SKELETON PIT – „Lust To Lynch“
SKELETON PIT – „Lust To Lynch“ Label: MDD Records Laufzeit: 39:25 min VÖ: 23.10.2020 Genre: Thrash Metal voll
SKELETON PIT – „Lust To Lynch“
Label: MDD Records
Laufzeit: 39:25 min
VÖ: 23.10.2020
Genre: Thrash Metal voll in die Fresse – Hurra!
SKELETON PIT sind mit ihrem Zweitling „Lust To Lynch“ nicht nur angekommen im seit Jahren übervoll gefüllten Fischteich des Thrash Metal. Sie gehören auch zu den gefräßigen Fischen, die groß und fett werden, weil sie sich aggressiv und hungrig an dem sattfressen, was ihnen vor die spitzen Thrashzähne kommt. Nun ja, genug, der rhetorischen Zoten, auf zur Musik.
Hier bringen SKELETON PIT eine Menge mit. Vor allem können sie eines: Riffs. Davon gibt es eine Menge. Die sägen, die flitzen, die krawallen, die pöbeln und hauen grundlos auf die Fresse. Ist das geil? Ja. Und wie. Eingängig. Klar. Schnörkellos. So muss das. Dazu überladen die Herren ihre Lieder nicht und ergehen sich auch nicht in selbstverliebter Riffwichserei, sondern geben sich souverän aufgeräumt und konzentriert. Das führt zu Liedern, die jederzeit nachvollziehbar, geradlinig und gnadenlos brutal voranpeitschend daherkommen. Vor allem zu Beginn können SKELETON PIT damit ordentlich punkten. Mit „Violent Raid“, „Plague of Violence“ und „Skull Splitting Attack“ hieven sich SKELETON PIT auf ein zu Recht hohes Niveau. Das liegt auch daran, dass sie hier die leider nicht wegzudiskutierende Limitierheit ihres Sängers gekonnt vergessen lassen können. Herr Patrick Options fehlt es leider etwas an der Kraft und Energie, welche die Größen des Genres zu bieten vermögen. Stört mich das? Verdammt. Nein. Hier geht es nicht um Perfektion und Technik. Hier geht es um Attitüde. Um Ehrlichkeit und Selbstvertrauen. Und das haben die Herren. Und dazu sind die clever. Denn sie wissen genau, wie herrlich altmodische Männergesänge ein kribbelndes Wohlgefallen zu verbreiten vermögen („Violent Raid“, „Skull Splitting Attack“). Zum Ende hin zeigen SKELETON PIT, dass sie auch im betonschweren Midtempo eine gute Figur machen. „Awaken the Claw“ , „Challenge to Kill“ und die abschließende Thrash-Hymne „The Evil Horde“ können auch bluttriefend über den Beton schleifen. Jetzt fehlt es nur noch an einem echten Hit, um sich endgültig in die Gehirne und Seelen der Thrash-Maniacs zu rammen.
Fazit: SKELETON PIT zeigen sich mit ihrem Zweitling „Lust To Lynch“ erstaunlich reif und hungrig. Das ist Thrash Metal auf hohem Niveau, aggressiv, schnell und voller Spielfreude. Jetzt fehlt es nur noch daran, aus ihren herrlich eingängigen Riffs einen Hit zu generieren. Dann wird das etwas ganz Großes. Können sie das? Ja. Und ob. Ich drücke ganz fest die Daumen.
Liederliste:
1. Lust to Lynch (1:30)
2. Violent Raid (3:56)
3. Plague of Violence (4:23)
4. Skull Splitting Attack (4:23)
5. Thrashorcism (3:25)
6. Like Vultures (3:44)
7. Awaken the Claw (4:12)
8. Last Blood (3:21)
9. Challenge to Kill (3:44)
10. The Evil Horde (6:47)