Ozzy Osbourne (UK) – Patient Number 9
Gesundheitlich sichtlich angeschlagen hat der Madman seine anstehende Tour immer wieder verschoben. Das große C hat sicher auch dazu
Gesundheitlich sichtlich angeschlagen hat der Madman seine anstehende Tour immer wieder verschoben. Das große C hat sicher auch dazu beigetragen, dass man von Ozzy in den letzten Jahren nur selten etwas positives erfahren durfte. Doch aller gesundheitlicher Probleme zum Trotz, hat er nun ein neues Album eingetütet, auf das seine Fans seit Bekanntgabe süchtig gewartet haben. Dass die letzten Alben des Prince of Darkness für viele Alt-Fans auch immer wieder leichte Enttäuschungen bereit hielten, ist nichts neues und sicher auch nicht ungewöhnlich wenn man sich so lange im Business tummelt wie uns Ozzy. Gerade einmal 2 Jahre liegt der letzte Output „Ordinary Man“ zurück. Nun also „Patient Number 9“.
Gaststars auf dem Album sind unter anderem Zakk Wylde, Eric Clapton, Mike McCready (Pearl Jam), Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), der kürzlich verstorbene Taylor Hawkins (Foo Fighters),Robert Trujillo (Metallica), Duff McKagan (Guns N’ Roses), Chris Chaney (Jane’s Addiction) und zum ersten Mal überhaupt auf einem Soloalbum von Ozzy, Ozzy’s Black Sabbath Mitbegründer Tony Iommi! Das klingt nach Namedropping, stellt aber vielleicht auch einfach nur die unbegrenzten Möglichkeiten dar, die sich ihm bieten. King Ozzy ruft und alle kommen. War der Vorgänger sehr modern und streckenweise auch steril produziert, geht es diesmal wieder ein wenig zurück in die Zeit, als noch nicht alles überladen sein musste, sondern es einfach nur um die Musik ging. Erstaunlich ist, dass Ozzy, der ansonsten inzwischen häufig eher eine traurige Figur abgibt, hier absolut auf den Punkt singt, seine Stimmbänder immer noch ordentlich strapaziert und sauber abliefert. Mag sein, dass im Studio nachgeholfen wurde, spielt aber letzten Endes überhaupt keine Rolle, denn die Songs können in Aufbau, Struktur und auch Eingängigkeit überzeugen und das ist doch das Wichtigste. Dass sich der Madman nicht neu erfindet, seine alten Spuren weiter verfolgt, ist doch irgendwie auch stilvoll und authentisch zugleich. Dabei klingt das Album herrlich organisch und transparent, bringt sämtliche Instrumente deutlich zum Vorschein und zeigt Ozzy mit einer starken Performance. Bleibt nur zu hoffen, dass er den Weg zurück auf die Bühne findet und auch seine neuen Songs präsentieren kann.
Fazit: Der Prince of Darkness kann es noch immer.
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Patient Number 9 (feat. Jeff Beck)
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Immortal (feat. Mike McCready)
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Parasite (feat. Zakk Wylde)
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Mr. Darkness (feat. Zakk Wylde)
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One of Those Days (feat. Eric Clapton)
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A Thousand Shades (feat. Jeff Beck)
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No Escape From Now (feat. Tony Iommi)
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Nothing Feels Right (feat. Zakk Wylde)
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Evil Shuffle (feat. Zakk Wylde)
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Degradation Rules (feat. Tony Iommi)
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Dead and Gone
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God Only Knows
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Darkside Blues
Label: Epic/Sony Music
VÖ: 09.09.2022
Laufzeit: 60:52 Min.
Herkunft: United Kingdom
Stil: Metal
Webseite: https://www.ozzy.com
Facebook: https://www.facebook.com/ozzyosbourne