Syrinx Call (D) – The Moon On A Stick
Wen ein Album auf der „To Do“-Liste immer wieder nach unten rutscht, obwohl es bereits erschienen ist, ist

Wen ein Album auf der „To Do“-Liste immer wieder nach unten rutscht, obwohl es bereits erschienen ist, ist das meist ein sicheres Indiz dafür, dass es dem entsprechenden Rezensenten äußerst schwer fällt eine ehrliche Meinung über das entsprechende Album abzugeben. Hinter Syrinx Call steckt der versierte Musiker Volker Kuinke, der bereits mit Größen wie Eloy, Mind Over Matter, Isgaard oder Single Celled Organism gearbeitet hat. Das wichtigste Instrument ist die Blockflöte, ein eher für Rockmusik unbekanntes Instrument, das aber durchaus seinen Reiz hat. 2015 erschien mit „Wind In The Woods“ das erste Album des Projekts und es hat ganze zwei Jahre gedauert, bis das neue Album endlich fertig gestellt war.
„The Moon On A Stick” bietet eine gekonnte Mischung aus New Age, Pop, Progressive Rock, Folk und Weltmusik, was letztlich eine echte Beurteilung auch so schwierig macht. Dabei ist es weniger der Mix der verschiedenen Stile, sondern viel mehr die Blockflöte an sich, die mit ihrem ganz eigenen Klang für mich persönlich so rein gar nichts in der Rockmusik verloren hat. Vielleicht bin ich da aber einfach auch nur zu konservativ und nicht offen genug. Die Songs üben schon einen gewissen Reiz aus, zeigen auch Musiker, die ihr Handwerk verstehen und technisch auf der Höhe der Zeit sind. Das Songwriting an sich fällt genremäßig aus, wobei das Grundgerüst meist eher im meditativen Bereich eine wohlige Atmosphäre verbreitet. Gastsängerin Isgaard liefert, wie nicht anders gewohnt von ihr, eindrucksvoll ab, bildet mit ihrer zarten Stimme einen herrlichen Kontrast zum Spiel des Meisters. Das Album an sich ist für Fans sicherlich eine echte Offenbarung, was alleine schon durch die manchmal fast zerbrechlich wirkende Melodieführung begünstigt wird. Man merkt den Akteuren an, dass sie mit viel Herzblut und Spaß dabei waren und es für den ein oder anderen sicherlich auch eine Herzensangelegenheit war dieses Album zu vollenden und das ist allemal lobenswert. Hörer, die ein Prog-Album mit krachenden, eruptiven und wechselhaften Klängen bevorzugen, seien allerdings gewarnt, denn mit Rockmusik im herkömmlichen Sinn hat das Album nur wenig am Hut.
Fazit: Für Genrefans ansprechend.
- Sunday Mood
- The Moon On A Stick
- In A Daze
- The Blue Hour
- Traces In My Mind
- Stillborn
- Raqs Sharqi
- Quantum Theory And Philosophy
- Breathe In
- Wait For The Light Of Day
- Scars
- Man In The Spotlight
Label: Afraid Of Sunlight Records
VÖ: 11.05.2018
Laufzeit: 60:10 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Art Rock/Folk/World
Webseite: http://syrinxcall.com/syrinx.php?X=1920&Y=1080