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Live-Review: EDGUY & Specialguest THE UNITY, 19.09.2017, FFM / Batschkapp

25 Jahre EDGUY! Irgendwie verging die Zeit ja doch wie im Flug und passiert ist auch ´ne ganze Menge.

Live-Review: EDGUY & Specialguest THE UNITY, 19.09.2017, FFM / Batschkapp

25 Jahre EDGUY! Irgendwie verging die Zeit ja doch wie im Flug und passiert ist auch ´ne ganze Menge. Welttouren, Chartplatzierungen, ausverkäufte Häuser,…so wie auch heute in der Frankfurter Batschkapp „ausverkauft“ gemeldet wurde! Theoretisch sollten es 1500 Leute gewesen sein, gefühlt waren es aber 15.000 Leute…selbst wenn man umfallen wollte, wäre es nicht wegen der Dichte möglich gewesen. Auch im Fotograben herrschte reges Treiben.

THE UNITY aus Hämburch eröffnen auf der Tour den Reigen für EDGUY und erspielen sich Song für Song das Publikum, welches Anfangs noch recht verhalten agierte, aber mit jeder weiteren gespielten Note dem zackigen melodischen Metal mehr als nur freundschaftlichen Beifall schenkte. „Der lachende Vagabund“ geht als Intro in Ordnung bis dann mit „Rise & Fall“ ein Abend im Metal eingeleitet wird. THE UNITY, das sind Henjo Richter und Michael Ehre von GAMMA RAY; Gianba Manenti, Jogi Sweers, Stef Ellerhorst & Sascha Onnen von LOVE.MIGHT.KILL, der Bandname ist also Programm und dementsprechend ist auch der Sound ausgefallen: Eine schöne Mischung aus Metal, Power Metal, vielen Melodien, Heavy Rock und ein kleines bißchen Verspieltheit, die aber nie in vertrackte Frickelgeschichten endet. Auch die kraftvolle und warme Stimme die hier und da auch an ASTRAL DOORS erinnert, macht den Abend zu einem Erlebnis für alle Beteiligten in der Batschkapp. „Firesigns“, „No More Lies“, „God Of Temptation“ & „Close To Crazy“ zeigen den Zuschauern, dass hier keine Gamma Ray / Love.Might.Kill – Resteverwertung betrieben wird. Erst mit „Send Me A Sign“ wird der Hamburger Powermetal Institution GAMMA RAY gehuldigt, während man zwischendurch humorvoll mit dem Publikum interagiert und professionell eine Show geboten wird, wie man sie aus oldschoolig-seligen Tagen kennt, sich wünscht. „Never Forget“ beschließt den Set der musikalischen Verbindung und hinterlässt das drängende Gefühl, sich dem Merchstand zu nähern…denn „Never Forget“ gibt es auch als hübsche 7“ Vinyl-Single mit unveröffentlichter B-Seite, die eigentlich keine B-Seite ist.

Aber weiter als zum Merch kam ich auch nicht, denn es war höllisch war voll und so prüfte ich die Tragfähigkeit meiner Blase weitere Stunden…die aber recht kurzweilig ausfielen.

Nach der Umbaupause und mit tosendem Applaus empfangend, betraten EDGUY die Bühne. „Love Tyger“ startet die Rock / Metal-Jubiläumsparty der Hessen, deren Tour einer triumphalen Siegestour gleicht, denn viele Gigs meldeten „Sold Out“ oder bescherten mind. berstend volle Häuser. Meere von Avanatasia- und Edguy-Shirts mit „gezückten Pommesgabeln“ & laufenden Handycams drückten sich Richtung Bühne während sich die Band breitgrinsend durch Ihr gut gewähltes Live-Programm spielte. Tobi plauderte zwischendurch über Fußball, unpassende Fotomomente wg. Geheimratsecken und verlangte von den Zuschauern, dass sie bitte jedes Mal die Sau rauslassen, wenn das Frankfurt fällt. Das war das kleinste Problem an diesem Abend, so oft hintereinander habe ich wohl noch nicht in Folge „FRANKFURT“ inkl. lautstarker Eskalation gehört, aber es gibt immer ein erstes Mal. Herr Sammet weiß professionell seine Gäste zu unterhalten und dafür lieben wir doch auch diese Band! „Vain Glory Opera“, „Mysteria“, „Land Of The Miracle“, „Lavatory Love Machine“,…alles weitere Hits aus der Bilderbuchkarriere der ehemaligen Schulbandkumpels, die natürlich mit dem richtigen Licht und den passenden, nicht überzogen wirkenden Posen zünden und das Publikum nicht nur mitfilmen, sondern auch mitsingen lässt. „The Piper Never Dies“ ist live ein absolutes Highlight und zeigt, wie nah EDGUY an Iron Maiden sind. Episch! Nicht weniger episch wird „Tears Of A Mandrake“ dargeboten, bevor Druumer Felix zu seinem Solo-Part und die Band zu dem verdienten Schluck Wasser kommt. „Ministry Of Saints“ leitet sozusagen die 2. Halbzeit ein. Weil eine Ballade nicht reicht, wird „Save Me“ gespielt, doch, halt. Moment. Aus „Save Me“ wurde dann „Out Of Control“ und beglückte damit die „alten Hasen“ im Publikum. Apropos „Hasen“: zum nächsten Song „Superheroes“ gab es übrigens keine Bunnies wie im Videoclip! Warum eigentlich nicht? Die Reißleine ziehen EDGUY dann mit „Babylon“ und geben als Zugabe noch „King Of Fools“ mit auf den Nach-Hause-Weg, sehr schöner Ohrwurm, immer wieder und wieder…

Fazit: Ein Abend im Metal, durch und durch gelungen. Licht, Ton, Stimmung vor und auf der Bühne bestens, passende Vorband die viel Spielfreude zeigte und einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und eine Batschkapp, die aus allen Nähten zu platzen drohte. EDGUY hatten eine ordentliche Setlist im Gepäck, um ein Jubiläumsjahr zünftig feiern zu können denn irgendjemanden wird immer der ein und andere Song fehlen, das geht auch mir so. Welchen Song hätte man weglassen können um den Song spielen zu können, usw…ich möchte manchmal nicht derjenige sein, der die Setlist festlegen muß. THE UNITY Live? Gern wieder! EDGUY Live? Gern wieder! Aber dann bitte doch ein paar gravierende Wechsel in der Setlist, denn es stecken noch viel mehr Perlen in den Alben, als manch Setlist oder Compilation-CD bietet und die unbedingt auch Live gespielt werden sollten. Habe mich trotzdem sehr gfreut, viele Ohrwürmer und Hits wieder erlebt zu haben, Textzeilenverhaspeler machten die Angelegenheit nur persönlicher und liessen nichts auf der Bühne synchron-statisch wirken. Alle Daumen hoch!

Setlist THE UNITY:

Intro – der lachende Vagabund

Rise And Fall

Firesign

No More Lies

God Of Temptation

Close To Crazy

Send Me A Sign (Gamma Ray)

Never Forget

Line-Up:

Gianba Manenti -Vocals
Henjo Richter – Guitar
Stef Ellerhorst – Guitar
Jogi Sweers – Bass
Sasche Onnen – Keys
Michael Ehré – Drums

Setlist EDGUY:

Love Tyger

Vain Glory Opera

Mysteria

Land Of The Miracle

Lavatory Love Machine

The Piper Never Dies

Tears Of A Mandrake

Drum Solo

Ministry Of Saints

Save Me / Out Of Control

Superheroes

Babylon

King Of Fools

Line-Up:

Tobias Sammet – Vocals
Jens Ludwig -Guitar
Dirk Sauer – Guitar
Tobias “Eggi” Exxel – Bass
Felix Bohnke – Drums

The Unity im Netz:

https://www.unity-rocks.com/

https://www.facebook.com/unityrocksofficial

Edguy im Netz:

http://www.edguy.net

https://www.facebook.com/edguy

Galerien zu Edguy & The Unity:

https://www.metalglory.com/gallery/unity-20-09-2017-ffm-batschkapp/

https://www.metalglory.com/gallery/edguy-20-09-2017-ffm-batschkapp/

Review Edguy „Monuments:

https://www.metalglory.com/edguy-de-monuments-2cd-dvd/

Interview mit Jens Ludwig / Edguy:

https://www.metalglory.com/edguy-interview-mit-jens-ludwig-20-09-2017-ffm-batschkaspp/

 

www.metalglory.com bedankt sich bei EDGUY, THE UNITY, m2 Mediaconsulting, Nuclear Blast & der Frankfurter Batschkapp.