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AXEL RUDI PELL (DE) – Diamonds Unlocked II

Auch wenn „Diamonds Unlocked II“ nur durch eine niegelneue Komposition aus dem Hause Axel Rudi Pell aufwarten kann, so

AXEL RUDI PELL (DE) – Diamonds Unlocked II

Auch wenn „Diamonds Unlocked II“ nur durch eine niegelneue Komposition aus dem Hause Axel Rudi Pell aufwarten kann, so wurde im Jahr 2021, trotz Pandemie, Lockdown, Berufsverbote, etc., ordentlich geklotzt und nicht gekleckert. Dass es zur Zeit noch nicht viel Sinn macht, neue Songs zu präsentieren, die man nicht von der Bühne aus den Leuten um die Ohren blasen kann, sollte wohl leider allen klar sein. Dennoch bin ich mir sicher, dass von dieser sehr schönen Coversongssammlung die eine und andere Nummer den Weg auf die Bühnen finden wird. Im bekannten Line-Up bestehend aus Axel, Johnny, Ferdy, Volker & Bobby, werden 11 Tracks präsentiert, wobei gleich Track 1, „Der schwarze Abt“, als Intro zu verstehen ist, und auch die einzige Eigenkomposition des Album markiert.Ein typisches ARP Intro, welches dem nächsten Song „There´s Only One Way To Rock“ von Sammy Hagar den Weg in die Gehörgänge weit öffnet und auch heute nichts von seiner eingängigen Heavyness verloren hat sondern einfach nur ab jetzt die Handschrift des Wattenscheiders trägt. So wie es die Band grundsätzlich mit allen weiteren folgenden Songs auch erfolgreich geschafft hat, einem bunten Gemisch aus diversen Richtungen und Genre den eigenen Stempel aufzudrücken, um sie damit für sich vereinnehmen zu können, und trotzdem erkennbar am Original bleiben. „Lady Of The Lake“ ist Axels Liebe zu Rainbow geschuldet. Auf dem 1978er Album „Long Live Rock´n´Roll“ (mit Dio am Mikro), versteckte sich bis jetzt diese kleine Perle, welche wohl nie Live gespielt wurde. Klingt nun direkt, wie aus der Feder von Axel Rudi Pell…

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Was auch immer die Band dazu geritten hat, „She´s A Lady“ zu covern, mehr davon! Wer wie ich, nur beim Titellesen die discofunkverdrehte Tom Jones Adaption im Ohr hat (oder den Original Swing von Paul Anka), wird nun gleich mindestens 2x verdutzt gucken. So muß Covermusik funktionieren, um mich abzuholen und mehr verrate ich dazu nicht. Von Geordie´s 1973er Song „Black Cat Woman“ mit Bon Scott am Mikro, gibt es 2 Versionen – Axel nahm das, was er für sich aus beiden Nummern brauchte und lässt den Song cool wie Trockeneis straight vorwärts rocken. Reinrassig balladesk wird es mit dem 1988er Tony Carey Song „Room With A View“ (Soundtrack zur TV Serie „Wilder Westen Inklusive“), funktioniert auch sehr gut im Pell´schen Soundgewand und Johnnys eingängiger Stimme. Mit „Sara (You Take My Breath Away)“ aus dem Jahr 1987 fand ein Chris Norman Song den Weg in die geöffnete Schatzkiste, um erfolgreich durch die Epic Hard Rock zu Schule gehen. Um für lange Zeit im Ohr zu bleiben. Auch der Punk Rock Hit von The Subways „Rock´n Roll Queen“ aus dem Jahr 2005 erfuhr genau dieselbe Schulung und ist nun ein astreiner Hardrocker.

Der 1966er Hit „Paint It Black“ von The Rolling Stones gehört gefühlt eindeutig zu einem der am häufigsten gecoverten Songs auf diesem Planeten und wenige davon sind wirklich im Ohr geblieben, denn wer nicht wagt, der gewinnt nix. Axel Rudi Pell haben mit ihrer Adaption des Songs nicht nur gewonnen, sondern lassen ihn gänzlich neu und frisch episch hardrockend klingen. Laut Info, orientierte sich Axel dabei an die 1993er Live-Fassung von Deep Purple, Blackmores letzter Tour. Bei „I Put A Spell On You“ hatte ich zuerst auch die Creedence Clearwater Version im Ohr, doch der Song geht ursprünglich ins Jahr 1956 zurück zu Screamin´ Jay Hawkins. Heute, im Jahr 2021, klingt der Song straight nach Axel Rudi Pell, der grad mächtig den Blues hat.

Was haben ABBA und ARP gemeinsam? Den Hang, den Drang und die Liebe großartige, nachhaltige Melodien zu schaffen. Wie kommen Pop und Rock an der Stelle zusammen? Der „Eagle“ wird es richten! 1977 war mir schon irgendwie suspekt, wie dieser Song zu den vielen anderen weltbekannten Hits der Schweden passt, aber er erfuhr auch in den vielen Jahren diverse künstlerische Vergewaltigungen, die wohl als Honorierung gedacht waren. Neben dem Original wirklich im Kopf geblieben sind mir Gotthard mit ihrer Melodic Rock Adaption von 2001 (Album „Homerun“) sowie Rob Rock mit seiner Heavy Rock (fast Metal) Version vom 2000er Album „Rage Of Creation“. Und im Jahr 2021 verschaffen Axel Rudi Pell diesem heavy groovenden Stampfer einen wahrlich epischen Rahmen.

Fazit: Wo Axel Rudi Pell draufsteht ist Axel Rudi Pell drin, auch wenn die Songschreiber andere waren und die Melodien (beinahe) jedermann / jederfrau seit vielen Jahrzehnten bereits kennt. Es wird u.a. nach Vorlagen bereits bestehender Coverversionen gearbeitet, ohne das irgendein Track sein originales Gesicht verliert. Ab jetzt in der zweiten geöffneten Schatztruhe für alle Freunde des Epic Hard Rock. Alle Daumen hoch und höher, saucooler Brückenschlag zum nächsten Album und hoffentlich endlich einer Tour…

Tracklist:

  1. Der Schwarze Abt -Intro
  2. There’s Only One Way To Rock (Sammy Hagar)
  3. Lady Of The Lake (Rainbow)
  4. She’s A Lady (Paul Anka)
  5. Black Cat Woman (Geordie)
  6. Room With A View ( Tony Carey)
  7. Sarah (You Take My Breath Away) (Chris Norman)
  8. Rock N’ Roll Queen (The Subways)
  9. Paint It Black (The Rolling Stones)
  10. I Put A Spell On You (Screamin‘ Jay Hawkins)
  11. Eagle (ABBA)

Spielzeit: 50:03 Min.

Line-Up:

Vocals: Johnny Gioeli
Guitars: Axel Rudi Pell
Keyboards: Ferdy Doernberg
Bass: Volker Krawczak
Drums: Bobby Rondinelli

Herkunft: Deutschland (& USA)

VÖ: 30-07-2021

Label: SPV / Steamhammer

Genre: Hard Rock, Epic Hard Rock

Internet:

FB – https://www.facebook.com/axelrudipellofficial

HP – https://www.axel-rudi-pell.de/

Youtube:

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