Secret Sphere (I) – The Nature Of Time

Die Italiener haben sich im Laufe der Jahre einiges an Reputation erspielen können und beweisen immer wieder, dass sie im Prog-Metal eine Größe darstellen, die sich vor niemandem zu verstecken braucht. Allerdings hat die Band außerhalb Europas mehr Erfolg, speziell in Japan, gehabt als in ihrer Heimat. Das liegt vor allem daran, dass die Italiener um Sänger Michele Luppi stets versucht haben progressiven Metal mit AOR und Melodicrock zu verknüpfen, was dazu führte, dass die Songs den einen Fans entweder zu hart oder den anderen Fans zu wenig progressiv waren.

Auch auf ihrem mittlerweile neunten Studioalbum ziehen sich diese Strukturen durch die Songs und zeigen erneut, dass die Band auf ihrem einstmals eingeschlagenen Pfad bleibt. Das wird die japanischen Fans entzücken, der Rest der Welt aber wird auch diesmal der Band eher die kalte Schulter zeigen. Grundsätzlich ist das schade, denn die Band versteht sich auf das Songwriting und lässt die einzelnen Songs auch niemals zu überladen oder zu ausufernd wirken. Doch auch diesmal will der zündende Funke nicht wirklich überspringen, wirkt alles zwar technisch einwandfrei, dennoch stören die manchmal recht cheesy klingenden Melodien. Vielleicht sollte sich die Band einfach mal auf eines besinnen und nicht versuchen zwei Genres zu vermengen, denen sie nicht zu 100% gerecht werden können.

So bleibt auch diesmal wieder ein kleiner fader Beigeschmack, der den Jungs keine echte Chance gibt ihre Musik zu entdecken und zu würdigen.

Fazit: Sauber produzierter Prog-Metal an der Grenze zum AOR mit zu wenig Charakter.

1. Intermission
2. The Calling
3. Love
4. Courage
5. Kindness
6. Honesty
7. Faith
8. Reliance
9. Commitment
10. The Awakening
11. The New Beginning

Label: Frontiers Records

VÖ: 02.06.2017

Laufzeit: 55:48 Min.

Herkunft: Italien

Stil: Prog-Metal

Webseite: http://www.secretsphere.org/site/

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