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COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION – „The Path Of Rotten Flesh“

COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION – „The Path Of Rotten Flesh“ Genre: Oldschool Death Metal voller Schmutz, Krawall und duftender

COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION – „The Path Of Rotten Flesh“

COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION – „The Path Of Rotten Flesh“

Genre: Oldschool Death Metal voller Schmutz, Krawall und duftender Fürze

Die drei Herren von COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION haben schon mit ihrem prächtigen Debüt „Butchered“ 2019 ein herrlich schmutzstarrendes Meisterwerk abgeliefert. Dem steht, das sei vorweg bereits verraten, ihr neues Werk, das auf den poetischen Namen „The Path Of Rotten Flesh“ hört, in nichts nach. Auch dieses Mal gibt es Oldschool Death Metal, der mit großem Anlauf die verrostete Eisenkappe der schmutzstarrenden Malocherschuhe S3 brutal in die Fresse tritt und ein glückseliges Lächeln hervorzaubert. Das alles wird zudem hervorragend von einem Sound eingefangen, der fett, warm und druckvoll daherkommt, vor allem aber eindrucksvoll den Spagat schafft, den Instrumenten ausreichend Raum zuzugestehen und gleichzeitig mit Rotz, Schliere und Schweiß um sich zu werfen. Genau so muss das sein, wenn man an einem verdammt heißen Samstagabend mit einem lauwarmen Plastikbecherbier vor der Bühne eines Underground Open Airs steht und drei schwitzenden Typen dabei zusieht, wie sie da oben auf der Bühne ihren fiesen, schmutzstarrenden Death Metal hinaus in die flirrende Abendsonne prügeln (Ihr wisst schon, damals – und bald wieder, jawoll!).

Und hier atmet wirklich alles Death Metal Tradition. Da gibt es selbstverständlich schwer sägende Riffs auf tief heruntergestimmten Gitarren, die gerne auch mal schwarz angehaucht flirren („Sadistic Meathook Massacre“) oder knackig auf den Punkt gespielt werden („Open Torso“), vor allem aber immer gnadenlos brutal voranwalzen. Da gibt es einen unablässig pumpenden Bass, der an seinen Saiten die verrottenden Torsi über versifften Beton schleift und sich selbstbewusst muskelspielend sein Gehör verschafft. Da gibt es ein unnachgiebig hämmerndes Schlagzeug, das mal im wilden Doublebass-Schweinsgalopp über ein Stoppelfeld galoppiert, aber ebenso fröhlich in einem so kraftstrotzenden wie stoischen Groove wie eine fauchende Dampfwalze wutschnaufend zermalmt. Und schön, dass sich der Mann an den Kesseln seine ungestüme und zuweilen auch mal ausufernd rumpelnde Wildheit bewahrt hat, das ist authentisch, das ist voller Leben und Gefühl. Auch der Gesang kommt wie auf dem Debüt wieder schön variabel daher und begeistert mit seinem bekannten Growlwüten und garstigen Grimmgeifern.

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Und das ist es, was die Musik von COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION ausmacht. Das ist Death Metal, das ist grundehrlich, das ist ungeschminkt und wahrhaftig. Das ist so eingängig wie klar, so eindeutig wie roh, so intensiv wie kompakt. Dabei gelingt es den drei Herren, ihr musikalisches und kompositorisches Können in 10 abwechslungreichen Stücken zu einem homogenen Gesamtwerk zu formen, in dem rasende Hassbatzen wie das abschließende „Out Of The Grave“ ebenso gut funktionieren wie das grandios dynamische „Flesh Of Fire“. Und dann gibt es mit „Never Ending Death“ noch einen formidablen Genrehit. Das ist wunderschön melodiös und mit einer emotionalen Melancholie, die ergreift und in eine allumfassende Dunkelheit hinabzieht, die nicht nur umnachtet und erlöscht, sondern liebevoll umarmt und im Moment des Sterbens die Seele mit all der Liebe und den warmen Erinnerungen des Lebens erstrahlt. Der pure Wahnsinn!

Fazit: COCKROCK SADISTIC PETUS PENNYTRATION setzen sich mit ihrem Zweitling „The Path Of Rotten Flesh“ fest in der Spitze des Oldschool Death Metal. Sie beweisen erneut eindrucksvoll, dass Gewalt, Siff und räudiger Ohrenschmalz verdammt viel Spaß machen können. Das ist Hingabe, das ist Leidenschaft und die pure Lust an harter Musik. Auch dieses Mal gibt es einen Kaufbefehl und ein großes Dankeschön. Und jetzt höre ich „Never Ending Death“, mache mir ein Bier auf und verdücke ein paar Tränen. Ein Mann mit Bart darf das.

PS: Ach ja, meine Herren, Ausblenden geht gar nicht, das gehört in die Mottenkiste und strikt verboten!

Liederliste:

1. Into The Grave (3:14)
2. Open Torso (3:25)
3. Damned Souls (4:21)
4. Flesh Of Fire (4:01)
5. The Path Of Rotten Flesh (3:34)
6. Faceless Suffering (3:49)
7. Rotting Gods (4:20)
8. Never Ending Death (4:29)
9. Sadistic Meathook Massacre (3:01)
10. Out Of The Grave (2:39)

Label: Clabasster Records

Laufzeit: 36:53 min

VÖ: 01.05.2021

Quelle: www.facebook.com/CxBxRecords/