Allgemein Live Reviews

MANTAR, Knife im MusikZentrum Hannover am 21.03.25

Es ist Freitag in der Landeshauptstadt von Niedersachsen: Hannover ROCK CITY!!!Ausverkauftes Haus im (zum Glück geretteten) MusikZentrum, es gastieren

MANTAR, Knife im MusikZentrum Hannover am 21.03.25

Es ist Freitag in der Landeshauptstadt von Niedersachsen: Hannover ROCK CITY!!!
Ausverkauftes Haus im (zum Glück geretteten) MusikZentrum, es gastieren – die derzeit angesagte Band: MANTAR! Eben jenes Duo, welches vor kurzem die Co-Headliner-Tour mit Kvelertak absolviert und das spannende Album „Post Apocaylptic Depression“ via Metal Blade Records veröffentlicht hatte (welches nicht nur bei uns zu den besten des Monats zählt, wie aus der Presse zu entnehmen ist).
Daher war man aufgrund der Resonanz und schlussendlich des gutgelaunten und feierwütigen Publikums nicht sonderlich überrascht, dass es ein sehr gelungener Abend geworden ist.

 

Zuvor durften aber KNIFE aus Marburg mit ihrem Thrash/Speed Metal einheizten. In den knapp 40 Minuten haben sie auch abgeliefert; zwar passte die Stilrichtung nicht wirklich zum Headliner, aber das ist dem Publikum auch völlig „wuppe“. Denn, ihre Songs kamen gut an. Nicht nur, weil der Sound und das Licht gut abgestimmt und eingestellt waren, auch die Band zeigt sich gut gelaunt und gewillt hier einiges zu präsentieren. Was danach am Merchstand sichtbar wurde, zumal sie deutlich mehr Auswahl angeboten hatten, als der Hauptact des Abends.

MANTAR hatten nicht viel Zeit für den Umbau benötigt, schließlich musste lediglich das KNIFE-Equipment von der Bühne, alles andere war bereits im Vorfeld auf- und eingestellt – auch der Soundcheck war erledigt. Daher ballerte es nach dem obligatorischen „Razors Edge“ und dem Intro kurz nach 21 Uhr mit „Age of the Absurd“ fett los. Von Anfang an wirkte das Duo wie eh und je voll konzentriert und auf sich eingespielt. MANTAR hatten erneut das (bekannte) fette Set gespielt, wie bisher auf den Shows in 2025; dies jedoch durchaus druckvoller und brachialer als auf den Alben. Songs wie u.a. „Egoisto“ oder „Spit“ kamen mit voller Wucht über die PA – und auch die vier neuen Stücke, vor allen Dingen „Rex Perverso“ und „Absolute Ghost“ waren viel Metal-/Core-lastiger als die eher punkig ausgerichteten Albumsongs.
Bei „Halsgericht“, „Era Borealis“ hat das Publikum mitgegrowlt und auch ein „KILL-DESTROY-FUCK-SHIT-UP“ konnte kaum jemand weglassen. Ein paar Wellenreiter wurden gesichtet und hier und da gab es mal einen fetten Moshpit, zumindest in den ersten Reihen.
Dennoch kam es mal vor, dass Hannos Gesang etwas leise rüberkam oder während der Show das Duo einige Parts verspielt hatten, wobei diese mit improvisierten Arrangements ausgeglichen wurden. Denn genau das sind die Dinge, die eine Club-Liveshow ausmachen.

Das einzige Manko für meine Begriffe war die Setlist als solche, die eben zu den bisherigen Shows in diesem Jahr nicht verändert worden ist – zudem „White Nights“ seit Jahren das Ende ihrer Sets darstellt. Ja, auch dieser Songs zählt zu den Besten der bisherigen Schaffensphase des Duos – und an ein Set ohne „…Death über alles…“ ist auch nicht zu denken, dennoch bin ich der Meinung, dass gerade diese Band nach nunmehr über zehn Jahren im Geschäft und einigen Shows pro Jahr durchaus das Recht dazu hätte ein komplett anderes Set abzuliefern ohne dabei unbedingt mehr als die gut 70 Minuten überziehen zu müssen. Denn energiegeladen und powervoll, tight sind die beiden ja sowieso; wie auch deren Crew im Hintergrund, die auch im MusikZentrum für ordentlichen Sound-Wums gesorgt hatte sowie top Lichteffekte.

Kommt bald wieder MANTAR und Co.!
Hannover Rock City wird euch einmal mehr gern hier begrüßen und abfeiern, wir in den Jahren zuvor (u.a. Bei Chez Heinz (10/2022 oder 2/2017), im Capitol (Kadavar, 11/2017), als auch 2016 mit Kvelertak oder mit Skeletonwicth (11/2018) jeweils im MusikZentrum)! –  ein ausverkauftes Haus in der Nordstadt von Hannover ist ja auch ein Statement: —> Rock City eben!

Setlist in Hannover:
Age of the Absurd
Spit
Astral Kannibal
Egoisto
Oz
Obey the Obscene
Absolute Ghost
Rex Perverso
Cosmic Abortion
Halsgericht
Hang ‚Em Low
Era Borealis
White Nights