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DUN RINGILL – „Welcome“

DUN RINGILL – „Welcome“ Label: Argonauta Records Laufzeit: 41:51 min VÖ: 01.03.2019 Genre: Süchtig machende Mischung aus Doom und

DUN RINGILL – „Welcome“

DUN RINGILL – „Welcome“

Label: Argonauta Records

Laufzeit: 41:51 min

VÖ: 01.03.2019

Genre: Süchtig machende Mischung aus Doom und Wüstenrock – einfach nur grandios!

Man nehme die Rhythmusgruppe von The Order of Israfel, einen bekannten schwedischen Barden und drei ebenso mehr oder minder bekannte Gitarristen – und fertig ist mit DUN RINGILL ein neuer schwerer Dampfer im walzenden Ozean des Doom.

Die fünf Herren liefern auf ihrem passenderweise „Welcome“ betitelten Debüt eine so schwere wie abwechslungsreiche Portion Doom ab, die zwar ein wenig Zeit braucht, dann mit seiner packenden Mischung aus praller Opulenz und dreckigem Wüstenrock aber voll zu überzeugen weiß. DUN RINGILL strotzen vor Selbstbewusstsein und müssen vom eigenen Können restlos überzeugt sein – denn es zeugt genau davon, mit dem längsten und ausuferndsten Stück zu beginnen. „Welcome To The Fun Fair Horror Time Machine“ ist mit seinem theatralischen Gesang und Flöten schön psychedelisch und abgedreht, ja schielt sogar schön dreist zum Folk hinüber, hätte allerdings auch alles in ein paar weniger Minuten sagen können. Bestimmt werden die meisten Stücke von den herrlich dreckigen Riffs, die schwer und pumpend alles stoisch vor sich her treiben. Dazu legen die beiden Herren von Order of Israfel ein pumpendes, groovendes, arschtightes Fundament, auf dem sich die Lieder wohlig in Wüstensonne, flirrender Hitze und hippiesk wabernder Melodik suhlen können. Am mitreißendsten und zwingendsten agieren DUN RINGILL in den kürzeren Stücken, in denen neben fetten Riffs vor allem Herr Eriksson am Gesang beweist, was für eine Ausstrahlung er mit seiner so rauchigen wie druckvollen Stimme entfalten kann. Der Mann ist einfach der pure Wahnsinn! Referenz ist „Snow Of Ashes“, das die Südstaaten mal eben nach Schweden teleportiert und sich hinter solchen Größen wie Crowbar oder Down nicht verstecken muss. Unbestrittener Höhepunkt ist für mich aber das harte und stampfende „The Door“, was für ein verdammter Hit! Das ist so trocken und heavy wie berührend und mitreißend, und dazu gibt es einen Refrain, der sich im Gehirn wie ein fetter Parasit festbeißt. Das ist Magie!

Fazit: DUN RINGILL legen mit „Welcome“ ein Debüt vor, dass das Beste aus Doom und Wüstenrock zu einem Gebräu zusammenmischt, von dem ich mich jeden Tag betrinken möchte. Das ist hart, das groovt, das packt, das ist eingängig und wunderbar geradeaus und klar. Wer harte Musik liebt, und solche Bands wie Kyuss, Crowbar, Black Sabbath, Orchid oder Truckfighters mag, der wird auch DUN RINGILL lieben! Das ist ganz groß und großartig! Reinhören!

Liederliste:

1. Welcome to the Fun Fair Horror Time Machine (9:14)
2. Black Eyed Kids (5:33)
3. Open Your Eyes (and See the Happiness and Truth) (6:59)
4. The Door (6:43)
5. Snow of Ashes (5:34)
6. The Demon Within (7:48)