Allgemein Musik Reviews Tipp der Redaktion

Haken (GB) – Virus

Seit dem Album „The Mountain“ sind die Briten sowas wie die Shootingstars des Progressive Metals, konnten mit dem direkten

Haken (GB) – Virus

Seit dem Album „The Mountain“ sind die Briten sowas wie die Shootingstars des Progressive Metals, konnten mit dem direkten Vorgänger „Vector“ sogar einen beachtlichen 22. Platz in den deutschen Charts erreichen. Technik, Virtuosität, Melodieverständnis und Eingängigkeit trotz allen Gefrickels zeichnen Haken aus. „Virus“ ist das inzwischen sechste Album der Band und knüpft thematisch an den Vorgänger „Virus“ an.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die drei bereits vorab veröffentlichten Singles („Prosthetic“, „Invasion“ und „Canary Yellow“) waren schon mal eine gute Möglichkeit, um einen ersten Eindruck des Albums zu bekommen. Die Verbindung der Story zum Vorgänger wurde ja bereits erwähnt. Doch auch musikalisch schließt „Virus“ quasi nahtlos an „Vector“ an. Wie auch schon vor zwei Jahren, bewegt sich die Band erneut zwischen Eingängigkeit und gleichzeitiger Komplexität, ohne aber mittels eines Rechenschiebers die Musik ergründen zu müssen. Gerade das zeichnet die Genialität der Londoner aus, verstehen sie es doch wahrlich meisterhaft Stimmungen zu erzeugen, Härte an den Tag zu legen und dabei doch noch Hooks mit Gänsehautfaktor zu erschaffen. „Virus“ ist im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger zwar einen ganzen Zacken härter ausgefallen, bietet aber auch ruhige, sphärische Parts, die letztlich aber fast immer in kleinen Eruptionen härtetechnischer Art münden. Stellenweise gibt sich die Band fast schon dem Thrash Metal hin, um im nächsten Moment erneut diese leicht, locker, bekömmliche Pop-Melodie aus dem Ärmel zu schütteln. Vergleiche mit anderen Bands heranzuziehen ist unmöglich und auch unnötig, sind Haken dafür doch viel zu eigenständig. „Virus“ bietet neben Songs, die innerhalb 2 bis knapp 7 Minuten ihre Präsenz entfalten, mit „Carousel“ auch einen 10-einhalb Minüter, der es in sich hat. Ross Jennings startet in den Song mit seiner samtweichen Stimme, bildet den Refrain auf ruhige, aber bestimmte Art. „Carousel“ entwickelt sich vom sanften Pop zum Meisterwerk des progressiven Metals, zieht in den 10 Minuten sämtliche Register für die die Band bekannt ist. Für mich persönlich das zentrale Stück, das Herz des Albums und live mit großer Sicherheit ein echtes Erlebnis. „Virus“ ist trotz der VÖ-Verschiebung und des in der jetzigen Zeit eher gewagten Titels ein neues Magnum Opus und gehört in jede Sammlung eines jeden Prog-Nerds.

Fazit: Haken zeigen mal eben der gesamten Konkurrenz, wie man zeitgenössischen Prog-Metal heute zelebriert.

  1. Prosthetic
  2. Invasion
  3. Carousel
  4. The Strain
  5. Canary Yellow
  6. Messiah Complex I: Ivory Tower
  7. Messiah Complex II: A Glutton for Punishment
  8. Messiah Complex III: Marigold
  9. Messiah Complex IV: The Sect
  10. Messiah Complex V: Ectobius Rex
  11. Only Stars

 

Label: Inside Out Music

VÖ: 24.04.2020

Laufzeit: 38:30 Min.

Herkunft: Großbritannien

Stil: Prog Metal

Webseite: https://hakenmusic.com/

Facebook: https://www.facebook.com/HakenOfficial/

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden