MANTAR, Valborg in Hannover, Béi Chéz Heinz, 07.10.2022
MANTAR -Live on Stage- zum Dritten in 2022 – für meine Wenigkeit bei metalglory.com!Den ersten Gig habe im Juli,
MANTAR -Live on Stage- zum Dritten in 2022 – für meine Wenigkeit bei metalglory.com!
Den ersten Gig habe im Juli, im Tower als „Album Release-Party“ mitgenommen, obwohl es um eine Woche verschoben werden und dann leider ohne Support stattfinden musste. Das Duo war, ohne wirklich auf sich eingespielt zu sein (aufgrund fehlender Proben), natürlich mit Herzblut dabei, schließlich spielten sie ja „zu Hause“ und vor zahlreichen bekannten Bremer-Freunden. Mantars Mercher Carlo hatte reichlich zu tun an den beiden „Album-Release“-Tagen. Der Sound wollte nicht so wirklich gut sein im Tower, hier und da ein paar Fehler, zudem fehlten eben sicherlich noch einige „neue“ Tracks in der guten Stunden der gesamten Spielzeit. Hanno und Erinc waren durchaus bedient. Das Publikum dennoch dankbar und nordisch cool.
Der zweite Gig dann beim Hellseatic Open Air: MANTAR Headliner des zweiten Tages; haben entsprechend abgeliefert, alles in in Grund und Boden gespielt. Hier hatte man wirklich das Gefühl, wie es vor der Pandemie schon gewesen ist: diese Band ist LIVE eine extreme Wucht, eine ordentliche Macht und benötigen eben genau solch groß Bühnen. Gut 90 Minuten Spielzeit, Setlist aus vielen alten Songs bestehend und dann eben diese zwei sehr gut eingespielte Typen, die einfach alles geben. Obendrein sehr gut eingestelltes Licht und ordentlicher Sound!
Was will man also mehr?
Vielleicht einen verschwitzen, heftigen, FAN-nahen Clubgig?!
Im ausverkauften Béi Chéz Heinz-Club in Hannover war es am Freitag, 07.10. soweit.
Und bei der Konstellation: MANTAR sowie ausverkaufter Club dieser Art, nun ja, eine finnische Saune ist nichts dagegen!
(…es sollten noch weitere Shows der Tour folgen, bei denen ich mir das Duo auch gönnen wollte, doch leider kamen Verschiebungen als auch Stornierungen der Tourdaten -aufgrund bekannter Gründe- in die Quere; wodurch nun die „Pain Is Forever And This Is The End“-Tour 2022“ am 08.10.22 in Berlin beendet worden ist)
VALBORG haben den Abend eröffnen dürfen. Eine Band, die eben nicht in ein Genre zuzuordnen ist, wie auch Mantar, daher ein sehr passender Support der gesamten Tour in Deutschland.
Jedoch gab es hier in Hannover zunächst ein verhaltenes antasten, des Publikums zumindest; mit Ausnahme eines Einzelnen, der lauthals sehr oft zwischen den Songpausen „…weiter so, ihr seid geil, mehr..“ gerufen hatte.
Doch das Trio aus Bonn hat sich auf ihre Sache voll und ganz konzentriert, wie auch bereits beim Hellseatic Open Air. Druckvoller Sound ist bei dieser Art der Musik wichtig und den haben sie auch abgeliefert. Als dann „Asbach“ vom aktuellen Album präsentiert worden war, ist der Funke endlich richtig übergesprungen. Wuchtig, dynamisch & treibend sind deren Songs, passen auch sehr gut in diese Art des Clubs und daher wurden sie schlussendlich abgefeiert. Die „Zugabe“-Rufe, nach einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit, wurden dennoch nicht gehört bzw. erfüllt.
Valborg: kommt bald wieder.
Setlist: VALBORG, Hannover, Béi Chéz Heinz, 07.10.22
(Titel – Album/EP/VÖ-Jahr)
Vampyr – Romantik (2015)
Werwolf – Werwolf/Ich bin total (2016)
Plasmabrand – Endstrand (2017)
Asbach – Der Alte (2022)
Hektor – Der Alte (2022)
Der Alte – Der Alte (2022)
Stoßfront – Endstrand (2017)
Ave Maria – Endstrand (2017)
Beerdigungsmaschine – Endstrand (2017)
Exodus -Endstrand (2017)
MANTAR, mal wieder in Hannover. Und das an einem Freitag, bei dem auch noch der SV Werder Bremen ein Auswärtsspiel hat; nicht in Hannover, den mit der zweiten Liga haben die Hanseaten nichts am Hut. Ich schweife ab, sicherlich. Dennoch ist es erwähnenswert, dass Hanno sofort nach dem Intro seine Gitarrenkorpus umdreht und dem Publikum sichtlich amüsiert hinhält: SVW steht groß drauf!!!
Die Setlist weicht nicht sonderlich ab, was die gesamte Tour anbelangt, die Album-Release-Show natürlich ausgenommen. Daher geht es schon mit „The Berserker’s Path“ ordentlich zur Sache, was ohne Pause in „Pest Crusade“ übergeht. Die Meute geht voll mit, feiert das Duo ab, als ob es kein Morgen gäbe. „Astral Kannibal“ wird mit geschrien, von „Cross the Cross“ gar nicht zu sprechen. Und die Temperatur im Club steigt heftig nach oben. Kein Lüftchen kommt durch. Dennoch gibt es kein Halten.
Erst nach „Age of the Absurd“ gibt es einen neuen Track, des aktuellen Albums für die Fans mit „Egoisto“.
Präzise, sehr intensiv und absolut eingespielt wirken die Burschen; zwar bereits kaputt, aber mit purer Energie und Leidenschaft dabei. Man merkt eben, dass sie schon einige Tage hinter sich mit diesen Songs haben, aber dennoch Vollgas geben. Es folgte ein weiterer neuer Song, der auch als Single-Clip bekannt geworden ist „Hang ´Em Low…“. Und erst hiernach die ersten richtigen Worte vom Hanno an die Hannoveraner, „das heißeste Konzert seit Jahren“.
Da hat er recht. Man merkte als Zuschauer einmal mehr, dass dieser Club nicht wirklich geeignet ist für diese Art der Gigs, wenn sie ausverkauft sind. Klar, die Atmosphäre eines solchen Clubgigs ist genial, aber wenn die Meute ab der gut vierten Reihe nichts mehr von der Band sehen kann, weil die Decke zu niedrig ist und es kein Durchatmen gibt, dann ist es für viele nicht von Vorteil. Dennoch, auch derartige Gigs sind es, für die es sich eben lohnt „…diesen ganzen Scheiß…“, wie sich Hanno äußerte, zu machen.
„Spit“, „Into Golden Abyss“ folgten, auch wenn man hier und dort etwas improvisiert hatte; und dann wieder zwei neue Songs mit dem womöglich neuen Dauerbrenner bei zukünftigen Tourneen „Grim Reaping“ sowie „Of Frost and Decay“, mit zuvor kommentierten Hinweisen von Hanno „geht es euch gut, seid ihr noch da“ als auch?“…wollt ihr gestimmte oder lieber laute Gitarre?“.
Und es kam mir wieder zu diesem Zeitpunkt eine Frage auf: Warum Mantar sich nicht trauen auch mal „Odysseus“ ins Set aufzunehmen?! Ist mir schleierhaft, zumal es eben eins der besten Tracks des neuen Outputs ist und sich auch live sehr gut einbinden ließe.
Es ging nämlich weiterhin mit dem „alten“ Stoff weiter und die konnten sich natürlich hören lassen, schließlich wurden „Oz“ und „Sundowning“ bei den vorherigen Tourneen oft nicht im Set eingebunden.
Doch zwischendurch gab es eine Wasserflaschen-Orgie für die Maßen, nachdem Hanno seinen Roadie Gabo dazu aufgefordert hatte in dieser heißen Phase die Flaschen doch zu verschenken, die nämlich im Backstageraum hinter der Tür link lagen. Die darauffolgende Aufforderungen des Publikums aufs Freibier war dann doch etwas zu viel, klar. Ein Intermezzo als „Wassermelodie“ getarnt, während das die Wasserflaschen ausgeschüttet worden sind, wurde von Hanno und Erinc dennoch geboten.
Das Ende wurde mit dem Megahit „Era Borealis“, natürlich samt obligatorischen Mitgröhlattacken „Über Alles“ sowie dem Ausnahmetrack „White Nights“ eingeläutet. Und während sich die meisten beim Outro (AC/DC natürlich) aus der Saune nach Draußen begeben haben, wurde Erinc bei den verbliebenen Fans herzlich aufgenommen und gab mal wieder fleißig Autogramme, beim Smalltalk.
GENAU das sind die Gigs, die es sich lohnt zu erleben. Die Gigs, die man bereits in der VVK-Phase unterstützen muss! So etwas gibt es nicht als Stream, Blu-ray oder nachgemacht, das ist EINMALIG!
MANTAR: kommt bald wieder auf Tour, auch gern nach Hannover und Umgebung!
Setlist: MANTAR, Hannover, Béi Chéz Heinz, 07.10.22
(Titel – Album/EP/VÖ-Jahr)
Intro: „Pop-Swing-Song“ + Mantar-Instrumental-Intro.
The Berserker’s Path – Death by Burning (2014)
Pest Crusade – The Spell (2017)
Astral Kannibal – Death by Burning (2014)
Cross the Cross – Ode to the Flame (2016)
Age of the Absurd – The Modern Art of Setting Ablaze (2018)
Egoisto – Pain Is Forever and This Is the End (2022)
Hang ´Em Low (So the Rats Can Get ‚Em) – Pain Is Forever and This Is the End (2022)
Spit – Death by Burning (2014)
Into the Golden Abyss – Death by Burning (2014)
Grim Reaping – Pain Is Forever and This Is the End (2022)
Of Frost and Decay – Pain Is Forever and This Is the End (2022)
Swinging the Eclipse – Death by Burning (2014)
Obey the Obscene – The Modern Art of Setting Ablaze (2018)
Oz – Ode to the Flame (2016)
„Wassermelodie“ for the Masses
Sundowning – Ode to the Flame (2016)
Era Borealis – Ode to the Flame (2016)
White Nights – Death by Burning (2014)
Outro: AC/DC „Two´s Up“ (was auch sonst!?)
© der Bilder: Arthur/Metalglory.com