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WITCHERY – „Nightside“

WITCHERY – „Nightside“ Genre: Ein neues Meisterwerk aus Black Thrash und Speed Metal, WITCHERY eben! Seit 1997 und „Dead,

WITCHERY – „Nightside“

WITCHERY – „Nightside“

Genre: Ein neues Meisterwerk aus Black Thrash und Speed Metal, WITCHERY eben!

Seit 1997 und „Dead, Hot and Ready“ bin ich großer Fan von WITCHERY. Und dies gebe ich gerne zu. Mastermind Patrik Jensen ist dazu noch bei The Haunted, einem meiner weiteren Favoriten. Und mit „Nightside“ beweisen sie erneut ihr Gespür für verdammt gute Musik, denn das neue Album reiht sich als Nachfolger der 2017er Scheibe „I Am Legion“ nahtlos ein in den hochwertigen Veröffentlichungskatalog der fünf Herren. Daran ändert auch der erneute Besetzungswechsel am Bass nichts (vom Basstausendsassa Sharlee D’Angelo zum nicht weniger rührigen Victor Brandt), so darf sich der neue Mann in den schwer stampfenden „Left Hand March“ und „Crucifix and Candle“ austoben.

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Musikalisch müssen die Herren niemandem etwas beweisen – und dies machen sie eindrucksvoll und äußerst selbstbewusst. Ihre einzigartige Mischung aus Black Thrash und dreckigem Speed Metal wird auch dieses Mal wieder mit einer rotzigen Prise Punk angereichert (gut nachzuhören im eingängig voranpreschenden „Don’t Burn the Witch“). Dabei wechseln sich herrlich rasende Brecher („Popecrusher“, „Churchburner“ und das fiese „A Forest of Burning Coffins“) mit knackigen Groovemonstern ab („Storm of the Unborn“, „Left Hand March“, „Crucifix and Candle“). Und all diese Songs zeigen eine fast schon beängstigend hohe Qualität, da passt jeder Ton und auch jeder nicht gespielte, da gibt es kein unnötiges Fett, sondern auf Fleisch und Knochen reduzierte Musik, massiv, hart und eingängig. Und dann sind da auch wieder wunderschöne Gitarrensoli, die mal äußerst melodisch oder auch hymnisch-melancholisch daherkommen („Left Hand March“, „Crucifix and Candle“). Und dazu passend gibt es einen passenden aggressiven Sound, der die Gitarren schön mittig sägend präsentiert und genau die richtige Balance aus Wucht und räudiger Schwärze findet. Und mit dem schleppenden „Nigthside“ verabschieden uns WITCHERY dann mit breitem Grinsen in die teufliche Nacht.

FAZIT: WITCHERY legen mit „Nightside“ erneut ein wahres Prachtwerk vor. Hier vereinigen sich düsterer Black Thrash, Speed Metal und eine gute Portion Punk zu einem so brachialen wie stimmungsvollen Album. Das ist dunkel, das ist magisch, das ist mächtig und das ist so einzigartig wie großartig. Glückwunsch, meine Herren! Ach ja: Kauf- und Hörbefehl!

Liederliste:

1. Witching Hour (03:03)
2. Don’t Burn the Witch (03:22)
3. Storm of the Unborn (04:36)
4. Er steht in Flammen (01:45)
5. Popecrusher (03:08)
6. Left Hand March (04:28)
7. Under the Altar (01:30)
8. Churchburner (02:31)
9. Crucifix and Candle (04:31)
10. A Forest of Burning Coffins (02:55)
11. Nightside (03:57)


Label: Century Media Records

Laufzeit: 35:52 min

VÖ: 22.07.2022