Joe Bonamassa (USA) – Live At Carnegie Hall: An Acoustic Evening (2 DVD, 2 CD, Blu-ray, 3 LP)
Der Rastlose des Blues, der Tausendsassa, der nie still sitzen kann, der begnadete Musiker, der Gitarren sammelt wie andere
Der Rastlose des Blues, der Tausendsassa, der nie still sitzen kann, der begnadete Musiker, der Gitarren sammelt wie andere Bierdeckel – alles dies stellt Joe Bonamassa dar, der Mann, der den Blues wieder salonfähig gemacht hat, ihm eine neue Heimat gegeben hat. In den 17 Jahren seit seiner ersten Veröffentlichung scheint er nichts anderes zu machen als zu touren und zwischendurch auch noch die Zeit für ein neues Studio-Album zu finden. Privatleben? Was ist das? Wer sich seine Veröffentlichungen der letzten Jahre gesichert hat, der wird erstaunt feststellen, dass er inzwischen mindestens eine komplette Regalreihe mit Bonamassas Studio- und Live-Mitschnitten sein Eigen nennen darf. Doch auf eine wundersame Weise unterscheiden sich vor allem seine Live-Mitschnitte in gehörigem Maße voneinander und lassen dabei keine Langeweile aufkommen.
Doch wenn man dermaßen intensiv unterwegs ist, kann es auch einmal dazu führen, dass die Seele der Musik, die Leidenschaft und die Intensivität einer gewissen Normalität und Gewohnheit erliegt. Bonamassa bringt immer noch dermaßen viel Gefühl auf und trotzdem wird man bei ihm manchmal dazu verleitet, zu erahnen, dass die Seele, die Beseeltheit einer Routine gewichen ist. Mit seinem neuesten Output „Live At Carnegie Hall: An Acoustic Evening“ straft er alle Vorurteile Lügen, beweist erneut, dass ihm eine ganz besondere Rolle zuteil wurde, er es immer wieder schafft sein Publikum, seine Fans in seinen Bann zu ziehen. Am 21. und 22. Januar 2016 hatte er das große Vergnügen in der legendären Carnegie Hall in New York seine Klänge durch die heiligen Halle schallen zu lassen. Angemessen gab es dabei einmal mehr den akustischen Bonamassa, der sich an diesen Abenden mit der chinesischen Cellistin und Erhuistin Tina Guo eine exzellente Verstärkung und Unterstützung ins Boot holte. Hinzu kam noch der ägyptische Percussionist und Komponist Hossan Ramzy, der bereits mit Robert Plant und Jimmy Page auf der „No Quarter: Unledded Tour“ unterwegs war. An diesen Abenden war der Fokus nicht mehr intensiv auf Bonamassa und seinem Spiel, sondern konzentrierte sich auf die Songs an sich, reduzierte Bonamassa als Sänger und manchmal fast schon Statist seiner eigenen Songs. So wurden an diesen Abenden auch Songs zum Besten gegeben, die normalerweise keinen Einzug in sein Live-Set gefunden haben. Mit neuen Arrangements und der Instrumentierung erscheinen auch seine Klassiker in einem neuen Licht. Damit ist dieser Mitschnitt selbst für Bonamassa Enthusiasten ein echte Bereicherung des ohnehin schon großen Spektrums und stellt eine Intensität dar, die manch normaler Show manchmal inzwischen fehlt.
Fazit: Großartige Arrangements, die Bonamassa in einem anderen Licht präsentieren.
- Cold Streets (Intro)
- This Train
- Drive
- The Valley Runs Low
- Dust Bowl
- Driving Towards The Daylight
- Black Lung Heartache
- Blue And Evil
- Livin’ Easy
- Get Back My Tomorrow
- Mountain Time
- How Can A poor Man Stand Such Times And Live?
- Song Of Yesterday
- Woke Up Dreaming
- Hummingbird
- The Rose
- Cold Streets (Credits)
Bonus Features:
- Joe Bonamassa At Carnegie Hall Behind: The Scenes
- Woke Up Dreaming (Second Night)
- Live At Carnegie Hall (Photo Gallery)
Label: Mascot Records
VÖ: 23.06.2017
Laufzeit: 104:00 Min.
Bild: 16:9
Sound: DD 2.0; DTS 5.1
Herkunft: USA
Stil: Blues-Rock
Webseite: https://jbonamassa.com/
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