Grey Daze (USA) – The Phoenix
„‚Amends‘ war emotionaler und nachdenklicher“, erklärt Schlagzeuger und Songschreiber Sean Dowdell die veränderte Stimmung auf „The Phoenix“, an dem
„‚Amends‘ war emotionaler und nachdenklicher“, erklärt Schlagzeuger und Songschreiber Sean Dowdell die veränderte Stimmung auf „The Phoenix“, an dem auch Dave Navarro, Richard Patrick und Benningtons Töchter Lily und Lila Bennington beteiligt sind. „Wir fühlten uns traurig, als wir es schrieben. Jetzt, wo wir ein paar Jahre Abstand haben, verstehen wir was wir durchgemacht haben. Wir befanden uns in einem anderen Stadium der Trauer. Wir haben den Schock und die Traurigkeit durchlebt. Jetzt sind wir wieder bei der Dankbarkeit angelangt. „The Phoenix“ ist also eher eine Hommage an unseren Freund, sein Talent und seine Musik. Es fängt die Angst und die Energie von Chester ein, die alle so sehr vermissen. Es ist viel aggressiver. Wenn du ‚Amends‘ magst, wirst du diese Platte lieben.“ Ein prima Einstieg in ein Album, das wie auch sein Vorgänger dem verstorbenen Linkin Park Sänger Chester Bennington gewidmet ist.
Auch diesmal hat sich die Band Songs aus den beiden damals erschienenen Alben vorgenommen, hat sie in die heutige Zeit transponiert und das Ganze mit dem einzigartigen Gesang von Chester gekrönt. Versehen mit dem ausdrücklichen Wunsch von Chesters Witwe Talinda, ist das Album diesmal wesentlich rauer und eruptiver ausgefallen, zeigt die geballte Urkraft, die Chester in der Stimme trug und sich schon in den Jahren 1994 – 1997, so der Erscheinungszeitraum der beiden Alben, dermaßen deutlich herauszuschälen begann. Doch es ist auch ein wenig mit Vorsicht zu genießen, wird man nämlich irgendwie nie so richtig den Eindruck los, dass hier versucht wird mit dem außergewöhnlichen Talent eines Verstorbenen noch mal Kasse zu machen. Stellenweise scheint es so, als ob für den jeweiligen Song nur ein paar Fragmente vorhanden waren und man mittels des ursprünglichen Gesangs einfach den Song darum herum aufgebaut hat. Doch das soll den Gesamteindruck nicht stören, können die Songs nämlich in ihrer Gänze überzeugen, was natürlich auch an dem Gesang von Chester liegt. Erneut wird einem bewusst, was für eine grandiose Stimme die Rockwelt 2017 verloren hat. Wer sich also nicht an den Hintergründen stört, dem kann man das Album nur ans Herz legen. Alleine der Opener „Saturation „Strange Love)“ ist ein Knaller, der so ziemlich alles beinhaltet, wofür das Album steht.
Fazit: Trotz eines kleinen faden Beigeschmacks, ein Hammeralbum.
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Saturation (Strange Love)
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Starting To Fly
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Be Your Man
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Holding You (featuring Dave Navarro)
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Hole
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Drag
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Believe Me (featuring Richard Patrick)
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Anything, Anything
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Spin
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Wake Me
Label: Loma Vista Recordings
VÖ: 17.06.2022
Laufzeit: 38:38 Min.
Herkunft: USA
Stil: Modern Metal
Webseite: https://www.greydazemusic.com
Facebook: https://www.facebook.com/realgreydaze