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O.M.D. (GB) – The Punishment Of Luxury

Als sich Andrew McCluskey und Paul Humphreys 1978 zusammen taten und Orchestral Manouvres In The Dark gründeten, ahnte niemand,

O.M.D. (GB) – The Punishment Of Luxury

Als sich Andrew McCluskey und Paul Humphreys 1978 zusammen taten und Orchestral Manouvres In The Dark gründeten, ahnte niemand, dass die Band auch fast vierzig Jahre später noch immer existieren würde und zu einer der einflußreichsten Bands der elektronischen Popmusik werden sollte. Ihrer Vorliebe für Kraftwerk machte sich sowohl in ihren Klängen als auch im Songwriting bemerkbar. Zusammen mit Gary Numan und The Human League prägten sie den Synthie-Pop – ein Genre, das bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht existent war. Für Depeche Mode gelten sie als Inspiration und finden sich selbst in modernen Bands wie The XX, The Killers oder LCD Soundsystem wieder. 12 Alben haben sie seit ihrem Debüt-Album veröffentlicht und sind sich dabei stets treu geblieben. Ausflüge in andere Genre gab es dabei nie und auch mit „The Punishment Of Luxury“ betreten sie kein Neuland.

 

Für viele Fans galt der 2013er Output „English Electric“ als eines der uninspiriertesten ihrer Laufbahn, was sie nun mit dem neuen Album wieder auszugleichen versuchen. Irgendwie ist alles beim alten und doch irgendwie alles neu. Schon lange nicht mehr hat man ihre großen Helden Kraftwerk so deutlich heraushören können wie hier und doch klingt es wie alle anderen Alben zuvor auch. Sie verstehen ihr Handwerk, schreiben großartige Songs, die sich einem eigenen Universum anlehnen und sie so einzigartig machen. McCluskey und Humphreys zeigen sich dabei in ihren Texten zeitkritisch wie schon immer, waren Songs über Liebe ohenhin noch nie ihr Thema. Sie gehen in ihren Texten auf den Massenkonsum ein, der uns nicht glücklich macht, sondern nach immer mehr gieren lässt. Prangern in verspielten Melodien den Krieg in seiner ganzen Perversion an oder zeigen sich selbstkritisch an der Grenze zum eigenen Versagen und dem Verlust eigener Lieben. OMD machen auch diesmal wieder alles richtig, präsentieren sich dabei unkonventionell wie noch nie und wühlen doch in ihrem eigenen Genre knietief herum. Ein tolles Album, das nach mehrmaligem Hören zu einem der schönsten der britischen Pop-Legende gehört.

 

 

Fazit: OMD erfinden sich nicht neu, setzen aber erneut Akzente und zeigen den Jungspunden wie zeitgenössischer Synthie-Pop auszusehen hat.

 

 

  1. The Punishment Of Luxury
  2. Isotype
  3. Robot Man
  4. What Have We Done
  5. Precision & Decay
  6. As We Open, So We Close
  7. Art Beats Art
  8. Kiss Kiss Kiss Bang Bang Bang
  9. One More Time
  10. La Mitralleuse
  11. Ghost Star
  12. The View From Here

 

 

Label: RCA/Sony Music

VÖ: 01.09.2017

Laufzeit: 41:52 Min.

Herkunft: England

Stil: Synthie Pop

Webseite: http://www.omd.uk.com/

 

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