Bobby Gillespie & Jehnny Beth (GB) – Utopian Ashes
Mit den Namen der beiden Protagonisten wird vermutlich nur eine geringe Menge an Fans anzufangen wisen. Gründungsmitglied und Sänger
Mit den Namen der beiden Protagonisten wird vermutlich nur eine geringe Menge an Fans anzufangen wisen. Gründungsmitglied und Sänger von Primal Scream, der Schotte Bobby Gillespie, und die französisch-stämmige Savages Sängerin Jehnny Beth haben sich zusammengetan und mit „Utopian Ashes“ ihre erste Kollaboration am Start.
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Der erste Höreindruck lässt mich ganz stark an Nick Cave erinnern, der ähnlich melancholische Songs mit Tiefgang zelebriert. Das Album richtet sich an diejenigen, die die unvermeidliche Traurigkeit erlebt haben, die das Älterwerden mit sich bringt und der neuen Lebenswirklichkeit ins Auge blicken mussten. Gillespie und Beth versuchen nicht, dem Thema die Bitternis zu nehmen, aber sie lassen den Hörer spüren, dass er in einer derartigen Situation nicht allein ist. Auch wenn die Songs keine autobiografischen Bezüge aufweisen, transportieren sie doch tief empfundene Wahrheiten aus dem Erfahrungsschatz der Musiker. Das, was sich thematisch abzeichnet, wurde auch musikalisch genau so umgesetzt, dass man diese tief empfundene Traurigkeit kaum wegzuwischen vermag. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um selbsterlebte Erfahrungen handelt oder sie rein fiktiver Natur sind. Oder wie es Gillespie so schön sagt: „Wenn du einen Song schreibst, verbindest du Persönliches und Fiktionales. So entsteht Kunst.” Auch wenn die Thematk eher bedrohlich wirkt und auf die Tränendrüsen drücken kann, schimmert vor allem in der Musik immer wieder Hoffnung durch, die den Songs auch etwas Positives abzugewinnen versteht. Hier treffen Soul, Country, Blues, Jazz und Rock aufeinander, bilden ein herrliches Gerüst für die ganze Tragik des Miteinander, in der man sich zu verlieren droht. „Utopian Ashes“ ist ein Album, das vom Hörer die ganze Aufmerksamkeit verlangt und kaum zum Nebenbeihören geeignet ist. Man muss sich damit beschäftigen, es auf sich wirken lassen und dann die strahlende Sonne am Ende des Tunnels sehen. Ein kleines musikalisches Kleinod, das es zu entdecken gilt, aber nicht für Jedermann geeignet ist.
Fazit: Melancholie trifft auf Hoffnung und dem Sich-stellen-müssen des Lebens.
- Chase It Down
- English Town
- Remember We Were Lovers
- Your Heart Will Aways Be Broken
- Stones of Silence
- You Don’t Know What Love Is
- Self-Crowned King of Nothingness/You Can Trust Me Now
- Living A Lie
- Sunk In Reverie
Label: Sony Music
VÖ: 02.07.2021
Laufzeit: 44:54 Min.
Herkunft: Großbritannien
Stil: Rock
Webseite: https://bobbyjehnny.com/
Facebook: https://www.facebook.com/jehnnybethofficial/
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