Film Reviews

Der Name der Rose (Serie)

Inhalt: Italien im Jahr 1327: Der Franziskanermönch William von Baskerville und sein Adlatus Adson von Melk erreichen ein abgelegenes

Inhalt:
Italien im Jahr 1327: Der Franziskanermönch William von Baskerville und sein Adlatus Adson von Melk erreichen ein abgelegenes Kloster in den Alpen. Dort werden sie Zeugen einer Reihe mysteriöser Morde, die Baskervilles berühmten Spürsinn wecken. Doch während sich die beiden Mönche auf die Suche nach dem Mörder machen, sind sie selbst Gejagte: Der gnadenlose Inquisitor Bernard Gui verfolgt die Kritiker des Papstes und Baskerville steht auf seiner Liste …

Review:
Wie soll man eine solche Romanverfilmung von Umberto Ecos Weltbestseller in Serienform bloß bewerten. Man könnte positiv anführen, dass es einigermaßen unterhaltsam vor sich hin plätschert. Sollte man jedoch den Spielfilm von Jean-Jacques Annaud bereits gesehen haben oder Gott behüte gar den Roman gelesen haben, ist die Serie doch eher eine Enttäuschung. John Turturro in der Rolle des William von Baskerville ist mit Sicherheit ein richtig guter Schauspieler, jedoch kann er es mit Sicherheit zu keiner Zeit mit dem großartigen Sean Connery aufnehmen, welcher die Rolle in Annauds Spielfilm innehatte. Wenn man damals den Roman gelesen hatte passte die Darbietung von Sean Connery einfach hundertprozentig. Turturro fehlt in seiner Darbietung einfach der verschlagene Charme, den sein Vorgänger seiner Rolle gemäß versprühte. Aber hören wir auf über die Besetzung rum zu mäkeln, denn wie schon gesagt die Schauspieler sind durch die Bank weg gut. Woran die Serie hauptsächlich scheitert, ist zum einen, dass es alles einfach zu steril wirkt. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, dass das dreckige und übelriechende Mittelalter, in der die Handlung ja schließlich spielt, auch nur ansatzweise rüberkommt. Der zweite große Kritikpunkt ist, dass man sich wie auch schon im Spielfilm hauptsächlich auf die Kriminalgeschichte gestürzt hat. Gerade bei einer Verfilmung in Serienform hätte man dem ganzen Drumherum, sprich den Glaubensgegensätzen und den daraus folgenden Diskussionen wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenken können. Dem Drahtseilakt der Diskussion, welchem die Figur des William von Baskerville im Buch ausgesetzt ist, wird nämlich der Film und die Serie schon gar nicht gerecht. Der Druck unter dem der Franziskanermönch bei dem Konzil steht, betrifft schließlich seinen ganzen Orden. Ein falsches Wort konnte das Ende seines Ordens und den Tod seiner Ordensbrüder bedeuten. Dieser Dramatik wird die Serie einfach nicht ansatzweise gerecht. Die Geschichte des Mädchens, welches auch für den Titel steht, wurde auch geändert und etwas aufgehübscht um maximales Mitgefühl beim Zuschauer für diese Figur einzufangen. Auch eine zusätzliche Person wurde in die Serie eingefügt, welche weder in dem Roman noch im Film vorkam und für ein paar Kampfszenen, sprich Action sorgen kann.

Fazit:
Man kann die Serie durchaus anschauen, jedoch ärgert man sich ein wenig wenn einem Roman und Film bekannt sind. Wer beides nicht kennt, wird sich durchaus unterhalten fühlen.

Label: Concorde Home Entertainment
Erscheinungsdatum: 18.06.2019
Laufzeit: 400 min.
Bildformat: 1,78:1 (1080p/24)
Ton: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1 Master Audio; Deutsch DD 2.0
Herstellungsland: Deutschland/Italien
Genre: Literaturverfilmung, Thriller
Bonusmaterial: Featurette; B-Roll; Interviews; Deutscher Trailer

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Quelle des Trailers: Concorde Home Entertainment