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Thoughts Factory (D) – Elements

2011 in Frankfurt am Main gegründet, legten die Hessen 2014 mit „Lost“ ihr Debüt vor, welches in der nationalen

von Christoph

März 26, 2020

2011 in Frankfurt am Main gegründet, legten die Hessen 2014 mit „Lost“ ihr Debüt vor, welches in der nationalen und internationalen Presse größtenteils große Beachtung erfuhr. Ganze sechs Jahre hat es nun zum Nachfolger gedauert. Man spricht ja immer davon, dass das zweite Album das schwerste ist. Speziell, wenn das Debüt wegweisend war, ist der Erfolgsdruck umso höher. Doch Thoughts Factory haben diesem Druck standgehalten.

Auch wenn sich die Band gerne im Prog Metal sieht, sind die meisten Songs des Albums eher dem progressiven Hardrock oder auch AOR zuzuschreiben, fehlt ihnen doch meist die nötige Härte, die zum Beispiel Symphony X aufweist. Aber eigentlich spielt das auch überhaupt keine Rolle und wird nur Puristen wirklich stören. Die Songs sind trotz häufiger Gradlinigkeit keineswegs einfach gestrickt, verbinden die beiden Welten geschickt miteinander. Was auf dem ersten Album manchmal noch ein wenig zerfahren klang, hat nun seine geordneten Bahnen gefunden. Kleine technische Spielereien inklusive, birgt das Album in seiner ganzen schwelgerischen Melodik viele ergreifende Momente, die den Hörer auf eine emotionale Berg- und Talfahrt mitnehmen. Von hart bis zart ist das gesamte Spektrum zeitgenössischen Progs vertreten. Dabei halten sich alle Beteiligten wohlwollend zurück, spielt sich niemand in den Vordergrund, steht doch immer die Gesamtkomposition im Vordergrund. Auch wenn es immer wieder symphonische Elemente in den Song gibt, hat sich die Band nicht dazu hinreißen lassen ein überbordendes Klangmonster zu erschaffen. Dafür sind die Songs trotz aller Härte zu filigran und geben dadurch auch der Story genügend Raum. „Elements“ ist ein Album, das man ohne große Lobhudeleien zu den besten Alben des Jahres 2020 zählen darf.

Fazit: Ein großartiges Stück deutschen Prog Metals, das es wert ist entdeckt zu werden.