Allgemein Musik Reviews

EVILDEAD (USA) – United States Of Anarchy

EVILDEAD gingen in den 80ern / Anfang der 90er den selben Weg wie viele ihrer Genre-Kollegen: Thrash wurde wieder

EVILDEAD (USA) – United States Of Anarchy

EVILDEAD gingen in den 80ern / Anfang der 90er den selben Weg wie viele ihrer Genre-Kollegen: Thrash wurde wieder ein reines Underground-Genre und EVILDEAD haben es nicht geschafft, nach dem wirklich guten 2. Album „The Underworld“ ein 3., noch besseres Studioalbum einzutüten, welches vielleicht auch Songs parat hält, die im Kopf bleiben. Es erschien leider nur noch ein Live-Album und die Band löste sich auf. Die einzelnen Musiker gingen mit neuen Bands oder alten Kollegen wieder in die Studios und auf Touren. Da wären u.a. Abbatoir, Body Count und Agent Steel (Juan Garcia) Necrophilia (Rob Alaniz), Defcon, Terror und noch einige mehr, denn das Besetzungskarussell drehte sich regelmäßig bei EVILDEAD. Seit 2009 gibt es die Kalifornier wieder, aber immer noch mit unbeständigem Line-Up, bis jetzt (toitoitoi). Ein Großteil des Original-Line-Up fand tatsächlich wieder zusammen, um nun vielleicht doch das sogenannte „make it or break it“ Album fertig zu machen, denn die Herren hatten eine beachtliche Fanschaft und konnten für die ersten beiden Alben auch gute Kritiken von allen Seiten einheimsen. Nur fehlte es immer an der Nachhaltigkeit der Songs, wobei der Bay Area gezeichnete Oldschool Thrash Metal mit Hang zu Hardcore, Punk und Groove damals schon Themen in Texten verarbeitete, die heute aktueller denn je sind. Und so weit war der Sound von all den 80er Thrash Helden auch nicht entfernt. Zuerst gibt es große Freude über ein wirklich richtig geiles Thrash-Artwork aus dem Hause Ed Repka (hat bereits die früheren Werke veredelt), der u.a. Vic Rattlehead (Megadeth Maskottchen) zeichnete, aber auch Albencover für 3 Inches Of Blood, Possessed, Tocic, NOFX, uvm., entwarf. Und dann ballern die Jungs auch gleich richtig los, als hätte es keine langjährige Pause gegeben. So wie es der Thrasher früher schon liebte, wird beinahe unverändert heute weitergemacht, ohne dabei staubig zu klingen. Lt. Promo-Info handelt es sich dabei tatsächlich um neue Songs, von denen CD-Digipackkäufer 9, und Vinylkäufer 10 Songs zu hören bekommen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit: „United States Of Anarchy“ ist ein fulminantes Comeback, welches alle Genre-Trademarks würdig vertritt und der Band ein gieriges Publikum bescheren wird. Und auch der Aha-Effekt wird berücksichtigt; der Song „No Diffenrence“ wird mit einem Jazz-Intro eingeleitet, welches man den sonst sehr straight oldschoolig agierenden Recken nicht wirklich zugemutet hätte. Hält im Jahr 2020 doch ein wenig Innovation Einzug in den Sound von EVILDEAD? Ist es das, was davor fehlte? Wenn ich Punkte vergeben müsste, dann wären es an der Stelle 9 von 10 Zähler, denn letztendlich ist das ein echt fetter Nackenbrecher! Welcome Back Dudes!

Setlist:

01. The Descending
02. Word Of God
03. Napoleon Complex
04. Greenhouse
05. Without A Cause
06. No Difference
07. Blasphemy Divine
08. A.O.P. / War Dance
09. Seed Of Doubt

10. Planet Claire 2020 (Vinyl Bonus, B52s Cover)

Line-Up:

Albert Gonzales – Gitarre
Juan Garcia – Gitarre
Rob Alaniz – Schlagzeug
Phil Flores – Gesang
Karlos Medina – Bass

VÖ: 30-10-2020

Label: Steamhammer / SPV

Herkunft: USA

Spielzeit: 35:27 Min.

Genre: Metal, Thrash Metal

Internet:

FB – https://www.facebook.com/Evildead.Official

Youtube:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden