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Coma Beach im Interview: Punk trifft Beckett – die dunkle Idee hinter „The Scapegoat’s Agony“

Mit ihrem Debütalbum „The Scapegoat’s Agony“ (Im Original erschienen 1995 bei Impact Records) zeigt die Würzburger Band Coma Beach,

Coma Beach im Interview: Punk trifft Beckett – die dunkle Idee hinter „The Scapegoat’s Agony“

Mit ihrem Debütalbum „The Scapegoat’s Agony“ (Im Original erschienen 1995 bei Impact Records) zeigt die Würzburger Band Coma Beach, dass Punk weit mehr sein kann als roher Lärm und spontane Wut. Hier trifft ein kantiger, druckvoller Punk- und Alternative-Sound auf ein überraschend literarisches Fundament: Anspielungen auf Samuel Beckett, Arthur Schopenhauer, Douglas Adams und sogar Shakespeare durchziehen die Songs und verleihen ihnen eine erzählerische und philosophische Tiefe, die man im Genre nicht alle Tage findet. Statt auf Provokation, seziert die Band menschliche Abgründe, Selbstzweifel, Realitätsflucht und gesellschaftliche Rollenspiele – und verpackt das Ganze in kompakte, düstere, treibende Songs, die trotzdem sofort packen.

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Hört hier The Scapegoat’s Agony von Coma Beach

Vom drängenden Opener „The Past of the Future“ über das selbstreflektierte „Nothing Right“ bis hin zum dunklen Finale „The Final Door“ zieht sich ein Konzept durch das Album: der Blick auf den Menschen, der sich in einer widersprüchlichen Welt behaupten muss. Mal geht es um Schuld und Vergeltung, mal um psychische Brüche, mal um die Frage, ob wir überhaupt so frei handeln, wie wir glauben. Coma Beach schaffen damit ein Debüt, das sowohl alte Punk-Hörer abholt als auch alle, die bei Musik mehr wollen als nur den nächsten Refrain. Wer tiefer eintauchen will: Schaut euch die Lyric-Videos an und hört euch die Songs zu „The Scapegoat’s Agony“ von Coma Beach an – und erlebt, wie viel Text, Haltung und Kunst hier drinsteckt.


Hallo Coma Beach – schön, dass ihr meine Interview-Einladung angenommen habt!

Sehr gerne doch, Joe!

Was bedeutet der Name „Coma Beach“ – Bild, Metapher oder konkreter Ort, und wie spiegelt er euer Grundgefühl zwischen Betäubung und Brandung wider?

Coma Beach: Für uns ist „Coma Beach“ kein Ort, den man auf einer Landkarte findet (obwohl es den tatsächlich auch gibt ), sondern eher ein Zustand. Das Bild vom Strand hat ja für viele Menschen eher etwas Verlockendes – Sonne, Wellen, dieses Gefühl von Freiheit. Aber wenn du das mit „Coma“ kombinierst, kippt es sofort ins Gegenteil: Lähmung, Stillstand, Betäubung. Genau in dieser Spannung bewegen wir uns. Unsere Songs schwanken zwischen dieser unwiderstehlichen Brandung, die dich mitreißt, und der existenziellen Betäubung, die dich festhält. Der Name ist also Metapher und Grundgefühl zugleich – ein Ort, an dem du gleichzeitig träumen und untergehen kannst.

Wie habt ihr 1993 in Würzburg euren Sound zwischen Punk-Abriss und dunklen Alternative-/Post-Punk-Schattierungen gefunden – organisch im Proberaum oder von Anfang an mit klarem Plan?

Coma Beach: Ganz ehrlich: Einen Masterplan hatten wir 1993 nicht in der Tasche. Wir sind einfach in den Proberaum gegangen, haben unsere Einflüsse mitgebracht – von klassischem Punk (Sex Pistols, Ramones) über düsteren Post-Punk (Joy Division, The Cure) bis hin zu Alternative (Therapy?, Hüsker Dü) – und geschaut, was passiert, wenn das alles aufeinanderprallt. Das war ein ziemlich spontaner, aber auch organischer Prozess: viel Ausprobieren, viel Krach, viel „Lass uns das mal lauter spielen“.

Natürlich hatten wir eine Grundhaltung: Es sollte roh, kompromisslos und direkt sein, aber gleichzeitig auch diese dunklen Schattierungen haben, die mehr Tiefe reinbringen. Im Rückblick war das genau die Mischung, die unseren Sound geprägt hat – Punk-Energie als Fundament, und darüber diese Atmosphäre, die eher aus dem Post-Punk kommt. Also kein Plan vom Reißbrett, sondern ein Sound, der sich im Schweiß und Klanggewitter des Proberaums entwickelt hat.

Die Pseudonyme (B. Kafka, Captain A. Fear, M. Lecter, U. Terror, M. Blunt) wirken wie literarisch-filmische Marker. Wolltet ihr damit Identität verflüssigen, Ego ausblenden – oder den Texten zusätzlichen Subtext geben?

Coma Beach: Ein bisschen von allem, kann man wohl sagen. Die Pseudonyme sind für uns Teil des Gesamtkunstwerks – wie Masken, die wir aufsetzen, um die Bühne und die Songs größer wirken zu lassen als unsere privaten Egos. Klar, da steckt auch Subtext drin – wer sich „Kafka“ oder „Lecter“ nennt, ruft automatisch bestimmte Assoziationen auf, und genau mit diesen Bildern spielen wir. Gleichzeitig macht es uns freier: Wir müssen nicht als „wir selbst“ auftreten, sondern können Rollen annehmen, die die Texte noch stärker aufladen.

Es geht also nicht darum, uns zu verstecken, sondern darum, die Identität bewusst zu verflüssigen und den Songs eine zusätzliche Ebene zu geben. Und mal ehrlich: Es macht einfach auch Spaß, mit diesen literarisch-filmischen Referenzen zu kokettieren – wie ein Augenzwinkern an alle, die Lust haben, tiefer zu graben.

Der Albumtitel The Scapegoat’s Agony referenziert Beckett. Welche Beckett-Motive haben euren Schreibprozess tatsächlich geleitet: das Warten, die Leere, das Scheitern – oder der sarkastische Humor?

Coma Beach: Eigentlich alles davon. Beckett ist für uns so eine Art Grundrauschen: das endlose Warten, das Scheitern als Dauerzustand, die Leere, die trotzdem immer wieder mit absurdem Humor gefüllt wird. Wir haben uns stark von dieser Mischung inspirieren lassen – dass man gleichzeitig lachen und verzweifeln kann, manchmal sogar im selben Atemzug. Der Titel The Scapegoat’s Agony (ein Originalzitat aus Waiting for Godot) spielt genau damit: die Qual des Ausgestoßenen, aber auch die groteske Komik, die in diesem Zustand steckt. Für uns war Beckett nie nur „schwere Kost“, sondern auch ein Meister darin, das Tragische mit einem sarkastischen Grinsen zu unterlaufen. Und genau das wollten wir in unsere Songs übersetzen.

copyright: Coma Beach

Warum habt ihr euch für englische Lyrics entschieden – Flow, Referenzen, Szene-DNA – und gab es Inhalte, die auf Deutsch schlicht nicht dieselbe Wucht gehabt hätten?

Coma Beach: Englisch war für uns von Anfang an die Sprache, in der sich unsere Songs am natürlichsten entfalten. Zum einen, weil wir aus einer Szene kommen, in der Punk und Alternative fast automatisch englisch gedacht sind – das ist einfach Teil der DNA. Zum anderen, weil viele unserer literarischen und popkulturellen Referenzen auf Englisch viel direkter wirken. Manche Bilder oder Phrasen hätten auf Deutsch schlicht nicht denselben Punch, sie würden zu sperrig oder zu erklärend klingen.

Dazu kommt der Flow: Englisch erlaubt uns, mit Kürze, Rhythmus und Wiederholung zu arbeiten, ohne dass es gestelzt wirkt. Das heißt nicht, dass wir Deutsch nicht mögen – aber für die Wucht, die Direktheit und den Zynismus, den wir in unseren Texten brauchen, ist Englisch einfach das schärfere Werkzeug.

In „The Past Of The Future“ stehen „writing on your wall“ und „room of glass“ für Überwachung/Zerbrechlichkeit. Ist das vor allem psychologisches Kammerspiel oder Kommentar auf gesellschaftliche Verdrängung?

Coma Beach: Beides. Das Idiom „writing on your wall“ ist dieses unausweichliche Zeichen, das du nicht wegwischen kannst – egal ob’s deine inneren Dämonen sind oder die Wahrheiten, die keiner hören will. Der bildhafte Ausdruck „room of glass“ spielt mit der Zerbrechlichkeit: Du bist ständig durchschaubar, und ein kleiner Riss reicht, damit alles zusammenbricht. Psychologisch gesehen ist das ein Kammerspiel im Kopf, aber wir hatten auch die gesellschaftliche Ebene im Hinterkopf: das kollektive Wegsehen und Verdrängen, das irgendwann nicht mehr funktioniert und dann mit voller Wucht zurückschlägt. Wir

wollten die Interpretationsmöglichkeiten bewusst offenhalten, damit jeder Hörer seine eigene Lesart findet – egal, ob als persönlicher Albtraum oder als Spiegel für das, was draußen in der Welt so passiert.

„Bliss“ fordert zynisch „Kill your thoughts“. Wie geht ihr beim Schreiben mit dem Risiko um, dass solche Zeilen als Parole statt als Kritik missverstanden werden?

Coma Beach: Das Risiko ist uns natürlich vollkommen bewusst, ganz klar – aber genau aus diesem Grund schreiben wir solche Zeilen. Wir wollen, dass sie erstmal wie eine Parole klingen, damit man sich als Zuhörer fragt: „Moment mal, meint ihr das ernst?“ Naja, und im Idealfall merkt man dann: „Nee, das ist bitterer Zynismus.“ Wir setzen bewusst auf diese Doppeldeutigkeit, weil sie den Hörer herausfordert. Wer nur mitsingt, ohne hinzuhören, tappt genau in die Falle, die der Song beschreibt. Für uns ist das Teil der Kunst: Kritik, die sich tarnt, damit sie tiefer trifft.

„Astray (Fallen Angel)“ demaskiert Heilsversprechen („property kills your glorious rebirth“). Wo zieht ihr die Grenze zwischen Satire und Empathie für religiöse Sehnsucht?

Coma Beach: Wir machen uns normalerweise nicht über religiöse Sehnsucht lustig (außer vielleicht in „Absurd“ ) – die ist (zumindest in ihrer harmlosen Variante) absolut

menschlich und für viele Menschen nachvollziehbar. Schließlich sucht wohl jeder auf seine Weise nach Sinn, nach Halt, nach etwas, das größer ist als man selbst. Was wir satirisch angreifen, ist der Missbrauch dieser Sehnsucht: wenn Leute sie ausnutzen, um Macht, Geld oder Kontrolle zu gewinnen. Die Grenze ziehen wir also da, wo Spiritualität zur Ware wird. Satire ist für uns ein Werkzeug, um das bloßzustellen – aber Empathie für die Sehnsucht bleibt. Genau diese Spannung wollten wir auch im Song spürbar machen: die riesige Faszination für das Heilsversprechen und gleichzeitig das tiefe Unbehagen, wenn man merkt, dass es nur eine Falle ist.

„Extreme Masochist“ nutzt Litanei und Wiederholung als „Ritual“. Wie habt ihr den Refrain angelegt, damit er live kathartisch wirkt statt bloß zu schockieren?

Coma Beach: Die Wiederholung war uns extrem wichtig – wie ein existenzielles Mantra, das sich in den Kopf hämmert und in die Magengrube bohrt. Aber wir wollten damit nicht nur provozieren, sondern eine Art kollektive Katharsis erzeugen. Live funktioniert das, weil der Refrain so simpel und brutal ist, dass er fast automatisch zum Mitschreien einlädt. Es geht weniger um Schockeffekt, sondern um dieses gemeinsame Herausschreien von „Life is pain“ – ein Moment, in dem sich Aggression, Frust und Energie entladen. Genau da kippt es vom reinen Ritual in etwas Befreiendes.

„Nothing Right“ und „Passion“ verhandeln Schuld, Selbstvergebung und Erlösungssehnsucht. Wie viel ist autobiografisch, wie viel Rollenprosa des namenlosen Antihelden – und wie habt ihr das stimmlich transportiert?

Coma Beach: Wir sehen diese Songs als eine Art Zwiegespräch zwischen uns und dieser fiktiven Figur, dem namenlosen Antihelden, der durch unser Album geistert. Natürlich fließen da auch persönliche Erfahrungen mit ein – wohl jeder kennt Selbstzweifel, Schuldgefühle oder den Wunsch nach Vergebung. Aber wir überhöhen das Ganze bewusst ins Theatralische, damit es nicht nur Tagebuch bleibt, sondern eine Rolle annimmt, die größer ist als wir selbst.

Bei „Nothing Right“ ist es dieses innere Tribunal, das sich wie ein permanenter Prozess im Kopf anfühlt – da haben wir (Sänger B. Kafka + Gang vocals) stimmlich viel mit Aggressivität, aber auch mit einer Prise Verzweiflung gearbeitet. „Passion“ dagegen lebt zunächst von der Leere und dem Ausgebranntsein, was vor allem im ersten Teil in Kafkas Stimme hörbar wird: weniger Wut, mehr dieses resignierte Fragen nach dem „Wo ist das Feuer von früher?“ Im zweiten Teil tritt dann aber auch die manische Seite unseres Antihelden wieder deutlich zutage, was dann von Kafka mit dem entsprechenden Punch stimmlich sehr eindrucksvoll umgesetzt wird. Zusammengenommen ergibt das alles ein Spannungsfeld zwischen persönlicher Erfahrung und Rollenprosa – wir spielen mit der Figur, aber wir verstecken uns nicht komplett hinter ihr.

„Another Song“ kontert Werbeslogans mit Abgrund. Welche Studio-Entscheidungen (Tempo, Gitarrenattacke, Vocal-Dopplungen) hielten die Balance zwischen Ironie und bloßem Zynismus?

Coma Beach: Wir haben bewusst ein hohes Tempo gewählt, damit der Song wie ein Dauerfeuer wirkt – keine Zeit zum Durchatmen, genau wie in der Werbewelt. Die Gitarren sind klar und flirrend, fast schon folk-punkartig, damit der ironische Unterton nicht untergeht. Bei den Vocals haben wir im Refrain mit einem Wechselgesang (B. Kafka/U. Terror) gearbeitet, um diesen Slogan-Charakter zu verstärken – wie zwei Werbestimmen, die sich gegenseitig die quietschbunten Motivationsbälle zuspielen. So bleibt der Song bissig und sarkastisch, ohne komplett in düsteren Zynismus abzurutschen, und fungiert somit nicht nur als ein resignierter Kommentar zur Lage der Welt, sondern auch als ein groteskes Theaterstück.

„The Final Door“ spricht im Ton des Gerichts. Wie vermeidet ihr moralischen Holzhammer und bewahrt dennoch die Dringlichkeit?

Coma Beach: Wir wollten mit „The Final Door“ bewusst dieses Gerichtsszenario nachempfinden – aber nicht als Predigt, sondern als düstere Inszenierung. Der Song klingt wie ein Urteil, das keiner mehr anfechten kann, aber wir vermeiden den moralischen Holzhammer, indem wir die Bilder überhöhen und fast schon theatralisch gestalten. Es geht weniger darum, den moralischen Zeigefinger zu heben, sondern eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen, in der man die Konsequenzen des eigenen Handelns spürt.

Musikalisch haben wir das durch Wucht und Wiederholung gelöst: die Riffs sind wie ein Schlaghammer, die Vocals klingen wie ein unentrinnbares Echo. So bleibt die Dringlichkeit erhalten, ohne dass wir uns hinstellen und sagen: „So ist es, so musst du leben.“ Stattdessen ist es ein Trip durch Schuld, Strafe und Abrechnung – mehr Albtraum als Moralpredigt.

copyright: Coma Beach

Die „Scapegoat Revisited“-EPs (2024/25) wirken wie kuratierte Neu-Rahmungen. Ging es euch eher um klangliche Aktualisierung, erzählerische Schärfung – oder beides? Und welche Edit-Entscheidungen waren die härtesten?

Coma Beach: Für uns war es ganz klar beides. Einerseits wollten wir den Songs klanglich ein Update verpassen – nicht, weil wir mit den Originalen unzufrieden wären, sondern weil wir heute andere Möglichkeiten und ein geschärftes Ohr haben. Andererseits ging’s auch darum, die erzählerische Linie noch deutlicher herauszuarbeiten: Die Stücke sind ja Teil eines größeren Narrativs, und durch die Neu-Rahmung konnten wir bestimmte Motive klarer akzentuieren.

Die härtesten Entscheidungen? Definitiv die Frage: Was bleibt roh und unangetastet, und wo greifen wir wirklich ein? Manchmal war es schwer, liebgewonnene Ecken und Kanten nicht einfach aus Nostalgie stehen zu lassen. Aber genau da lag die Herausforderung – Respekt vor dem Ursprung, ohne in Selbstarchäologie zu verfallen. Am Ende fühlen sich die Scapegoat Revisited-EPs für uns wie eine Brücke an: zwischen dem damaligen Chaos und der heutigen Klarheit.

Warum hat sich die Band 1996 aufgelöst – persönliche Wege, Szene-Umfeld, Business-Realität? Und was würdet ihr aus heutiger Sicht anders machen?

Coma Beach: 1996 war für uns so ein Punkt, an dem mehrere Faktoren gleichzeitig zusammengekommen sind: persönliche Lebenswege, die auseinanderliefen, ein Szene- Umfeld, das sich verändert hatte, und natürlich auch die ganz banale Realität des Musik- Business, das uns damals eher Steine in den Weg gelegt hat, als Türen zu öffnen. Wir waren jung, voller Energie, aber auch ziemlich kompromisslos – und manchmal bedeutet das eben, dass man sich irgendwann selbst im Weg steht.

Aus heutiger Sicht würden wir wahrscheinlich gelassener mit manchen Dingen umgehen. Weniger sich verbeißen, mehr leben und leben lassen. Aber gleichzeitig war genau diese Radikalität auch das, was Coma Beach damals ausgemacht hat. Ohne diesen Druckkessel hätte es die Songs in dieser Form sicher nie gegeben. Insofern: klar, man könnte sagen „Dies und das hätten wir anders machen sollen“ – aber dann wäre es nicht Coma Beach gewesen. Und genau das wollen wir auch nicht nachträglich weichzeichnen.

Gibt es Hoffnung auf eine Wiedervereinigung – ausgewählte Shows, neues Material oder eine Studio-Session – und welche Bedingungen müssten dafür zusammenkommen?

Coma Beach: Um’s gleich auf den Punkt zu bringen: Eine Wiedervereinigung ist bei uns so gut wie ausgeschlossen. Wir sehen Coma Beach heute als abgeschlossenes Kapitel, das wir bewusst kuratiert und in die Gegenwart geholt haben – mit den Re-Releases und den Scapegoat Revisited-EPs. Das war unser Weg, die Songs noch einmal ins Rampenlicht zu stellen, ohne so zu tun, als gäbe es ein „Comeback“.

Natürlich könnte man jetzt fantasieren, welche Bedingungen zusammenkommen müssten – aber ehrlich gesagt: genau diese Bedingungen wird es nicht geben. Und das ist auch okay so. Coma Beach lebt heute in den Aufnahmen, nicht auf einer Bühne oder in neuen Sessions. Für uns ist das kein Verlust, sondern eher eine klare Haltung: Wir lassen das Werk so stehen, wie es ist – roh, kompromisslos und endgültig.


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