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SANGUISUGABOGG – „Homicidal Ecstasy“

SANGUISUGABOGG – „Homicidal Ecstasy“ Genre: Räudig, stumpf, vulgär – das kann nur Death Metal sein! Stumpf ist Trumpf. Das

SANGUISUGABOGG – „Homicidal Ecstasy“

SANGUISUGABOGG – „Homicidal Ecstasy“

Genre: Räudig, stumpf, vulgär – das kann nur Death Metal sein!

Stumpf ist Trumpf. Das ist und bleibt das Motto der vier Gentlemen – auch und gerade auf ihrem Zweitling „Homicidal Ecstasy“. Und das ist verdammt gut so! Gibt es doch wieder den schon auf dem Debüt zelebrierten Death Metal aus der Höhle, schmutzig, dreckig, bluttriefend und zumeist schwer walzend über den Beton schleifend. Das ist deftiger, ungehobelter Death Metal aus dem Modellbaukasten, inklusive grooviger Teile, abruptem Abstoppen in finsterstes Zeitlupentempo, tiefem Geröchel am Mikrofon und genretypischen Texten, also Blut, Blut und Blut. Dazu ein düsterer Sound, der die tiefer gestimmten Gitarren und die zwar gewöhnungsbedürftige, aber sich schön in die Musik einpassende blecherne Klöppelsnare im Hardcore-Stil gut einfängt. Und hintendran gibt es noch ein unglaublich schäbiges Cover, das in sämtlichen Bestenlisten der Hässlichkeit weit oben landen dürfte.

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Die Lieder selbst sind gewohnt einfach gehalten, dabei aber weitab von primitiver Plumpheit. Innovationen dürfen hier also nicht erwartet werden. Das wirkt alles sehr fokussiert und kommt schnell auf den Punkt, hält die Hörenden aber durch die eingestreuten Tempowechsel jederzeit bei der Stange. Insgesamt bleiben SANGUISUGABOGG damit ihrer Linie treu, und es bleibt den Hörenden selbst überlassen, welche der beiden Scheiben denn nun den Vorzug erhalten mag. Songs herauszuheben fällt schwer, aber nicht, weil sich die Scheibe als beliebiger Soundbrei darstellt, sondern sich im Gegenteil als homogenes Stück Death Metal gibt, die in der Nische des stumpfen Undergrounds eine hochklassige Referenz bildet.

Fazit: SANGUISUGABOGG legen mit „Homicidal Ecstasy“ ordentlich nach und beweisen, dass sie bereits jetzt zur Speerspitze im Bereich des räudigen und dunkel-brutalen Underground Death Metal zählen. Das macht Spaß und gute Laune – und genau so soll das ja auch sein. Glückwunsch, meine Herren – und ein herzliches Prost mit der halbzerknüllten Bierdose!

Liederliste:

  1. Black Market Vasectomy (2:56)
  2. Face Ripped Off (2:53)
  3. Pissed (3:18)
  4. Testicular Rot (4:24)
  5. Hungry for Your Insides (1:31)
  6. Skin Cushion (3:07)
  7. A Lesson in Savagery (4:27)
  8. Narcissistic Incisions (4:41)
  9. Mortal Admonishment (5:03)
  10. Proclamation of the Frail (4:15)
  11. Necrosexual Deviant (4:07)
  12. Feening for Bloodshed (4:34)

Label: Century Media Records

Laufzeit: 45:16 min

VÖ: 03.02.2023

Quelle Bild: www.facebook.com/sanguisugabogg