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Tears For Fears (UK) – The Tipping Point

17 Jahre sind inzwischen in die Lande gezogen. 17 Jahre, in denen sich speziell in der Musik als solche

Tears For Fears (UK) – The Tipping Point

17 Jahre sind inzwischen in die Lande gezogen. 17 Jahre, in denen sich speziell in der Musik als solche einiges verändert hat. Musik ist schnelllebiger geworden, spielt für die meisten inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle, die sich häufig auf irgendwelchen Portalen so einfach streamen lässt. Dabei geht die Kunst, das eigentliche Werk an sich, völlig unter und verkommt zur Randerscheinung im Bewusstsein der Hörer. Schön, dass es zwischen den ganzen Belanglosigkeiten des musikalischen Universums auch immer wieder Konstanten gibt, wie Tears For Fears.

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Was 1981 im beschaulichen Bath begann, entwickelte sich relativ schnell zu einem kleinen Phänomen.Hits wie „Mad World“, „Shout“ oder „Everybody Wants To Rule The World“ eroberten weltweit die Charts und machten aus den beiden Youngstern Stars. Mehr als vierzig Jahre später und inzwischen ergraut, zumindest was Roland Orzabal anbelangt, melden sich die beiden Recken nun nach einer Auszeit wieder zurück. Bereits der erste Höreindruck des neuen Albums macht klar, dass die Beiden ein reifes Werk erschaffen haben, das auf der einen Seite noch immer ein klein wenig der alten Lockerheit vorweisen kann, auf der anderen Seite aber erwachsener und erhabener klingt. Doch beinahe wäre das Album gar nicht zustande gekommen. Als vor sieben Jahren die Idee aufkam ein neues Album aufzunehmen, versuchte das Management dermaßen Einfluss auf den Songwritingprozess zu nehmen, dass es letztlich dazu führte, dass Orzabal und Curt Smith nur noch die Reißleine ziehen konnten. Die Trennung vom Management war der einzig logische Weg, stand es dem kreativen Prozess doch mehr als einmal im Weg. Erst ein neues Management führte letztlich zur Fertigstellung des Albums. Es ist ein Album, das man in dieser Art von den beiden wohl so nicht erwartet hätte. Geschickt haben sie die Grenzen des Pop ausgelotet, dabei aber keinen Verrat an sich selbst begangen. Genau das zeichnet das Album dann letztlich auch aus. Es ist keineswegs aus der Zeit gefallen oder biedert sich der erfolgreichen Zeit der achtziger Jahre an. Es ist viel mehr als das. Ein Album, das zu jeder Sekunde authentisch und zutiefst ehrlich klingt, überzeugt mit großen Melodiebögen und ist dabei kein Alterswerk. Eine echte Überraschung, die vielleicht ein paar Momente des Genusses braucht, um sich in seiner Gänze zu offenbaren.

Fazit: Ein herrliches, zeitloses und fein arrangiertes Stück Popmusik mit Wohlfühlgarantie.

  1. No Small Thing

  2. The Tipping Point

  3. Long, Long, Long Time

  4. Break The Man

  5. My Demons

  6. Rivers Of Mercy

  7. Please Be Happy

  8. Master Plan

  9. End Of Night

  10. Stay

Label: Concord Records/Universal Music

VÖ: 25.02.2022

Laufzeit: 42:25 Min.

Herkunft: United Kingdom

Stil: Pop

Webseite: https://tearsforfears.com

Facebook: https://www.facebook.com/TearsForFears

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