We Are Riot (D) – No Saints
Handgemachte (Rock) Musik steht wieder mehr und mehr im Fokus, drängt geradezu nach vorne. Dass dabei vor allem bereits
Handgemachte (Rock) Musik steht wieder mehr und mehr im Fokus, drängt geradezu nach vorne. Dass dabei vor allem bereits wohlbekannte Klänge längst vergangener Zeiten zunehmends Hörer aller Altersklassen in ihren Bann ziehen, ist nichts neues mehr. Die Bremer Band We Are Riot gehört genau in diese Sparte, hat sich dem bluesigen Hardrock verschrieben und trifft mit ihren erdigen Sounds den Zeitgeist nahezu perfekt. Dass die Band zudem noch mit Frontfrau Jennifer Bothe eine ungemein kraftvolle Stimme vorweisen kann, ist nicht alltäglich. Vergleiche zur jungen Doro oder zu Lizzy Hale (Halestorm) mussten bereits herhalten, werden ihrer Gesangsleistung aber nicht gerecht. Vergleiche sind ohnehin in den meisten Fällen nur etwas für Menschen, denen nichts anderes mehr einfällt und für die Schubladendenken im Vordergrund steht.
Die Band agiert auf den 8 Songs dermaßen professionell, präsentiert sich abgeklärt wie alte Hasen im Geschäft und zeigt eine musikalische Nähe zu den Kanadiern von No Sinner auf. Wobei We Are Riot erdiger und auch einen Zacken deftiger rocken. Man merkt der jungen Band an, dass sie mit der Musik von AC/DC, Rolling Stones und The Who aufgewachsen sind, was sich letztlich auch bedingt in ihrer eigenen Ausrichtung widerspiegelt. Im übrigen hat die Band zwar mit Sängerin Jennifer eine echte Augenweide in der Band (zumindest für das männliche Publikum), aber degradieren auf optische Merkmale sollte man die Band auf gar keinen Fall, denn die übrigen Bandmitglieder, Kim von Salzen (Gitarre, Vocals), Yannik Waßmann (Gitarre), Johanna Winter (Bass) und Paule Winter (Drums) wissen durch ihr agieren ebenso zu überzeugen und wollen als Band wahrgenommen werden. Das merkt man denn auch, wenn man sich mit dem Aufnahmeprozess beschäftigt. Die Band hat sämtliche Songs innerhalb von 5 Tagen live aufgenommen, sie nur mit ein paar kleinen Overdubs versehen. Da können sich so manch gestandene Musiker noch eine Scheibe abschneiden.
Der Band fehlt noch ein klein wenig Eigenständigkeit, einiges klingt noch zu sehr nach Bekanntem, doch das ist ein Manko, das sich sicherlich bereinigen lässt. Die Band hat auf jeden Fall eure Aufmerksamkeit verdient und sollte auch live abgecheckt werden. Schaut einmal auf die Homepage der Band, da findet ihr Tourdaten, die vielleicht auch in eurer Nähe zum gepflegten Abrocken mit der Band einladen.
Fazit: Man darf gespannt sein, wie es mit der Band weitergeht.
- Burning Alive
- Daughters Of The Devil
- No Saints
- No More Lies
- Wide Awake
- World On Fire
- You Get Me High
- Young & Reckless
Label: Eigenvertrieb
VÖ: 09.06.2017
Laufzeit: 25:49 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Blues Rock/Hardrock
Webseite: https://www.weareriotband.com/
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