Curtis Stigers (USA) – Songs From My Kitchen Volume I
Curtis Stigers hatte mit „I Wonder Why“ und „You’re All That Matters To Me“ Anfang der neunziger Jahre seinen

Curtis Stigers hatte mit „I Wonder Why“ und „You’re All That Matters To Me“ Anfang der neunziger Jahre seinen ganz großen Momente und schaffte es damit zu weltweitem Erfolg. Daran anzuknüpfen gelang ihm nie wieder so richtig und im Laufe der Jahre wandelte er sich vom Pop-Sänger zum Interpret feiner Jazz-Songs. Eines aber ist beiden Richtungen gemein: die warme und eindringliche Stimme, die einen sofort ergreift. Mit „Songs From My Kitchen Volume I“ veröffentlicht er nun ein sehr persönliches Album.
Das Album hat seine Wurzeln in den eigenen vier Wänden und ist damit ein sehr persönliches, intimes Werk mit außergewöhnlicher Stimmung. Zu Pandemiezeiten streamte Stigers aus seiner Küche in die Welt. Vom begeisterten Feedback der Zuhörenden inspiriert, hat er nun 11 Songs aus dieser Zeit ausgewählt, die ein wenig dieser ganz eigenen Phase wieder zurückbringen. Das Album präsentiert brandneue Stigers-Kompositionen wie den sentimentalen Ohrwurm „Good To Know You“, bei dem es darum geht, wie Curtis mit über 50 zum ersten Mal seinen biologischen Vater kennenlernte, oder „I Have Everything“, ein sanft rollendes Americana-Lied und eine stark autobiografische Danksagung an das Leben. Es featuret einige von Stigers‘ langjährigen All-Star-Begleitern, darunter Larry Goldings (Elton John, James Taylor, Beck) am Klavier. Wie so viele andere fand sich auch Curtis Stigers während der Pandemie allein zu Haus, immerhin mit seiner Ehefrau und deren Pudeln. Bald begann er einen wöchentlichen Livestream namens „Songs From My Kitchen“. „Am Ende habe ich mehr als fünfzig dieser Shows gemacht“, sagt der international bekannte Sänger, Saxofonist und Gitarrist. „Ich habe viel über mich selbst gelernt und mir einige neue Tricks beigebracht. Mein Gitarrenspiel wurde besser und ich habe gelernt, wie man Videos schneidet. Ich habe gelernt, dass sich Hunde keinen Deut um eine Live-Show kümmern, wenn der Postbote kommt – und natürlich, wie man einen ziemlich guten Old Fashioned macht (Rye Whiskey). Dieses Album ist mein erster Versuch, etwas von dem akustischen, hausgemachten Zauber dieser Shows festzuhalten. Ich weiß nicht, ob es ein Volume Two geben wird, aber ich dachte mir, ich lasse diese Tür einfach mal offen.“ Selbst der Entstehungsgeschichte des Albums wohnt ein kleiner Zauber inne: „Ich wachte morgens auf, trank Tee und wählte ein Lied zum Aufnehmen aus. Dann fuhr ich zu einem kleinen Studio, nahm das Stück mit Gitarre und Gesang auf, bis ich eine Version fand, mit der ich zufrieden war.“ Später holte er sich Unterstützung von Freunden wie Bernie Reilly, Kontrabass, und Shaky Dave Manion, E-Gitarre. „Ich wusste nie genau, wie der Song enden würde, und das war ein Teil des Spaßes“, sagt er. Der Untertitel „Volume 1“ ist teils Insiderwitz, aber auch sehr ernsthaft, weil Stigers überzeugt ist, dass sicher noch viele weitere Songs in ihm stecken. Genau das, was man während der Pandemie erleben durfte, hat er hier eingefangen und damit ein Album erschaffen, das dem Hörer ans Herz geht, ihn aber auch mitnimmt auf eine Reise zu sich selbst. Es ist eines dieser Alben, die man immer und immer wieder hören möchte und dabei die Umwelt komplett außen vor lassen kann. Also… Kopfhörer auf, Regler auf eine angenehme Lautstärke einstellen und einfach mal abschalten.
Fazit: Ein Album, das einfach zu schön ist um wahr zu sein.
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Until You Were Gone
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I Have Everything
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Burn It Down
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Don’t Look At Me That Way
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Old Fashioned
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Good To Know You
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Goodbye
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It Doesn’t Have To Be Now
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Golden Thread
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The Songwriter
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Lighten Up (It’s Christmas)
Label: Pandemic Poodle Records/Membran
VÖ: 21.03.2025
Laufzeit: 42:20 Min.
Herkunft: USA
Stil: Singer/Songwriter, Americana