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HINDER (USA) – The Reign

2001 gegründet, starteten HINDER  mit dem wahrlich „dicke Eier-Rock“ Album 2005 „Extreme Behaviour“ weltweit durch, nur in unseren Breitengraden

HINDER (USA) – The Reign

2001 gegründet, starteten HINDER  mit dem wahrlich „dicke Eier-Rock“ Album 2005 „Extreme Behaviour“ weltweit durch, nur in unseren Breitengraden haperte es…Da konnte auch die Tour mit den damals noch eher unbekannten BLACK STONE CHERRY nicht viel helfen, HINDER blieben mit ihrer melodiösen Mischung aus explodierenden, leicht grungigen modernen Hard Rock und zuckersüßen balladesken Melodien in Europa eher ein „Geheimtipp“ unter Musikfreunden während die Band weltweit zum Platinumseller heranwuchs. 4 Mio verkaufte Alben und 10 Mio verkaufte Singles sprechen eindeutig für die Band, die wirkte, als würde sie stets auf dem Sprung zum Welterobern sein, doch irgendwie fehlte immer das letzte Stück um andere Genre-Helden vom Thron zu stoßen. Leider drehte sich zwischendurch auch bei HINDER das Besetzungskarussell, und am Mikro wurde das berühmte „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel“ betrieben. Seitdem wirkt der Hard Rock etwas zahnloser, doch die Band konnte weiterhin die Melodien beibehalten, für die sie von Fans (wie auch mir) geliebt wurden, bzw. immer noch werden. Auch mit dem aktuellen Dreher „The Reign“ weiß die Band mich zu überzeugen, doch ein knallahrtes Brett wie z.B. das Debüt, sollte hier niemand erwarten. Wirklich dringlich auf Radio wurde auch nichts getrimmt, es gibt immer noch Songs, die deine Nachbarn zum durchdrehen bringen, es gibt aber auch wieder genug Herzschmerz musikalisch zu bewältigen / aufzuarbeiten. Persönlich stört mich der dünnere Sound, was aber durchaus auch an dem „Reviewformat MP3“ liegen kann, denn normalerweise knallt es bei HINDER IMMER an allen Ecken und Enden; die Produktion war bis dato immer Hochglanz, „Earcandy“.

Fazit: Letztendlich ist es wieder mal kritisches Genörgel auf einem Level, von dem heutzutage immer noch viele junge Bands träumen doch auffällig ist, dass sich die Band von dem wuchtigen Hard & Heavy Rock der Anfangszeit (zumindest auf Alben) verabschiedet hat und nun im Mittelmaß der Allgemeinheit um Bestand arbeitet. Der eine nennt das „erwachsen geworden“, der nächste „weich geworden“, von anderen Seiten hört und liest man „ideenlos, blutleer, moderner geworden, dem Kommerz angepasst,…“, usw…doch sollen erstmal all´ die Nörgler dermaßen eingängige Songs schreiben, die auch im Gehör und Kopf hängen bleiben. Zugegeben: Im Gegensatz zu den ersten 3 Werken, gab es hier schon 2-3 „Skip“-Momente…aber wirklich schlecht ist hier nichts. Es wirkt, als würden HINDER wieder auf die richtige Spur wollen und suchen noch den Weg, der aber nicht unspannend klingt! Hat man deswegen auf Stadienhymnen verzichtet? Würde mich freuen, die Band auch endlich mal wieder in Germany zu erleben.

Tracklist:

01 – The Reign

02 – Burn It Down

03 – King Of The Letdown

04 – Remeber Me

05 – Too Late

06 – Another Way Out

07 – Making It Hard

08 – Drink You Away

09 – Play To Win

10 – Long Gone

11 – Loser´s Salute

Line-Up:

Marshal Dutton: singer
Joe ‚Blower‘ Garvey: guitar
Mark King: guitar
Mike Rodden: bass
Cody Hanson: drums

Label: The End Records

VÖ: 11.08.2017

Spielzeit: 38:31 Min.

Herkunft: USA

Stil: Hard Rock, Modern Rock

Internet:

FB https://www.facebook.com/Hinder/

HP http://hindermusic.com/

Youtube:

https://youtu.be/1h9G8lPQhlc