Otherwise (USA) – Gawdzillionaire
Das Quartet aus Las Vegas genießt bei uns noch keinen hohen Stellenwert, ist noch weitestgehend unbekannt und doch ist

Das Quartet aus Las Vegas genießt bei uns noch keinen hohen Stellenwert, ist noch weitestgehend unbekannt und doch ist „Gawdzillionaire“ bereits das fünfte Album der Rocker. Die Band, bestehend aus Adrian Patrick (Gesang), Ryan Patrick )Gitarre), Nick Bedrosian (Bass) und Joe Conner (Schlagzeug), hat diesmal persönliche Tragödien und Traumata zum Thema ihres neuen Albums gemacht. „Jeder macht Scheiße durch – sei es makroökonomisch, sozioökonomisch oder in Bezug auf seine Beziehungen. Wir mussten das alles in einem größeren Bild darstellen. Gleichzeitig macht es Spaß – deshalb haben wir uns diese Figur des Gawdzillionärs ausgedacht, der in uns und überall um uns herum präsent ist. Wer kontrolliert uns von innen heraus? Wer spielt das Spiel, von dem wir ein Teil sind? Das ist der Gawdzillionär. Wir sind die Art von Menschen, die diese Botschaft nicht aufgeben werden. Sie wurde uns von unseren eingewanderten Eltern beigebracht. Wir werden nicht aufgeben, für das Gute zu kämpfen.“
Was dann, mit dieser Aussage von Adrian Patrick im Hinterkopf, musikalisch eingefangen hat, bildet einerseits exakt diese Einstellung ab, lässt aber auf der anderen Seite doch noch einige Fragen offen. Zwar hat sich die Band die größte Kritik am letzten Album anscheinend ein wenig zu Herzen genommen und ist wieder zurückgekehrt zu ihren eigenen Wurzeln, hat das Ballast des radiofreundlichen Songwritings zum größten Teil abgelegt und doch ist es ein Album, das nur wenig aus der Masse heraussticht. Vielleicht liegt es an den gewählten Themen, bei denen immer irgendwo Melancholie, Wut oder auch Depression mitschwingt. „Exit Wound“ zum Beispiel beschäftigt sich mit den Folgen von Depressionen, wie Adrian erzählt: „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nie mit einer Flasche Whiskey in der einen und einer Pistole in der anderen Hand am Ende meines Bettes gesessen habe. Der Tribut, den das Leben von einem fordert, kann manchmal unerträglich sein, aber das Schöne ist, dass man es durchsteht.“ Ryan meint: „Ich habe viele Jahre lang mit Depressionen und Zweifeln zu kämpfen gehabt. “Exit Wound“ bedeutet für mich, aufzustehen, den Dreck abzustauben und meine Narben mit Stolz zu tragen. Es ist in Ordnung, nicht in Ordnung zu sein.“ Natürlich ist es richtig diese Gedanken und Gefühle mitzuteilen, besonders das Thema Depression nicht mehr tot zu schweigen. Doch wenn ein Album zu sehr auf derlei Themen fixiert ist, verliert es gerne auch mal an Substanz. Dennoch passt es wunderbar in unsere heutige Zeit und sollte zumindest einmal gehört werden.
Fazit: Düstere Themen in entsprechende Musik verpackt.
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Full Disclosure
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Exit Wound
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New Way To Hate
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Failure
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Coffins
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Hollywood Minute
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Gawdzillionaire (feat. Ekoh)
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La Familia
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Paradise (feat. Heidi Shepherd)
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Exorcism
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Camouflage
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No Rain
Label: Mascot Records
VÖ: 10.03.2023
Laufzeit: 39:52 Min.
Herkunft: USA
Stil: Modern Metal
Webseite: https://otherwisemusic.com
Facebook: https://www.facebook.com/otherwiseofficial/