Recent Posts

Allgemein Musik Reviews

Joe Bonamassa (USA) – Time Clocks

Joe Bonamassa polarisiert wie kaum ein anderer Künstler vor allem innerhalb der Bluesszene. Dabei scheint es vielen ein Dorn

Joe Bonamassa (USA) – Time Clocks

Joe Bonamassa polarisiert wie kaum ein anderer Künstler vor allem innerhalb der Bluesszene. Dabei scheint es vielen ein Dorn im Auge zu sein, dass er einen Output hat, der schier unüberschaubar ist. Doch sollte man dabei nicht vergessen, dass Bonamassa ein Besessener ist, der (anscheinend) weder Freizeit noch Familienleben kennt. Jede freie Minute scheint er mit Musik zu füllen, spielt immer mal wieder bei anderen Stars der Szene mit und steuert hier und da gerne seinen Gesang oder auch sein Spiel bei. Außer Frage steht dabei aber immer sein Talent, das er bereits bei Bloodline (1994) unter Beweis stellen konnte. Satte 14 Alben (ohne die Kollaborationen mit Beth Hart, Black Country Communion, Rock Candy Funk Party und Livealben) hat er seit dem Debüt im Jahr 2000 inzwischen veröffentlicht, was seinen Arbeitseifer mehr als deutlich macht. Auch wenn es dabei für manchen Fan irgendwann mal genug war, hat Bonamassa bis heute noch kein schlechtes Album veröffentlicht. Daran wird auch der neueste Output „Time Clocks“ nichts ändern.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wer die Karriere des 44-jährigen New Yorkers über die Jahre verfolgt hat, wird zu dem Ergebnis kommen, dass er sich nie wiederholt hat und immer wieder frische Elemente in sein Songwriting hat einfließen lassen. Dabei hat er nur selten zurückgeblickt, hat sich aber auch nicht jedes Mal aufs Neue neu erfunden. Das ist auch diesmal nicht der Fall.Time Clocks“ ist ein Album, welches ein neues Licht auf Joes Leben wirft, der ständig kreativ und immer in Bewegung zu sein scheint. Wie „Notches“ und „The Heart That Never Waits“ andeuten, zeigt dieses Album, dass Joe zwar den weniger ausgetretenen Weg gewählt hat, dieser ihn aber letztendlich zum Erfolg geführt hat. Und er wird in nächster Zeit nicht zurückstecken. Etwas älter an Jahren, aber weiser an erworbenem Wissen, hat sein neuer Sound eine rohe und vitale Note, kombiniert mit einem entschlossenen Können, das nur durch jahrelange Beharrlichkeit und unnachgiebige Hingabe erworben werden kann. ‚Time Clocks‘ folgt Joe auf seiner unaufhörlichen Entwicklung, während er weiter voranschreitet, Genres verbiegt, Mauern niederreißt und den Widrigkeiten der Musikindustrie trotzt. Schon seit einigen Jahren hat er in Produzent Kevin Shirley einen kongenialen Partner an der Seite, der auch diesmal wieder die Knöpfe drehen durfte. Never change a running system. Diesmal hat es ihn für die Aufnahmen in seine Heimatstadt verschlagen, was sich auf den Sound des Albums aber nicht wirklich ausgewirkt hat. Dabei war der Weg zum Album diesmal ein komplett anderer als bisher, saß Shirley nämlich während des Prozesses in Australien fest. Doch er fand einen Weg die Konsolen miteinander zu verbinden und über Kontinente hinweg zu agieren. Das Ergebnis ist, wie sollte es auch anders sein, erneut ein starkes Album geworden, das sich diesmal ein klein wenig mehr in die eigene Vergangenheit begibt, sich aber nicht in ewig gestrigen Strukturen verhaftet fühlt. Die Stilvielfalt ist diesmal vielleicht sogar noch ein wenig größer als bisher gewohnt, was sich im großartigen, leicht Zeppelinesken „Curtain Call“ widerspiegelt. Auch die leisen und ruhigen Töne sind diesmal zu finden, was dem Album immer mal wieder einen kleinen Twist verpasst. Man kann nicht anders und muss dieses Album einfach jedem Fan des New Yorkers wärmstens ans Herz legen.

Fazit: Erneut gelingt dem Anzugträger ein mehr als beeindruckendes Werk.

  1. Pilgrimage

  2. Notches

  3. The Heart That Never Waits

  4. Time Clocks

  5. Questions And Answers

  6. Mind’s Eye

  7. Curtain Call

  8. The Loyal Kind

  9. Hanging On A Loser

  10. Known Unknown

Label: Provogue Records

VÖ: 29.10.2021

Laufzeit: 56:42 Min.

Herkunft: USA

Stil: Blues Rock

Webseite: https://jbonamassa.com

Facebook: https://www.facebook.com/JoeBonamassa

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden