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SHEOGORATH – „Lunacy Gone Astray“

SHEOGORATH – „Lunacy Gone Astray“ Genre: Melodic Black Death Metal mit großartigen Heavy Metal Riffs In modernen Zeiten braucht

SHEOGORATH – „Lunacy Gone Astray“

SHEOGORATH – „Lunacy Gone Astray“

Genre: Melodic Black Death Metal mit großartigen Heavy Metal Riffs


In modernen Zeiten braucht es nicht mehr als zwei Menschen, um gutklassige harte Musik zu komponieren, aufzunehmen und unter die Leute zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür sind SHEOGORATH. Die beiden Herren Kollar und Pazour legen nach einem Demo 2013 und einer EP 2014 mit „Lunacy Gone Astray“ ihr bereits drittes Album vor. Das kommt zunächst in einem sehr schicken Digipack daher – und auch die Musik kann sich hören lassen.

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SHEOGORATH spielen eine Mischung aus melodischem Black und Death Metal, der durch Tempowechsel und überraschende Details wie etwa sehr geschmackvolle Gitarrensoli oder Frauengesang äußerst interessant und überraschend daherkommt. Grundlage sind harte Riffs („Wrath“, „Towards Oblivion“) oder eingängige melodische Gitarrenleads („Mindslayer“, „Vaermina“), die ihre Wurzeln klar im traditionellen Heavy Metal haben. Selten neigt sich das wie in „Blackest Times“ tief in den Black Metal hinein mit flirrenden, vor Kälte starrenden Riffkaskaden. Ab und an ist zudem zu merken, dass die Herren auch den Thrash der alten Schule mögen („My Forlorn Tale“). Alles bleibt angenehm klar und dunkel, und wer bösartigen, hässlichen und abgrundtief hasserfüllten Black Metal erwartet, der ist hier falsch. SHEOGORATH geben Melodien Raum und Zeit, und das alles klingt nicht nach schmutzigen Katakomben, sondern einer monumentalen Kathedrale. So darf sich die Musik machtvoll entfalten und äußerst druckvoll und transparent in den Äther erheben. Alle Lieder sind nachvollziehbar und klar strukturiert, und jedes von ihnen hat eine ganz eigene Note. Was fehlt, ist ein echter Hit, sind simpel eingängige Refrains. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ein so wunderschön melancholischer Reißer wie „Mindslayer“ oder die energetische Dampframme „Wrath“ können mitreißen und restlos begeistern. Da stört auch der fehlende Schlagzeugmensch kaum.

Fazit: SHEOGORATH gelingt mit „Lunacy Gone Astray“ ein hochklassiges Werk in der Schnittmenge aus Black und Death Metal. Hier regieren Heavy Metal Riffs und Melodie, und zu jeder Sekunde ist Leidenschaft, Kraft und Hingabe zu spüren. Fans von The Haunted, One Man Army (And The Undead Quartet), The Crown und späten Dissection sollten das sofort in ihr Herz schließen. Glückwunsch, meine Herren!

Liederliste:

1. Des Tors Weisheit (4:24)
2. Blackest Times (3:34)
3. Divided by Fear (3:43)
4. Mindslayer (3:31)
5. Lunacy Gone Astray (4:43)
6. My Forlorn Tale (3:54)
7. Wrath (3:44)
8. Towards Oblivion (3:45)
9. Vaermina (4:51)
10. The End (6:08)


Label: Eigenveröffentlichung

Laufzeit: 42:16 min

VÖ: 01.05.2021

Quelle: www.sheogorath.at

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