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Michael Landau (USA) – Rock Bottom

Michael Landau ist hierzulande trotz seiner etlichen Alben immer noch sowas wie ein Geheimtipp. Unverständlich, wenn man sich mit

Michael Landau (USA) – Rock Bottom

Michael Landau ist hierzulande trotz seiner etlichen Alben immer noch sowas wie ein Geheimtipp. Unverständlich, wenn man sich mit seinem Schaffen einmal beschäftigt. So hat er sich vor allem als Studiomusiker einen Namen erarbeitet und mit den größten Musikern zusammen gearbeitet. Sein eigenes Schaffen blieb dabei aber leider nur einer kleinen und erlesenen Schar an Fans vorbehalten. Das liegt sicherlich auch mit daran, dass Landau zwar Musiker mit Herz ist, auf den schnellen Erfolg aber nie großartigen Wert gelegt hat. Seine Songs tauchen nicht in den Hitparaden auf, sind auch selten kommerziell und zeigen eher einen ausgefuchsten Gitarristen, wie es nur wenige gibt. Auch mit „Rock Bottom“ wird er es kaum schaffen ein neues Publikum zu begeistern, denn er spielt eben nicht für die Allgemeinheit, lässt sich nicht verbiegen oder gar unterordnen.

 

Aus dieser Sichtweise betrachtet zeigt „Rock Bottom“ einen Musiker, der mit sich im Frieden ist, sich einen Scheißdreck um Konventionen kümmert. Auch diesmal geht er seinen Weg, koppelt Jazz mit Blues und lässt auch immer mal wieder Elemente des Fusion in seine Songs einfliessen. Schön, wenn man sich solch einen Status erspielt hat und einfach das machen kann womit man glücklich ist. Über die spielerischen Fähigkeiten Landaus muss man nicht mehr philosophieren, man muss ihn nur verstehen. Anfangs erscheint das Album noch arg langweilig, tummelt es sich doch meist im getragenen Tempo. Doch mit zunehmender Rotation erschließt sich dem Hörer ein Album, das vor Intensität nur so strotzt. Hier sitzt jede Note genau da, wo sie hin soll, wird auch gerne mal etwas ausgelassen und nur gespielt, wo es auch wirklich hingehört. Der Meister der Sechssaitigen zaubert Töne mit einer dermaßen emotionalen Schlagseite, als ob er jeden einzelnen Ton lebt und liebt. Selbst ein straighter Rocker wie „We’re Alright“ wird von seinem Spiel getragen. Manch einem wird das zu langweilig erscheinen, muss man sich mit dem Album doch erst beschäftigen und es nicht einfach nur im Hintergrund laufen lassen. Harmonie in Perfektion.

 

Fazit: Intensiv, harmonisch und leidenschaftlich.

 

  1. Squirrels
  2. Bad Friend
  3. Gettin’ Old
  4. We All Feel The Same
  5. We’re Alright
  6. One Tear Away
  7. Poor Dear
  8. Freedom
  9. Heaven In The Alley
  10. Speak Now, Make Your Peace

 

 

Label: Mascot Label Group

VÖ: 23.02.2018

Laufzeit: 41:26 Min.

Herkunft: USA

Stil: Rock / Fusion

Webseite: http://mikelandau.com/

 

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