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SIGH (JPN) – Heir To Despair

Unsere Nippon Metal Freunde werden es schon wissen: Heute erscheint das 11. Album der, ja doch sehr speziellen Band

SIGH (JPN) – Heir To Despair

Unsere Nippon Metal Freunde werden es schon wissen: Heute erscheint das 11. Album der, ja doch sehr speziellen Band Sigh und hört auf den Namen „Heir To Despair“. Mal kurz für die, die es nicht wissen: 1990 gründeten in Tokio ein paar Freunde die Band, die sich anfänglich im Black Metal bewegte, aber auch damals schon durchblicken ließ, dass man gern experimentiert. Im Laufe der Jahre, vergrößerte sich der Kreis des Abwechslungsreichtum und die Band baute auch geschickt immer mehr Elemente aus dem Thrash, aber auch dem Death und dem avantgardistischen Bereich, ein. Irgendwann verschwand der Black Metal komplett und man adaptierte mehr Heavy Metal, experimentierte mit Klassik und steht 2018 für japanischen Metal, extrem abwechslungsreich, durch beinahe alle Genre treibend. Der Eine nennt es gern bereits avantgardistisch, der Nächste spricht von Progressivität, ich nenne es einfach nur Sigh. Nachdem das Album sehr orientalisch beginnt, legen die Japaner sofort los und schalten in den Heavy / Thrash / Death Modus um, zerknüppeln regelrecht den ersten Spannungsbogen. Vergleichbar mit einem zärtlichen Kuss der Hoffnung auf mehr macht, und der in der selben Sekunde einfliegenden Monsterohrfeige. Im folgenden Verlauf des Album, gibt es mehrere solcher Momente, die auch mit Elektronik & Space Rock gespickt sind, um das komplette Facettenreichtum der Band, in fast 53 Minuten zu präsentieren. Doch hört man genauer hin, sind die schwarzmetallischen Anfangstage, nicht ganz zu verleugnen…

Fazit: Der Eine nennt es total verrückt und durchgeknallt, vielleicht sogar unhörbar – der Nächste wird das an Genre-Vielfältigkeit-nicht-sparende aktuelle Werk der Japaner so richtig abfeiern! Denn das konsequente Durchziehen seines Dings, machen und zu tun, was man will, verdient ebensolchen Respekt des Mutes wegen, wie ein Album voller Hits. Was auch schon das einzige Manko an „Heir To Despair“ ist: es fehlt der Ohrwurmeffekt, den mir frühere Werke gegeben haben. Das Album ist der Hammer, funktioniert auch im Durchlauf ohne skippen zu müssen, aber nix wirft auf Dauer, was mich an das Album erinnert, den Anker im Hörkanal. Aber ich habe das Album ja auch erst geschätzte drölfzig Male gehört… Für die Sigh-Fremden: ein guter Vergleich wären u.a. Faith No More im Metalwahn sowie die unsterblichen Waltari und Kyria (oder gibt es Letztere doch nicht mehr?).

Tracklist:

01 Aletheia
02 Homo Homini Lupus
03 Hunters Not Horned
04 In Memories Delusional
05 Heresy I Oblivium
06 Heresy II Acosmism
07 Heresy III Sub Specie Aeternitati
08 Hands Of The String Puller
09 Heir To Despair

Line-Up:

Kawashima Mirai – Vocals, Keyboards, Orchestrations
Dr. Mikannibal – Vocals, Alto, Tenor, Baritone Saxophones
Oshima You – Guitars
Fujinami Satoshi – Bass, Drums
Harashima Junichi – Drums

VÖ: 16-11-2018

Label: Candlelight Records

Spielzeit: 52:45 Min.

Herkunft: Japan

Genre: Rock, Metal, Avantgarde Metal, Death Metal, Thrash Metal, Electro, Progressive, Space Rock

Internet:

FB – https://www.facebook.com/SIGH-official-page-227550909275/

HP – http://sigh.thebase.in/

Youtube:

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