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Subsignal (D) – A Poetry Of Rain

Fünf endlos wirkende Jahre ließen Subsignal ihre Anhänger auf neue akustische Klang-Abenteuer warten. „Das hatte mit der Pandemie zu

Subsignal (D) – A Poetry Of Rain

Fünf endlos wirkende Jahre ließen Subsignal ihre Anhänger auf neue akustische Klang-Abenteuer warten. „Das hatte mit der Pandemie zu tun“, offenbart Markus Steffen den Grund für die quälend lange Pause. „Existenzängste schlichen sich ein“, reflektiert er. „Im Zuge dessen verließ der langjährige Bassist Ralf Schwager die Band. Mit Martijn Horsten aus Rotterdam war allerdings rasch würdiger Ersatz gefunden. Dennoch schwelgen die zehn Kompositionen vor Sehnsucht und einer gehörigen Portion Wehmut.“ „A Poetry Of Rain“ ist das mittlerweile sechste Studioalbum der Münchener, die bereits 2007 das Erbe von Sieges Even angetreten haben.

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Was aber gibt es nun Neues aus dem Hause Subsignal? Erstmal bleibt erfreulich festzustellen, dass sich am Gesamtsound der Bajuwaren nicht viel geändert hat. Ihr ohnehin schon immer leicht an Asia angelehnter Sound, der selbst verkopfte Strukturen versteht relativ einfach abzubilden, wird auch diesmal wieder propagiert. Die schmeichelnden AOR-Elemente erleichtern dabei den Zugang selbst für nicht progaffine Fans, die einfach ein gutes Stück Rockmusik hören möchten. Doch diesmal sind auch eher melancholische Klänge zu vernehmen, die man ansonsten von den Bayern nicht in dem Maße kannte. „Natürlich hat diese ganz eigene Stimmung, die beruhigend und melancholisch gleichermaßen erscheint, viel mit der Ausnahme-Phase der Corona-Pandemie zu tun“, erklärt Gitarrist und Mastermind Markus Steffen. „Das Virus hat – zwangsweise – zu Veränderungen in unser aller Alltag geführt. Der Albumtitel verfolgt tief im Inneren einen poetischen Anspruch. Doch auch Nostalgie spielt eine entscheidende Rolle. Wir verfolgen mit ‚A Poetry of Rain‘ die ‚Kultivierung der Traurigkeit‘, ganz wie die Dichter während der Renaissance, ohne dabei je in bodenlose Tristesse zu verfallen. Diesen Anspruch versuchen wir ins aktuelle Jahrhundert zu transferieren“, führt Markus Steffen elegant aus. Diese Aussage unterstreicht den Höreindruck dann auch und macht deutlich, was für Eindrücke durch die Pandemie eigentlich wirklich entstanden sind. Diese Ängste in Musik auszudrücken, ihnen damit den erforderlichen Raum zu bieten, ist wichtig und führt vielleicht auch zu einem einfühlsameren Umgang mit den Umständen. „A Poetry Of Rain“ setzt dennoch nach wie vor auf Eingängigkeit und ist immer noch weit entfernt von irgendwelchen Rechenspielen anderer Prog-Bands. Vielleicht macht auch genau diese Faszination aus, die erneut auch diesmal mit dem neuen Werk einher geht. Eventuell benötigt das Album ein paar mehr Durchläufe, zeigt sich dann aber in seiner ganzen Pracht.

Fazit: Ein schickes neues Werk, das mit vielen melancholischen Momenten eine andere Seite der Bajuwaren zeigt.

  1. A Poetry Of Rain

  2. The Art Of Giving

  3. Marigold

  4. Sliver (The Sheltered Garden)

  5. Impasse

  6. Embers Part II: Water Wings

  7. Melencolia One

  8. A Wound Is A Place To Let The Light In

  9. The Last Of Its Kind

  10. A Room On The Edge Of Forever (Bonustrack, nur auf CD & Streaming)

Label: Gentle Art Of Music

VÖ: 22.09.2023

Laufzeit: 52:21 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Prog Rock

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