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Reese Wynans And Friends (USA) – Sweet Release

Reese Wynans hat in seinem Leben schon bei so manchem Helden die Tasten gedrückt. So spielte er mit Stevie

Reese Wynans And Friends (USA) – Sweet Release

Reese Wynans hat in seinem Leben schon bei so manchem Helden die Tasten gedrückt. So spielte er mit Stevie Ray Vaughan & Double Trouble, Captain Beyond und steht seit einigen Jahren bei Saiten-Wizzard Joe Bonamassa auf der Lohnliste. Als Mitglied der Rock & Roll Hall Of Fame gehört er zu den besten Keyboardern der Neuzeit und stand doch immer im Hintergrund. Der Traum nach einem eigenen Album aber war so groß, dass er es nun endlich geschafft hat und sich dafür eine Schar an Mitmusikern und Freunden ins Studio geholt hat.

Es handelt sich hierbei um eine Sammlung von Songs, mit der eine große Auswahl an Blues-Rock-Legenden geehrt werden soll. „Sweet Release“ dient auch als Debüt von Joe Bonamassa als Produzent. Als langjähriger Fan Wynans ermutigte er ihn dann auch ein entsprechendes Soloalbum zu veröffentlichen, natürlich mit ihm selbst als Produzent, der sich mit ganzer Kraft für dieses Projekt einsetzt. Die Songs folgen einem zwanglosen Konzept, das Wynans mit einem Augenzwinkern so beschreibt: „Es ist eine Sammlung von Songs, die ich live gespielt habe, an deren Aufnahmen ich selbst mitgewirkt habe oder gerne beteiligt gewesen wäre. Sozusagen eine Retrospektive meiner eigenen Karriere und meiner lebenslang währenden Liebe zur Musik im Allgemeinen.” Zu dieser Rückschau in die Blues-, R&B- und Rockgeschichte gehören zum Beispiel von der Chicago-Blues-Legende Tampa Red gecoverte Titel (darunter „So Much Trouble”, Gitarre und Gesang: Joe Bonamassa), der alte Les-Dudek-Song „Take The Time”, und Musik von Otis Redding. Dem Titelstück „Sweet Release” aus der Feder von Boz Scaggs verleihen die Sänger Vince Gill, Warren Haynes and Keb’ Mo’ als fulminant agierendes Trio einen guten Schuss Southern-Feeling. Und an den gleich vier hier vertretenen Stevie-Ray-Vaughan-Nummern „Crossfire”, „Say What!”, „Riviera Paradise” und „Hard To Be” wirken als Gitarristen Joe Bonamassa und Kenny Wayne Shepherd sowie Bassist Tommy Shannon und Drummer Chris Layton von Double Trouble mit. Zu den zahlreichen weiteren Gastmusikern, die Bonamassas Einladung folgten, gehören Sam Moore (Sam & Dave), Bonnie Bramlett (Delaney & Bonnie), Jimmy Hall, Doyle Bramhall II und Mike Farris, um nur einige zu nennen.

Wenn Bonamassa ruft, kommen sie alle, wollen den Meister nicht enttäuschen, was man dem Album auch anhört. Jeder der einzelen Interpreten bringt sich mit viel Herzblut mit ein und lässt dem Mann an den Tasten seinen Freiraum, um sich entfalten zu können. Zum ersten Mal in seiner langen Karriere steht Wynans selbst im Rampenlicht, was ihm erstaunlich locker gelingt. Doch das Album hat auch ein paar Längen und manchmal verliert man auch ein wenig den Willen zum angestrengten Zuhören, macht aber über die Strecke verdammt viel Spaß und verbreitet gute Laune. Mehr soll ein gutes Rock-Album ja auch nicht.

 

Fazit: Mit 71 Jahren legt einer der besten Keyboarder endlich sein Solo-Debüt vor.

 

  1. Crossfire
    2. Say What!
    3. That Driving Beat
    4. You’re Killing My Love
    5. Sweet Release
    6. Shape I’m In
    7. Hard To Be
    8. Riviera Paradise
    9. Take The Time
    10. So Much Trouble
    11. I’ve Got A Right To Be Blue
    12. Soul Island
    13. Blackbird

 

Label: Mascot Records

VÖ: 01.03.2019

Laufzeit: 70:29 Min.

Herkunft: USA

Stil: Blues Rock

Webseite:

Facebook: https://www.facebook.com/ReeseWynans/

 

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