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Wytch Hazel (GB) – II: Sojourn

Zogen sich vier junge Männer seltsam an und zogen hinaus in die Welt, um ihre Schalmeien erklingen zu erlassen

Wytch Hazel (GB) – II: Sojourn

Zogen sich vier junge Männer seltsam an und zogen hinaus in die Welt, um ihre Schalmeien erklingen zu erlassen und ihr Volk zu unterhalten. „Prelude“ war 2016 bereits ein superber Vorgeschmack, im Nachhinein aber doch – nomen est omen – nur das Vorspiel für die Dinge, die da noch kommen sollen. Vorhang auf für das neue WYTCH HAZEL-Prachtwerk „II – Sojourn“! Düsterer, komplexer und zugleich fokussierter reiht Großbritanniens große Hoffnung Highlight an Highlight, wobei das Album im Ganzen zählt und nicht ein, zwei Hits, die mit ein paar Füllern auf LP-Länge gestreckt werden.

Mastermind Colin Hendra (Gitarre, Gesang, Songwriting) liefert mit „II – Sojourn“ ein Konzeptalbum ab.
Und da die kreativen Kräfte mehr denn je fließen, gibt´s sogar gleich zwei Storylines. Die beiden Hälften (für die Vinylfans: Seite A und Seite B) verhalten sich dabei wie Yin und Yang und ergänzen sich gegenseitig. Okkulten Hokuspokus gibt´s hier Gott sei Dank keinen. Es lohnt sich auf jeden Fall, in die Welt von Colin einzutauchen und zu erkunden, wie perfekt Inhalt und musikalische Umsetzung harmonieren. Apropos: Musikalisch ist „II – Sojourn“ mehr Hardrock und weniger Rock-Folk als der Vorgänger. Colin hat in letzter Zeit viel Judas Priest, Thin Lizzy und Wishbone Ash gehört, großartige Inspirationen, die großartig umgesetzt wurden.

 

Soweit der Pressetext, der ein paar Eindrücke widergibt und dabei dem Ergebnis trotz seiner Großspurigkeit erstaunlich nahe kommt. Vor allem Thin Lizzy scheinen die Jungs förmlich eingeatmet zu haben, wovon die Double-Lead ein Liedchen zu singen weiß. Die Songs bieten einerseits Hardrock mit der bereits genannten Schlagseite in Richtung Thin Lizzy, weisen aber auf der anderen Seite auch eine hohe Affinität zu leicht folkloristisch angehauchtem Rock auf. Wobei besonders die eher getragenen Songs von einer ungeheuren Intensität getragen werden. Die Harmonien stehen im Vordergrund, geben den teils knochentrocken produzierten Songs das gewisse Etwas mit auf die Reise in die endlosen Weiten der menschlichen Gehörgänge. Ein wenig erinnern mich die Jungs aus Lancaster an Glyder, die einst eine ähnliche Ecke des musikalischen Kosmos beackerten. Für Freunde von Thin Lizzy und, ja, auch Wishbone Ash, dürfte das Album eine willkommene Abwechslung darstellen.

Fazit: Schickes Teil, das nicht nur rockt.

 

  1. The Devil Is Here
  2. Save My Life
  3. Still We Fight
  4. Wait On The Wind
  5. See My Demon
  6. Barrow Hill
  7. Choral
  8. Slaves To Righteousness
  9. Victory
  10. Angel Take Me

 

Label: Bad Omen Records

VÖ: 13.07.2018

Laufzeit: 45:43 Min.

Herkunft: England

Stil: Hardrock

Webseite: https://www.facebook.com/wytchhazel/

 

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