Allgemein Musik Reviews

Tom Morello (USA) – The Atlas Underground Fire

Tom Morello hat mit seiner Band Rage Against The Machine Musikgeschichte geschrieben, hat aber auch zahlreiche andere Projekte, wie

Tom Morello (USA) – The Atlas Underground Fire

Tom Morello hat mit seiner Band Rage Against The Machine Musikgeschichte geschrieben, hat aber auch zahlreiche andere Projekte, wie Prophets of Rage, The Nightwatchmen oder solo, am Start gehabt. Waren seine Solo-Alben anfangs noch im Singer/Songwriterspektrum angesiedelt, hat sich bereits auf dem letzten Album „The Atlas Underground“, dem direkten Vorgänger, schon eine Abkehr davon abgezeichnet. Vor allem elektronische und Dub Step Sounds sind es, die inzwischen einen Großteil der Songs ausmachen und damit muss man als Fan von RATM erst mal klar kommen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auch „The Atlas Underground Fire“ krankt genau daran. Bereits der instrumentale Opener „Harlem Hellfighter“ lässt Übles erahnen. So zeigt Morello dann auch geradezu spektakulär, wie man einen Klassiker der Musikgeschichte in ganz kurzer Zeit regelrecht zerstören kann. „Highway To Hell“, ob man den Song nun mag oder nicht spielt dabei keine Rolle, ist mit absoluter Sicherheit einer der Songs, die im Laufe der Jahrzehnte regelrecht zu Tode gedudelt wurden. Doch das Recht darauf den Song dermaßen kaputt zu machen, hat man deswegen trotzdem nicht. Unverständlich, warum sich Springsteen und Vedder für solch einen Dreck hergegeben haben. Leider aber setzt sich das Album auch unvermindert in einem Stil fort, der streckenweise schon ein Fall für die Menschenrechtskommission darstellen könnte. Okay, das ist jetzt vielleicht ein wenig sehr streng. Aber was Morello hier abgeliefert hat, ist schon schwer verdauliche Kost, deren einziges Highlight noch „The War Inside“ mit Chris Stapleton ist. Zumindest ist dieser als Song erkennbar und besteht nicht aus dem kläglichen Versuch innovativ oder gar hip zu sein. Hinzu kommt, dass Morello einen Teil der Gitarren über sein Handy aufgenommen hat: „Während des Lockdowns hatte ich keinen Zugang zu einem Tontechniker, also musste ich alle Gitarrenparts mit der Sprachaufzeichnung meines Telefons aufnehmen“, so Morello. „Das schien eine abwegige Idee zu sein, aber es führte zu einer kreativen Freiheit, da ich keinen der Gitarrenparts überdenken konnte und einfach meinem Instinkt vertrauen musste.“ Da kann man nur feststellen, dass im Laufe der Jahre die Instinkte verloren gegangen sind. Mag sein, dass ich hier sehr hart ins Gericht mit Morello bzw. dem Album gehe, denn schließlich sollte Kreativität und künstlerische Freiheit über allem stehen. Wer Interesse an dem Album hat, möge sich bitte eine eigene Meinung bilden und meine Worte gerne Lügen strafen.

Fazit: Schrecklich.

  1. Harlem Hellfighter

  2. Highway to Hell (featuring Bruce Springsteen and Eddie Vedder)

  3. Let’s Get The Party Started (featuring Bring Me The Horizon)

  4. Driving to Texas (featuring Phantogram)

  5. The War Inside (featuring Chris Stapleton)

  6. Hold The Line (featuring grandson)

  7. Naraka (featuring Mike Posner)

  8. The Achilles List (featuring Damian Marley)

  9. Night Witch (featuring phem)

  10. Charmed I’m Sure (featuring Protohype)

  11. Save Our Souls (featuring Dennis Lyxzén of Refused)

  12. On The Shore Of Eternity (featuring Sama’ Abdulhadi)

Label: Mom + Pop

VÖ: 05.11.2021

Laufzeit: 46:25 Min.

Herkunft: USA

Stil: Alternative/Rock

Webseite: https://tommorello.com

Facebook: https://www.facebook.com/TomMorello/

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden