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Ryan McGarvey (USA) – Heavy Hearted

Trotz drei fantastischen Studioalben und zahlreicher Auszeichnungen ist der aus Albuquerque stammende Blues-Rocker hierzulande noch immer ein Geheimtipp. Das

Ryan McGarvey (USA) – Heavy Hearted

Trotz drei fantastischen Studioalben und zahlreicher Auszeichnungen ist der aus Albuquerque stammende Blues-Rocker hierzulande noch immer ein Geheimtipp. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass er seine Alben nicht über eine Plattenfirma vertreibt, sondern nach wie vor alles selber macht. Dass dabei ein paar Dinge noch nicht so ganz funktionieren, macht die Angelegenheit auch nicht unbedingt besser. So ist z.B. sein YouTube-Kanal seit 4 Jahren nicht mehr gepflegt worden.

Die Vergleiche mit Joe Bonamassa tauchen zwar immer wieder auf, werden dem schlaksigen und sympathischen Hünen aber nicht gerecht. McGarvey hat seinen ganz eigenen Stil, der zwischen sanft und ohrenschmeichelnd bis zu laut, hart und aggressiv alles zu bieten hat. Diese Energie kommt natürlich am besten live rüber und wer dem Mann einmal bei der Arbeit zusehen durfte, wird dieses Erlebnis lange Zeit nicht mehr vergessen.

Nun also Album Nummer vier. Auf „Heavy Hearted“ schliesst er nahtlos an den Vorgänger „The Road Chosen“ an. Geboten wird erneut energetischer Blues-Rock, der zwischen hart und zart pendelt und vor allem das einfühlsame und eindringliche Spiel des 33-jährigen deutlich zum Vorschein bringt. Der Titel scheint übrigens in Andenken an seinen verstorbenen Vater gewählt zu sein, der bis zu seinem Tod die Geschicke des jungen Mannes im Hintergrund führte.

Das Album startet mit einem eher ruhigen Instrumental, das nach knapp einer Minute in das fast schon eruptive „Feelin’ Like I Do“ mündet. Blues-Rock at its best. Mit einem leichten Rock-Shuffle geht es weiter, der regelrecht dazu verführt mitzuwippen. McGarvey, der sich ohnehin schon immer im Songwriting hervortun konnte, hat auch diesmal wieder ein paar Kracher aus der Tasche gezaubert, die einerseits erneut sein Talent aufzeigen und sich dennoch nie in Selbstbeweihräucherung ergeben. So erinnert er von seinem Stil auch immer mal wieder an die Legenden Stevie Ray Vaughan und Gary Moore, die beide ebenfalls alleine mit ihrem ganz besonderen Ton die Blues-Fans weltweit begeistern konnten. Ob McGarvey jemals diesen Status auch erreichen wird, sei ihm herzlichst gegönnt, muss aber aufgrund der mangelnden Präsenz, abgesehen von Live-Auftritten, bezweifelt werden. Ich persönlich drücke dem Mann auf jeden Fall beide Daumen.

 

Fazit: Ein mördergeiles Album. Punkt.

  1. Prelude
  2. Feelin’ Like I Do
  3. Right Side Of The Dirt
  4. I Shoulda Known Better
  5. Break My Heart
  6. Houston
  7. Six Feet In The Ground
  8. Ain’t Enough Whiskey
  9. A Walk In The Rain
  10. Surrender
  11. Who Would’ve Thought
  12. Conclusion

 

Label: Forward In Reverse Music/Just For Kicks

VÖ: 08.03.2019

Laufzeit: 48:23 Min.

Herkunft: USA

Stil: Blues Rock

Webseite: http://ryanmcgarvey.com/

Facebook: https://www.facebook.com/OfficialRyanMcGarvey/