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Redkey (D) – Rage Under Fire

Es gab mal Zeiten, in denen eine Band aus der Autostadt Wolfsburg für richtige große Momente im Metal sorgen

Redkey (D) – Rage Under Fire

Es gab mal Zeiten, in denen eine Band aus der Autostadt Wolfsburg für richtige große Momente im Metal sorgen konnte und mit „In Control“ und „Livin’ In Hysteria“ zwei ganz wichtige Alben des deutschen Metals abzuliefern imstande war. Doch irgendwann war Schluss bei Heavens Gate und die Wege trennten sich. Doch irgendwann liefen sich Thomas Rettke (Sänger von Steeltower und Heavens Gate) und Gitarrist Sascha Paeth wieder über den Weg. Das Resultat war das 2006 erschienene Werk „Rage Of Fire“ von der frisch gegründeten Combo Redkey. Doch aus nicht wirklich erklärbaren Gründen ging dieses Album komplett unter, verkaufte sich nicht und landete schließlich in den Grabbelkisten der Republik.

Nun hat sich mit Sound Guerilla ein Label gefunden, das eben jenes Werk neu veröffentlicht hat und es auch in Form einer herrlichen LP als Splatter-Vinyl erneut wissen will. An dem Werk am sich hat sich natürlich nichts geändert. Hinweise auf ein Remaster vermisse ich, kann also nicht sagen, ob es denn tatsächlich remastert wurde. 15 Jahre später ist viel Wasser die Aller runtergeflossen und in der Musiklandschaft hat sich einiges verändert. Doch es gibt Alben, die auch heute noch genauso frisch klingen, wie zur Zeit ihres Erscheinens. „Rage Of Fire“ darf auf jeden Fall dazu gezählt werden, hat es nämlich absolut nichts von seiner Energie verloren. Die Songs knallen noch immer aus den Boxen, obwohl ein wenig mehr Druck den Songs noch den Lucky Punch verliehen hätten. Doch Rettke hat 2006 gezeigt, dass mit seiner Stimme und mit seinem Songwriting noch immer zu rechnen ist. Bis auf den Coversong „The Fortune“, im Original von Angel, stammen sämtliche Songs aus seiner Feder. Stellenweise klingt Rettke wie eine deutsche Version von Rob Halford, zeigt damit seine stimmliche Range. Stellvertretend für die hohe Qualität des Albums soll einfach mal das riffige „Metal Head“ stehen, das vor allem mit seinem Mörderchorus zu überzeugen versteht. Na klar haben sich auch ein paar Hänger damals eingeschlichen. Die aber gehören einfach mit dazu und es bleibt auch 15 Jahre später noch immer unerklärbar warum das Album damals dermaßen unter dem Radar geflogen ist. Vielleicht ist die (Metal)Welt heute ja ein wenig schlauer geworden und besinnt sich auf Qualität, denn dafür stehen die Namen Rettke und Paeth noch immer. Hinzu kommt, dass die LP dermaßen geil aussieht und ein kleines Schmuckstück in der Sammlung ausmachen wird.

Fazit: Wer es vor 15 Jahren verpennt hat, sollte nun endlich zugreifen.

  1. Man’n’Machine

  2. Rage Of Fire

  3. Be My Guide

  4. Gone Too Far

  5. Rebellion

  6. Peace & War

  7. Easy Way Out

  8. Obsession

  9. Metal Head

  10. Respectable

  11. The Fortune

Label: Sound Guerilla

VÖ: 17.09.2021

Laufzeit: 51:33 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Heavy Metal

Webseite: nicht vorhanden

Facebook: https://www.facebook.com/thomas.rettke.5