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The Blue Poets (GER) – All It Takes

An dieser Stelle über die instrumentalen Fähigkeiten von Marcus Deml zu referieren, wäre reine Zeitverschwendung. Wenn selbst Szene-Größen wie

An dieser Stelle über die instrumentalen Fähigkeiten von Marcus Deml zu referieren, wäre reine Zeitverschwendung. Wenn selbst Szene-Größen wie Joe Bonamassa über das Gitarrenspiel Demls ins Schwärmen geraten, erübrigt sich jede weitere Erläuterung.

Mit der 2016 ins Leben gerufenen Bluesrock-Formation “The Blue Poets” hat Marcus seine neue musikalische Heimat und Spielwiese gefunden. Und er hat sich junge und frische Mitstreiter mit ins Boot geholt, die mit ihm auf Augenhöhe agieren. Eine derart tighte und druckvoll aufspielende Rhythmus-Fraktion, wie man sie hier in Person von Bass-Talent Phil Steen und dem “German Wunderkind” an der Schießbude, Felix Dehmel vorfindet, wächst sicherlich nicht auf Bäumen. Ganz zu schweigen von einem Vollblut-Frontmann, Ausnahmesänger und  neuerdings auch Co-Songwriter wie Gordon Grey, der mit seinem rauhen Timbre den neuen Kompositionen erst den entscheidenden Kick bzw. die nötige Tiefe verleiht.

Während das Debütalbum noch mit dem Bluesrock der Siebziger kokettierte, geht das neue Werk ALL IT TAKES wesentlich rockiger zu Werke, ohne dabei die bluesige Komponente aus den Augen zu verlieren. 2019 servieren uns Deml & Co. die ein oder andere straighte Rocknummer mit bluesiger Grundierung und gepaart mit eingängigen Power Chords (“Angry Man”, “Bad News”, “Cyber Love”).

Zu den großen Stärken der Blue Poets gehören seit jeher die bluesgetränkten Power-Balladen. Auf “Crawling” liefert Vokalist Gordon Grey acht Minuten lang eine Kostprobe seiner stimmlichen Fähigkeiten ab und deckt dabei– natürlich im steten Wechselspiel mit Deml’s grandiosen Solo-Exkursen – beinahe die komplette Bandbreite menschlicher Emotionen ab. Wen es bei dieser Nummer nicht aus dem Sitz haut, der sollte dringenst seine Vitalwerte checken lassen.

Zu den Glanzstücken von ALL IT TAKES ist sicherlich auch der Titelsong zu zählen. Hier brennt das Quartett ein emotionales/instrumentales Feuerwerk allererster Güte ab. Dieses schleppende Kraftpaket gemahnt dezent an Creams “Sunshine For Your Love”, dürfte aber ebenso Befürworter von Gary Moores zupackendem Spiel in Verzückung versetzen, formidabelst!

Fazit: Mit ALL IT TAKES haben die Blue Poets ihr Portfolio noch einmal eindrucksvoll erweitern können. Wer  die Alben und insbesondere die explosiven Live-Gigs dieser Formation daher weiterhin ignoriert, lässt mit das Beste an sich vorüberziehen, was Deutschlands Rock-Szene 2019 zu bieten hat. Und darüber diskutiere ich auch nicht …

Marc Schipper

Tracklist CD-Version:

01 Angry Man

02 Could Have Lived

03 All It Takes

04 Crawling

05 Been Here Too Long

06 Bad News

07 Mind Your Own Business

08 Cyber Love

09 The Day

Tracklist LP-Version:

01 Angry Man

02 Could Have Lived

03 Crawling

04 Bad News

05 All It takes

06 Mind Your Own Business

07 Been Here Too Long

08 The Day

 

Label : Triple Coil Music

VÖ:  13.09.2019

Laufzeit: 43:27 Min. (CD); 40:32 Min. (LP)

Herkunft: Deutschland

Stil: Blues Rock

Internet:

http://www.thebluepoets.com

www.facebook.com/thebluepoets

Youtube:

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