Ringo Starr (GB) – What’s My Name
79 Jahre bringt der Ex-Beatle mittlerweile auf die Waage und scheint dabei agil wie nie zuvor. Das programmatische „What’s

79 Jahre bringt der Ex-Beatle mittlerweile auf die Waage und scheint dabei agil wie nie zuvor. Das programmatische „What’s My Name“ ist sein zwanzigstes Album und kann diesmal erneut mit einem riesigen Staraufgebot glänzen. So finden sich Paul McCartney, Joe Walsh, Edgar Winter oder auch Steve Lukather unter den zahlreichen Gästen.
Zum ersten Mal in der Geschichte veröffentlicht Ringo ein Album, das nicht einzig und allein aus seiner Feder stammt. So entstammt der Titeltrack der Songschreiberkunst von Colin Hay, langjähriges Mitglied seiner All Star Band und Ex-Men At Work. Alleine dieser Song beinhaltet bereits alles, was das Album auszeichnet: rockig, getragen von der eigenwilligen Stimme Ringos und dabei keinem Zeitgeist geschuldet. Überhaupt biedert sich das Album mit seinen 10 Songs keiner speziellen Dekade an, sondern steht für sich alleine und verbindet dabei geschickt die Moderne mit seiner eigenen Vergangenheit, an der er sich wohl ewig messen lassen muss. Es gibt sogar sowas ähnliches wie eine Wiedervereinigung der Fab Four, was Ringo so erklärt: Auf dem Album findet sich der John Lennon Song „Grow Old With Me“, den Ringo zusammen mit Paul McCartney eingespielt hat. Und George Harrison? Aus dessen „Here Comes The Sun“ zitiert das Orchester einen Melodieschnipsel. „Und so sind das irgendwie wir vier“, verkündet Ringo. Natürlich erscheint das Album zum richtigen Zeitpunkt, ist doch gerade erst das legendäre „Abbey Road“ Album der Beatles in einer Vielzahl von verschiedenen Auflagen neu erschienen und lenkt damit den Fokus erneut auf die Liverpooler in dessen Fahrwasser Ringo natürlich versteht mitzuschwimmen.
So gibt es auch diesmal keine großen Experimente auf „What’s My Name“ zu finden. Doch es gibt diese kleinen, feinen Momente, in denen er über sich hinauszuwachsen scheint. Solch ein Song ist zum Beispiel „Magic“, den er zusammen mit Steve Lukather verfasst hat. Ein Song, der mit seinem herrlichen Chorus und seiner straighten Ausrichtung ähnliche Wege geht wie „Life Is Good“, das eine herrliche positive Atmosphäre verbreitet. Starr hat sich nicht neu erfunden. Aber das will ja auch niemand und so ist „What’s My Name“ ein wunderschönes Album geworden, dem man das jahrelange Musizieren und die Liebe zur Musik anmerkt.
Fazit: Ein neues Werk, das ein klein wenig Old School ist und dabei herrlich mit dem Leben spielt.
- Gotta Get Up To Get Down (Richard Starkey, Joe Walsh)
- Its Not Love That You Want (Richard Starkey, Dave Stewart)
- Grow Old With Me (John Lennon) Bass: Paul McCartney
- Magic (Richard Starkey, Steve Lukather)
- Money (That’s What I Want) (Berry Gordy, Janie Bradford)
- Better Days (Sam Hollander)
- Life Is Good (Richard Starkey, Gary Burr)
- Thank God For Music (Richard Starkey, Sam Hollander)
- Send Love Spread Peace (Richard Starkey, Gary Nicholson)
- What’s My Name (Colin Hay)
Label: Universal Music
VÖ: 25.10.2019
Laufzeit: 34:38 Min.
Herkunft: Großbritannien
Stil: Rock
Webseite: http://www.ringostarr.com/
Facebook: https://de-de.facebook.com/ringostarrmusic/