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NASTY – „Menace“

NASTY – „Menace“ Label: Century Media Records. Laufzeit: 46:37 min VÖ: 25.09.2020 Genre:  die europäischen Hardcore Beatdown Könige NASTY

NASTY – „Menace“

NASTY – „Menace“

Label: Century Media Records.

Laufzeit: 46:37 min

VÖ: 25.09.2020

Genre:  die europäischen Hardcore Beatdown Könige

NASTY beehren uns mit „Menace“, ihrem Debüt bei den deutschen Hartwurst-Trüffelschweinen von Century Media. Die beweisen mit der Neuverpflichtung wieder einmal ihr gutes Näschen, sind NASTY doch unangefochten die Könige von Hardcore-Europa. Gleich zu Beginn werden dann auch die Grenzpfähle tief in den Hardcore eingerammt. Während „Ultimate“ mit den für NASTY so typischen schwer walzenden Breakdowns im fetten Midtempo dem Beatdown huldigt, springt einem „Bulletrain“ mit seiner abgrundtief hässlichen Aggressivität brutal in die Fresse. Und wie immer gilt bei NASTY: Kein Ton zu viel, jeder Atemzug, jedes Reißen an einer Basssaite und jeder Beckenschlag muss da genau hin. Damit gelingt es NASTY auch heuer eindrucksvoll, ohne jeglichen Firlefanz konzentriert und fokussiert in weniger als zwei Minuten alles in die Welt hinaus zu brüllen, was da eben an Hass, Wut und Galle in die Welt hinaus gebrüllt werden muss.

Das alles ist so gewohnt wie erwartbar. Der Sound ist ultrafett und druckvoll, das Schlagzeug steht neben dem Gesang im Vordergrund, und Herr Matthias Tarnath macht seinem Ruf als Stimmungskanone alle Ehre. Interessant sind für mich die Details, mit denen die pure Masse aus Breaks, Geschrei, fiesen Riffs und auf blutigem Beton schleifender Gewalt aufgehübscht wird. Da gibt es melodiösen Gesang („Be Careful“), gerne auch mal Hip-Hop-esk dargeboten („Betrayer“), da gibt es ein wunderschönes Gitarrensolo („Addicted“) und ein mitreißend eingängiges Gitarrenlead („Inhale/Exhale“). Und zum Schluss gibt es für mich den wahren Höhepunkt der Scheibe, der beweist, dass NASTY weit mehr können als harte Gitarrenriffs punktgenau mit dem Schlagzeug zu unterlegen und darüber fies schreiend das Böse in der Welt anzuprangern. „Ballad of Bullets“ ist ein Instrumental, das dem Metalriff huldigt und eine so abgrundtief hoffnungslose wie melancholsiche Atmosphäre erzeugt.

Fazit: NASTY können mit „Menace“ ihren Ruf nachhaltig festigen. Das ist Hardcore voller Breakdowns, das ist Beatdown voller Gewalt. Der Siegezug von NASTY wird damit weitergehen – und das in diesem Genre völlig zu Recht.

Liederliste:

1. Ultimate (2:32)
2. Bulletrain (0:48)
3. Menace (2:19)
4. Be Careful (2:38)
5. 666AM (2:25)
6. Tricky Plays (1:44)
7. Betrayer (2:09)
8. You Will Know My Name (1:20)
9. Inhale/Exhale (2:05)
10. Blood Crop (1:50)
11. Addicted (2:08)
12. Table of Kings (2:05)
13. The End of the World (1:58)
14. Ballad of Bullets (3:12)

Quelle Bild: facebook.com/getnasty/