Deine Cousine (D) – Freaks
Ina Bredehorn hat ihren Bekanntheitsgrad sicherlich durch ihre Präsenz bei Udo Lindenberg untermauern können, wenn nicht sogar begründen. Als

Ina Bredehorn hat ihren Bekanntheitsgrad sicherlich durch ihre Präsenz bei Udo Lindenberg untermauern können, wenn nicht sogar begründen. Als Solokünstlerin, mit ihrer Band natürlich, hat sie sich inzwischen unter dem Namen Deine Cousine eine treue Fanschar erspielen können. „Freaks“ ist das inzwischen dritte Album der Hamburgerin mit den Struwwelhaaren.
Deine Cousine nimmt kein Blatt vor den Mund und powert mit der Mischung aus Rock und Punk-Pop gehörig ihre Messages in den Äther. Die zwölf neuen Songs auf „Freaks“ behandeln kollektive Emotionen – mal im big picture, mal anhand von persönlichen Episoden erzählt – und vermitteln ohne Plattitüden ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, das auf Geschlecht, Sexualität, Religion oder sonstige verstaubte Rahmen scheisst. Laut Ina Bredehorn versammelt das Album Songs über „mich, meine Leute und meine zehn Persönlichkeiten“, und damit sind alle gemeint, die mit offenem Herzen und Toleranz durch die Welt gehen. Überhaupt taucht immer wieder das Thema Familie auf, das für Ina nicht nur die Band ist, sondern vor allem die Fans, die inzwischen für ausverkaufte Hallen sorgen und die Energie der Band abfeiern. Erst vor ein paar Wochen konnten wir uns selbst erneut davon überzeugen und dabei eine Band sehen, die gewachsen ist, die inzwischen eine Einheit auf der Bühne darstellt. Wer nun denkt, dass man die Live-Energie nicht auch auf Tonträger bannen kann, sieht sich hier mit dem Phänomen konfrontiert, dass es eben doch funktionieren kann. Nahezu jeden Moment möchte man mitrocken, schwitzen und sich als ein Teil der Familie betrachten. „Freaks“ hat viele Momente, in denen es runder und eingängiger ist, als die beiden Vorgängern, zeigt, dass die Band gewachsen ist und das vor allem auch im Songwriting. Für mich ganz persönlich ist es das bisher beste Album der Band.
Fazit: Ein Kracher, der verdammt viel Spaß macht und aufgrund der Texte sowohl polarisieren als auch inspirieren kann.
- Allez Allez
- Go F*ck Yourself
- Freaks
- Sayonara
- Disclaimer
- Keine Liebe Verdient
- 1986 (Oh, la, la)
- Familie Sucht Man Sich Aus
- Kein Disneyland
- 180 Grad
- Zweite Chance
- So Jung Und So Dumm
Label: Attacke Records
VÖ: 09.05.2025
Laufzeit: 35:14 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Rock, Punk-Pop