Allgemein Musik Reviews

Lebowski (PL) – Galactica

Polen scheint sich mehr und mehr als ein Land herauszukristallisieren, aus dem ausgezeichnete Prog-Bands stammen. Die aus Stettin stammende

von Christoph

April 17, 2019

Polen scheint sich mehr und mehr als ein Land herauszukristallisieren, aus dem ausgezeichnete Prog-Bands stammen. Die aus Stettin stammende Band Lebowski konnte mit ihrem Debüt vor neun Jahren einige positive Resonanzen für sich verbuchen. Nun folgt mit „Galactica“ das zweite Werk.

Dominierten auf dem Erstling noch grosse Breitwandsounds, ganz dem Titel „Cinematic“ angepasst, bieten die Polen auch auf „Galactica“ wieder eine rein instrumentale Mischung aus Art-Rock und Progressive Rock. Ein wenig ruhiger in den Anfängen, entwickeln sich dabei einige Songs fast schon zu metallastigen Auswüchsen, die manchmal auch in die Nähe des Post-Rock kommen und dabei kurz in die melancholischen Ecken schauen. Dabei wird die Band nie zu frickelig oder zu vertrackt, auch die metallischen Elemente treten nur sehr sporadisch auf, sondern bewegen sich in den melancholischen-melodischen Tiefen, die nicht selten an ihre Landsmänner von Riverside erinnern oder gar eine gewisse Nähe zu den Italienern von Goblin aufweisen können. Sie weichen aber auch immer wieder von ihren ursprünglichen Pfaden ab, begeben sich mit ihren Gästen Markus Stockhausen am Flügelhorn oder auch Maciej Marcinkowski an der Klarinette in Kammermusik-artige Gefilde, die den bereits bekannten cineastischen Einflüssen nahe kommen. „Galactica“ ist kein Album für Hartwurstfans, aber auch keines für Freunde der vertrackten und verspielten Klänge. Vielmehr ist es ein Album, das zum Zu- und Hinhören einlädt und tiefenentspannte Klänge nach einem anstrengenden Tag liefern kann. Oder doch nicht?

Fazit: Macht neugierig.