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Puhdys (D) – In Rock

47 Jahre hat es die Puhdys gegeben. In diesem Jahr wäre die 50 voll gewesen, doch persönliche und auch

Puhdys (D) – In Rock

47 Jahre hat es die Puhdys gegeben. In diesem Jahr wäre die 50 voll gewesen, doch persönliche und auch gesundheitliche Umstände führten dazu, dass sich die erfolgreichste Ost-Rock Band 2016 auflöste. Auch wenn sich die Band offiziell schon 1969 gründete, erschien ihr selbstbetiteltes Debüt erst 1974, hatte aber mit „Ikarus“ und „Wenn ein Mensch lebt“ bereits zwei Hits an Bord, die sich immer wieder im Set der Band widerfanden. Nun also liegt mit „In Rock“ ein Album vor, das augenzwinkernd mit dem ikonischen Cover eines der wichtigsten Alben der Rockgeschichte in Konkurrenz tritt. Doch eigentlich geht es viel mehr um die Initialzündung, die eben jenes Album von Deep Purple für die Ostrocker 1970 hatte.

So finden sich ausschliesslich Rocksongs auf der Doppel-CD, die man als Fan zwar alle im Regal stehen hat, sich aber als Beschallung für die Ostrock-Party bestens eignen. Angefangen von „Ikarus“ über „Was vom Leben bleibt“ und „Türen öffnen sich zur Stadt“ bis hin zu der Eisbären-Hymne (der Berliner Eishockeyverein) „Hey, wir woll’n die Eisbär’n sehn“ und der unveröffentlichten Nummer „Kleiner Arsch mit Ohren“ bietet die Doppel-CD eine bunte Reise durch die Geschichte der Puhdys und zeigt die musikalische Entwicklung der ehemaligen DDR-Band. Damit gelten die Puhdys zu den wenigen Bands, die den Mauerfall und die Wende unbeschadet überstanden haben und zwei Welten miteinander verbinden konnten. Unendlich viele Hits haben die Puhdys erschaffen, sich nie vom Weg abbringen lassen und es dabei sogar geschafft Rammstein Sänger Till Lindemann für den Song „Wut will nicht sterben“ einen Gastbeitrag abzuringen. Im Laufe der Jahre sind die Puhdys härter geworden, haben sich aber von ihren eigenen Wurzeln, die tief in der westlichen Kultur der Rockmusik lag, nie wirklich entfernt und dabei immer etwas ganz Eigenes erschaffen. Wenn dann selbst hartgesottene Fans der harten Töne auf einmal feststellen, dass sie die Puhdys immer unterschätzt haben (so geschehen auf der gemeinsamen Fahrt zum Metallica Konzert mit zwei Kollegen), dann kann man nur feststellen, dass es doch immer die Musik ist, die verbindet – egal, ob West oder Ost. Wer sich nicht die komplette Diskografie der Legende ins Regal stellen will und die Rocker (zumindest einen Teil davon) reichen, wird hier mehr als glücklich gemacht. Ansonsten bekommt man aber auch als langjähriger Fan eine tolle Zusammenstellung für die Arbeit, das Auto, den Strand oder was auch immer sich da gerade anbietet.

 

Fazit: Eine fantastische Kollektion der größten Rocker von der Ostrock-Legende.

CD 1:

  1. Ikarus
  2. Neue Helden
  3. Der Außenseiter
  4. Nie wieder werde ich weinen um dich
  5. Wilder Frieden
  6. Wut will nicht sterben
  7. Was vom Leben bleibt
  8. Computermann
  9. Ich bin der liebe Gott
  10. Marathon
  11. Computer-Karriere
  12. Der Stier
  13. Türen öffnen sich zur Stadt
  14. Sei still
  15. Segelboot

 

CD 2:

  1. Melanie
  2. Geister
  3. Kleiner Arsch mit Ohren
  4. Sturmvogel
  5. Lust auf Abenteuer
  6. Wilde Jahre
  7. Harleytraum
  8. Jeder Ton
  9. Der König
  10. Geh dem Wind nicht aus dem Weg
  11. Rockerrente
  12. Klone mich
  13. Ikarus II
  14. Hey, wir woll’n die Eisbär’n sehn

 

Label: Amiga/Sony Music

VÖ: 12.07.2019

Laufzeit: 127:37 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Rock

Webseite: https://www.puhdys.com/

Facebook: https://www.facebook.com/puhdys.offiziell/

 

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