktion, usw, Besprechungen, etc,…und herauskam dabei, dass wenn wir das noch machen wollen, dann bleibt letztendlich nur noch Leipzig, weil dort eine verfügbare Crew mit 5 Kameras zur Verfügung stand und es auch ein würdiger Rahmen war, in dem man das sehen präsentieren und sehen möchte. Dazu kommt, dass auch die Band dort von den Fans getragen wird, wie nicht in allen Städten… Wir kommen überall gut an, aber es gibt schon 3-4 Hotspots in Deutschland, wo es nochmal einen Zacken schärfer ist als woanders. Leipzig ist auf jeden Fall einer davon. Das hat so wie Arsch auf Eimer gepasst, wir mussten und wollten es dann auch unbedingt dort machen. 36 Stunden nach der Idee, gab es dann in Leipzig die erwähnte Videocrew, Ton und Video wurden zusammengeschnitten und das Ergebnis hast Du vllt schon gesehen…
Jepp, ich habe den Stream gesehen. Schreibe dazu auch noch ein paar Zeilen, ergänzend zu dem bereits geschriebenen Albumreview. Persönlich bin ich auch sehr froh, dass da noch was Visuelles kam, wobei „Symphonic Live“ auch sehr gut ohne bewegte Bilder funktioniert. Hut ab!
Vielen Dank. Leipzig war für uns dann auch die letzte Ausfahrt, denn wir wollten das dann noch unbedingt vor den Hamburg-Konzerten rausbringen. Wir wollten diese Tourdynamik unbedingt mitnehmen, um halt auch den Hamburgern sagen zu können: Übrigens, seit heute ist auch unsere Platte draussen. Leipzig war schon echt knapp, das war ein echter Ritt auf der Rasierklinge, aber unsere Partner haben es super rechtzeitig geschafft.
Es ist tatsächlich auch für uns, sehr launisch, und sehr kurzweilig zu gucken. Man steht ja seinen eigenen Sachen immer sehr kritisch gegenüber, aber es macht wirklich Bock sich die 2 Stunden Zeit zu nehmen und sich davorzusetzen. Aus meiner Wahrnehmung heraus, hat es einen großen Unterhaltungswert. Es ist nicht nur ´ne Band die da musiziert… das kann man sich wirklich gut ansehen…und natürlich anhören!
Meine Blindkaufempfehlung kommt nicht von irgendwo her! Mein 1. Gedanke nach dem 1. Durchgang war: Schade, da habe ich wohl echt was verpasst. Gab es denn noch andere Städte, welche „Sold-Out“ meldeten?
Alle. Die komplette Tour war restlos ausverkauft, inkl. der Doppel-Show in Hamburg. Und das hat uns alle schon sehr aus den Socken gehauen.
Warum ohne Vorgruppe? Ist das u.U. sogar ein zukünftiges Modell? Und wie kam die Best-Of Setlist zustande?
Wir hatten vor wenigen Jahren schon eine Unplugged-Tour gespielt, und haben aus dieser Zeit die Idee mit rübergenommen, so dass wir eine gemäßigte erste Halbe-Dreiviertelstunde haben, in der wir quasi unsere eigene Vorgruppe sind, gefolgt von einer kleinen Bier- / Pipipause und ein frisches Hemd für die Musiker. Dann sind wir mit dem etwas rockigeren Teil rausgegangen und das hat jetzt bei der Symphonic-Tour genauso gut funktioniert. Wir konnten dem Publikum auch tatsächlich 2 verschiedene Bühnenbilder bieten. Der 1. Akt verlief etwas ruhiger, die Streicher waren mit Martin vorn am Bühnenrand, während Manu, Kata und ich hinten weiter hinten waren. Im 2. Akt wurde dann getauscht, die Streicher kamen nach hinten neben das Schlagzeug und wir nahmen vorn unsere gewohnten Plätze ein, haben dann alles etwas fetziger dargeboten. Und so wurde es halt ein Abend in 2 Akten, der keine Vorgruppe benötigte. Aber wenn es zur Tour 2020 für´s nächste Album kommt, was es ja seit heute überraschenderweise zu vermelden gibt, da werden wir sicherlich wieder eine Vorgruppe dabei haben. Vielleicht auch zwei. Das muss man sehen, wie es sich entwickelt und wer Lust / Zeit hat. Wir haben ja auch genug Anfragen von Bands, die uns gern suporten würden. Da gibt es keine Überlegungen, darauf zu verzichten! Wir werden wieder ganz klassisch, jungen und / oder befreundeten Bands eine Plattform vor einem roßen Publikum geben.
Und es ist auch nicht wirklich eine reine „Best Of“ Setlist. Wir haben uns schon gesagt, wenn wir uns die Möglichkeit zu einer Symphonic Tour geben, dass man dann auch Titel zum Zuge kommen lässt, die normalerweise nicht dabei sind.. Und dann gibt es die Songs, die sich selbst aufstellen… Wir werden nicht von der Bühne gelassen, wenn wir nicht „Children Of The Dark“ und „Voices“, oder „Arabia“ spielen, hahaha. Diesmal haben wir „Revenge“ weggelassen und da waren auch sofort die ersten lauten Stimmen, warum denn nicht, usw. Aber wenn man so viel gemacht hat, kann man ja auch nicht alles spielen. Es gab auch Songs bei denen wir uns einig waren, dass denen dieses Kaamermusikgesicht sehr gut passen würde… Natürlich sind diverse Klassiker gesetzt, AC/DC ohne „Highway To Hell“ geht ja auch nicht, hahaha
Ich bedanke mich für die vielen Infos rund um…alles. Nochmal eine eher nerdige Nachfrage: Gibt es oder wird es von dem Gig in Bejing / China mal einen Release geben?
Nein, da haben wir nicht aufgenommen! Da gibt es nur die Fetzen im Netz. Der China-Trip war ja richtig Punkrock, so wie wir es zu sagen pflegen… Da fährt man mit ganz wenig Gepäck hin, hat sehr viel Leih-Equipment vor Ort, hofft, dass alles passt und ist froh, wenn es funktioniert. Da hatten wir tatsächlich keine Kapazitäten, um etwas aufzunehmen. Ohnehin in China zu touren, bzw. in Ländern in denen die Rock´n´Roll Kultur noch nicht 100%ig angekommen ist, und so viele Mechanismen aus der westlichen Welt nicht funktionieren, ist man einfach nur happy, wenn alles klappt. Da bleibt kein Raum für solche Ideen. Geht man ein paar Kilometer weiter nach Japan, sieht es schon wieder etwas anders aus, denn die dortige Infrastruktur und die Erfahrung mit solchen Sachen, ist wesentlich größer. Bzw. nicht größer…in China läuft das noch eher unter „Jugend forscht“. Es fühlt sich ein wenig wie Entwicklungsarbeit an, die man dort leistet.
Also mal alles kurz zusammengefasst: Bei MONO INC. läuft´s!
Ja…bis auf die Sache mit der Weltherrschaft, aber auch da sind wir stetig dran, hahaha
Nee, mal im ernst. Wir müssen uns mal zusammenreissen und mehr in andere Länder fahren und spielen. Das sind so Langzeitprojekte, und dann schafft man grade so eine China-Tour, schon ist das Jahr rum. Wir müssen da mal wirklich aktiver werden. Wir bekommen viel Post und Kommmentare, allein aus Mexiko. Dazu kam neulich eine Statistik, dass die zweitmeistgesehenden Videos aus Mexiko vermeldet werden. D.h., wir müssen dort unbedingt mal spielen. Und irgendwas Spannendes kommt dann wieder zwischen… Oder Skandinavien, da gibt es seit Jahren Anfragen. Aus Russland kam jetzt eine Touranfrage… Da müssen wir einfach besser werden, wir müssen uns mehr Zeit für die anderen Nationen nehmen. Ansonsten hast Du völlig Recht, wir können uns nicht beschweren.
Dann freue ich mich schon auf die nächsten Neuigkeiten aus dem Hause MONO INC. und wünsche Euch weiterhin alles Gute und volle Säle! Wir sehen uns spätestens auf Tour!
Ich bedanke mich Totti, Ihr werdet alles brandheiß erfahren!
MONO INC. sind:
Martin Engler – Vocals
Carl Fornia – Guitars, Vocals
Manuel Antoni – Bass, Vocals
Katha Mia – Drums, Vocals
Tourdates:
29-07-2019 Bärenherz Cup / Kuddewörde
19-07-2019 Landskron KULTurBRAUEREI / Görlitz
20-07-2019 Schlosshof Festival 2019 / Höchstadt an der Aisch
09-08-2019 Sommerwind Openair / Arche Neuenhagen, Berlin
07-09-2019 Volle Kraft Voraus Festival 2019 / Ratiopharm Arena, Neu-Ulm
Review „Symphonic Live“:
https://www.metalglory.com/mono-de-symphonic-live/
Review „Welcome To Hell“ (inkl. CD 2 „Welcome To Heaven“)
https://www.metalglory.com/mono-de-hell/
Internet:
FB – https://www.facebook.com/monoinc/
HP – http://mono-inc.com/
Youtube: