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Tesla (USA) – Shock

Seit ihrem Debüt „Mechanical Resonance“ gehört die aus Sacramento stammende Band Tesla zu den wichtigsten Vertretern im bluesbasierten Hardrock.

Tesla (USA) – Shock

Seit ihrem Debüt „Mechanical Resonance“ gehört die aus Sacramento stammende Band Tesla zu den wichtigsten Vertretern im bluesbasierten Hardrock. Innovativ und mit viel Ehrlichkeit hat sich die Band im MTV-Zeitalter einen gehörigen Stellenwert erarbeitet, der ihnen weltweit 15 Millionen Albenverkäufe bescherte. Zwischenzeitlich zu Grabe getragen, besteht die Band seit 2001 in der jetzigen Besetzung, wobei Ur-Gitarrist Tommy Skeoch 2006 durch Dave Rude ersetzt wurde. Alle seitdem erschienenen Alben spalteten die Fangemeinde dann allerdings sehr. Für manche Fans war Tesla einfach nicht mehr an ihrem alten Sound orientiert, was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlug. Doch eine Band, die seit 1984 nahezu unverändert aktiv ist darf sich auch weiter entwickeln, darf sich anderen Strömungen öffnen. So hat sie nun unter der Ägide von Phil Collen, seines Zeichens Gitarrist bei den UK-Rockern Def Leppard, das aktuelle Album „Shock“ eingespielt.

Für manche Fans wird „Shock“ dann vielleicht auch ein Schock sein, denn die Handschrift von Phil Collen ist unverkennbar, weisen doch einige Songs besonders in den Refrains stark in Richtung Def Leppard. Was aber das Album in seiner Gänze ausmacht, sind die Songs und der nach wie vor grandiose Gesang von Jeff Keith, der selbst eine Schmalznummer wie „Forever Loving You“ noch ein ganz klein wenig aus der Belanglosigkeit herauszuheben vermag und so gerade noch retten kann. Puristen und Dauerndnörglern wird auch „Shock“ sicher nicht zusagen. Doch wenn man es versteht seine Sinne zu schärfen, sich auch anderen Einflüssen gegenüber zu öffnen, wird man neidlos feststellen können, dass „Shock“ zwar anders und auch kein echtes Highlight im Katalog von Tesla ist, sich aber alleine aufgrund der technischen Versiertheit der Band und dem Gesang von Jeff aus dem Gros der sonstigen Veröffentlichungen hervorzuheben versteht. Die ersten Durchläufe werden sicher bei einigen Altfans für Stirnrunzeln sorgen und vielleicht auch gar nicht erst zu weiteren Spins im Player einladen. Ist man aber ehrlich und gönnt dem Album einige Umrundungen, so kann man ein Album entdecken, das den Geist von Tesla in sich trägt, auch alte und liebgewordene Züge enthält und dennoch auf seine Art modern klingt. Dabei kann man vielleicht auf die arg gequält wirkende Schnulze „Forever Loving You“ verzichten.

Der grösste Minuspunkt des Albums besteht in der Tatsache, dass der Name Tesla auf dem Cover prangt und erneut einige Fans verprellen und die Fans wieder einmal spalten wird.

 

Fazit: Ungewöhnlich und im Grundtenor doch Tesla.

 

  1. You Won’t Take Me Alive
  2. Taste Like
  3. We Can Rule The World
  4. Shock
  5. Love Is A Fire
  6. California Summer Song
  7. Forever Loving You
  8. The Mission
  9. Tied To The Tracks
  10. Afterlife
  11. I Want Everything
  12. Comfort Zone

 

Label: Universal Music

VÖ: 08.03.2019

Laufzeit: 44:12 Min.

Herkunft: USA

Stil: Hardrock

Webseite: https://teslatheband.com/

Facebook: https://www.facebook.com/TeslaBand/

 

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